Von Anfang an hatte man in der neuen Saison in Wiener Neustadt eine klare Zielvorgabe. Diese lautete: Klassenerhalt. Bereits nach der Hinrunde zeichnet sich für die Neustädter ein harter und langer Abstiegskampf ab. So konnten die Niederösterreicher in 19 Bundesliga-Partien lediglich 15 Punkte sammeln (sieben davon in den letzten fünf Runden) und gehen mit drei Punkten Rückstand auf den Lokalrivalen Admira Wacker Mödling in die Frühjahrssaison. Mit 49 Gegentoren erhielten sie zudem die mit Abstand meisten der Liga, speziell in dieser Hinsicht gilt es für Helgi Kolvidsson den Hebel anzusetzen. Bei der 0:6-Niederlage zum Abschluss in Ried lieferte der Tabellenletzte eine katastrophale Leistung ab.

Trainerwechsel zeigt Wirkung: Nach Runde 15 war für Heimo Pfeifenberger Schluss. Nachdem Christian Ilzer die Mannschaft einen Spieltag lang als Interimstrainer geführt hatte, übernahm Helgi Kolvidsson das Kommando bei den Neustädtern. Naturgemäß konnte der neue Trainer in den ersten Spielen noch keine (spielerischen) Wunder bewirken, trotzdem war ein Aufwärtstrend erkennbar, der sich vor allem in den zwei Heimsiegen gegen den WAC und Altach bemerkbar machte. Für den Klassenerhalt wird es aber notwendig sein auch einmal auswärts anzuschreiben.

Ungewisse Zukunft von Maierhofer

Ungewisse Zukunft von Maierhofer: Man mag über den „langen“ Riesen namens Stefan Maierhofer denken wie man will, doch eines hat er in Wiener Neustadt auf jeden Fall bewirkt: Es ging sofort ein Ruck durch die Mannschaft und den gesamten Verein, so zahlte sich für den Klub die Verpflichtung von Maierhofer auf jeden Fall aus. Aber bereits in diesem Winter könnte sich Maierhofer schon wieder aus Neustadt verabschieden. Es ist also abzuwarten, ob sich bis zum Ende des Transferfensters noch etwas tut, den krisengebeutelten Wiener Neustädtern würde jedenfalls ein top motivierter Stefan Maierhofer auch im Frühjahr sehr gut tun. Allein durch seine Präsenz am Platz kann der „Lange“ seine Spieler mitreißen, zudem ist er bei hohen Bällen stark und kann durch seine Spielweise immer wieder für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen.

Wenige Lichtblicke im Herbst

Einzig Herbert Rauter konnte mit 5 Toren und zwei Torvorlagen überzeugen. Zu erwähnen ist noch Kristijan Dobras, der für die wenigen spielerischen Highlights in den Reihen der Neustädter sorgte. Aufgrund der begrenzten finanziellen Möglichkeiten wird es auch im Frühjahr keine neuen Gesichter geben. Daher wird es vor allem darauf ankommen, ein starkes, kampfkräftiges Kollektiv auf den Platz zu bringen, um die nötigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren.

Schwieriger Start ins Frühjahr: Bereits in den ersten beiden Frühjahrsrunden kann Trainer Helgi Kolvidsson unter Beweis stellen, dass er an der Defensivarbeit seiner Mannschaft über den Winter gefeilt hat: Es warten auswärts Red Bull Salzburg und Sturm Graz.