Das Präsidium des Bundesliga-Klubs SK Rapid Wien hat sich nach konstruktiven Gesprächen mit dem ehemaligen Cheftrainer und Sportdirektor Peter Schöttel, der im April des vergangenen Jahres von seinen Aufgaben entbunden wurde, geeinigt, dass der ursprünglich bis Saisonende 2014/15 laufende Kontrakt mit 31. Mai 2014 aufgelöst wird.

 

 Somit kann der 47jährige Wiener, Rekordspieler des Rekordmeisters und bei Rapid nach seiner aktiven Karriere in verschiedensten Funktionen tätig, ab 1. Juni wieder anderwertig tätig werden. Beide Parteien haben Stillschweigen über die Auflösungsmodalitäten vereinbart, der SK Rapid wünscht seinem langjährigen Spieler und Mitarbeiter allenfalls auf diesem Wege alles Gute in seiner weiteren Laufbahn.

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Als Aktiver 436 Bundesliga-Einsätze für Rapid

Peter Schöttel war von 1986 bis 2001 im Profikader des SK Rapid und ist mit 436 Bundesliga-Einsätzen ewiger Rekordspieler des Traditionsklubs aus Wien-Hütteldorf. Zudem absolvierte der Defensivspieler, dem zu Ehren die Nummer 5 ein Jahrzehnt lang nicht vergeben wurde, 39 ÖFB-Cup und 49 Europacup-Partien. Insgesamt erzielte er in seinen 524 Pflichtspielen sechs Tore und repräsentierte den SK Rapid nicht weniger als 63mal im österreichischen Nationalteam (mit den WM-Teilnahmen in Italien 1990 und Frankreich 1998).

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn war Schöttel zunächst als Trainer der Rapid-Amateure und Nachwuchsleiter (2001 - 2002) und dann als Sportmanager (2003 - 2006) in Hütteldorf tätig. Nach Engagements beim Wiener Sportklub (Trainer von 2007 - 2008), dem First Vienna FC 1894 (Manager 2009) und dem SC Wiener Neustadt (Ab Jänner 2010 - Mai 2011; Cupfinalist 2010) kehrte er in Doppelfunktion als Cheftrainer und Sportdirektor im Sommer 2011 zu seinem Stammklub retour.

 

Abgang nach Pleiten-Serie im Frühjahr 2013

In seiner ersten Saison führte Schöttel eine stark umgebaute Rapid-Mannschaft zum unerwarteten Vizemeistertitel und in der darauf folgenden Saison in die Gruppenphase der UEFA Europa-League. Im Rahmen der Qualifikation verantwortete Schöttel eines der ruhmreichsten internationalen Spiele im Gerhard-Hanappi-Stadion beim 3:0-Heimsieg gegen die wirtschaftlich weit überlegene Mannschaft von PAOK Thessaloniki.

Nach einem leider völlig verpatzten Auftakt in die Frühjahrssaison 2013, in der Rapid in den ersten acht Runden der tipp3-Bundesliga sieglos blieb und schließlich auch im ÖFB-Samsung-Cup vor eigenem Publikum gegen den Regionalligisten FC Pasching den Kürzeren zog, wurde er von seinen Aufgaben entbunden. Rapid lag damals nach dank einer sehr starken Herbstsaison immer noch auf Rang 3.

 

Foto: GEPA-Pictures/Wien-Energie