Seit Beginn dieser Saison findet der VAR auch in der ADMIRAL Bundesliga Anwendung. Ganz reibungslos sind die ersten fünf Runden mit dem Video Assistant Referees nicht verlaufen, so mancher Trainer und auch Fans sparte nicht mit Kritik. Konrad Plautz, der Sprecher der VAR-Gruppe in der Bundesliga, sprach in der Sky-Sendung Talk und Tore über die bisherige Performance des VAR in Österreich. 

Konrad Plautz: "Insgesamt sind wir mit vier Entscheidungen nicht einverstanden"

„Es war sehr herausfordernd, denn der Livebetrieb gegenüber den Trainings ist ein Riesenunterschied. Im Livebetrieb kommen die VARs in eine Stresssituation, es sollte erstens schnell gehen und zweitens die richtige Entscheidung getroffen werden. Für uns ist wichtig, dass wir die richtige Entscheidung treffen, die Zeit können wir einmal tolerieren. Aber es sollte auch nicht zu lange werden", erklärte Konrad Plautz eingangs. 

Mit den bisherigen Entscheidungen und Eingriffen des VAR zeigt sich der ehemalige FIFA-Schiedsrichter zufrieden: „Die VARs sind derzeit gut unterwegs. Wir haben natürlich auch den einen oder anderen Fehler gemacht, da stehen wir auch dazu. Aber es hält sich in der Minderzahl. Sonst sind wir sehr zufrieden. Wir haben jetzt fünf Runden gespielt und insgesamt sind wir mit vier Entscheidungen nicht einverstanden.”

"Es werden Fehler passieren, auch in Zukunft"

Der Tiroler sieht aber auch Verbesserungspotenzial: „Die Erwartungshaltung in Österreich war so, dass jetzt alles perfekt wird. Das wird es nicht geben. Es werden Fehler passieren, auch in Zukunft. Was man gesehen hat, ist, dass in der einen oder anderen Situation zu Unrecht eingegriffen worden ist oder zu viel eingegriffen worden ist. Aber es hält sich sehr in Grenzen. Es wird immer besser und schneller. Aber die Leute müssen auch uns Zeit geben.“

Zur strittigen Roten Karte gegen Gloire Amanda, der im Auswärtsspiel gegen Austria Wien bei einem Schuss unglücklich Georg Teigl getroffen hatte und nach einem VAR-Check ausgeschlossen worden war, meinte der VAR-Sprecher: „Solche Szenen sehen wir vielleicht in 100 Spielen einmal und das ist das Problem. Wir müssen uns bewusst werden, dass der Videoschiedsrichter nur bei klaren, offensichtlichen Fehlentscheidungen eingreift. Und diese Entscheidung ist nicht offensichtlich falsch. Wir wären glücklicher gewesen, wenn der VAR nicht eingegriffen hätte, aber wir können auch diese Entscheidung unterstützen, aufgrund der hohen Verletzungsgefahr.”

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von Ligaportal, Foto: Richard Purgstaller