Der FC Blau-Weiß Linz punktet auch im zweiten Auswärtsspiel in Folge. Nach dem 1:0-Sieg vor zwei Wochen beim SCR Altach verbuchten die Scheiblehner-Schützlinge diesmal im Westen ein 1:1 am Innsbrucker Tivoli gegen die gastgebende WSG Tirol und scorten damit in bisher allen neun Runden der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25. Auch wenn es diesmal einem Eigentor des Wattener Innenverteidigers Lawrence entsprang. Doch den 1:0-Vorsprung gaben die Gäste noch aus der Hand, weil Torhüter Lukse nicht mehr mit seinen Händen an den kuriosen Freistoßtreffer von Taferner herankam. Nachfolgend STATEMENTS.

„Er war nicht ganz fit, aber wir hatten keine andere Möglichkeit"

Gerald Scheiblehner (Trainer FC Blau-Weiß Linz) über...

das Spiel: „Ich habe mich heute sehr geärgert. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir gewisse Dinge nicht mehr so umgesetzt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Am Ende war der Ausgleich der WSG verdient.“

…Ersatztorhüter Andreas Lukse (verschuldete das 1:1): „Fehler passieren immer. Er war nicht ganz fit, aber wir hatten keine andere Möglichkeit. Es war nicht klar, welcher Keeper heute überhaupt spielen kann. Sowas passiert, wenn man nicht voll fit ist. Ich mache ihm keinen Vorwurf. Ich bin dankbar, dass er im Kasten gestanden ist.“

…den starken Saisonstart: „Wir können nicht immer nur vom letzten Jahr reden. Wir müssen in der Gegenwart leben. Unser guter Start war kein Glück, sondern gute Leistungen. Wenn man 13 Punkte am Konto hat und zur WSG fährt, ist das Ziel zu gewinnen. Wenn man dann 1:1 spielt und sie waren in der zweiten Halbzeit besser muss man dem Gegner gratulieren. Ich bin aber nicht einverstanden mit der Leistung in der zweiten Halbzeit.“

„Es war ein Torwartfehler und deshalb haben wir 1:1 gespielt"

Andreas Lukse (Tormann Blau-Weiß Linz) über...

…die Situation, die zum Ausgleich führte: „Es war ein Torwartfehler und deshalb haben wir 1:1 gespielt.“

warum er den Ball nicht gehalten habe: „Ich war hochkonzentriert. Das wird jetzt keinen interessieren, doch der Ball war für einen langen Augenblick nicht sichtbar, weil ich genau ins Flutlicht vom Dach geschaut habe. Es war ein Torwartfehler.“

…die Gründe des Unentschiedens: „So schwer wie mein Fehler war der Leistungsabfall nicht. Wir müssen es in der ersten Halbzeit vorentscheiden. Wir sind zu passiv geworden. Sie hatten nicht die ganz großen Chancen aber so fahren wir mit einem 1:1 heim. Wir wollten gewinnen und deshalb sind wir enttäuscht.“

seinen Umgang mit dem spielentscheidenden Fehler: „Das wird mich schon beschäftigen aus der Heimfahrt. Ich sehe es nüchtern, weil ich den Grund kenne, auch wenn das niemanden interessiert. Ich werde das schon wegstecken.“

Simon Seidl (Offensivakteur FC Blau-Weiß Linz): „Wir haben uns vorgenommen das Spiel zu gewinnen. Wir sind richtig gut reingestartet und hatten gute Offensivaktionen, sogar die Chance auf das 2:0. Dann kriegst du ein blödes Tor. Der Gegner hatte nicht viele Torchancen, aber so etwas kann immer passieren.“

Auch im dritten Spiel en suite blieben Kapitän Valentino Müller und die WSG Tirol unbesiegt (1S, 2U), warten zuhause allerdings weiter auf den ersten Dreier. Immerhin erklang im vierten Heimspiel endlich erstmals in dieser Saison die "Tor-Hymne" der Wattener, wobei Taferners Freistoßtreffer überhaus kurios war. 

„Es wird niemanden überraschen, dass wir bei der WSG keine vier, fünf Tore pro Spiel erzielen"

Philipp Semlic (Trainer WSG Tirol) über...

…die Schwäche der WSG vor dem gegnerischen Tor: „Es wird niemanden überraschen, dass wir bei der WSG keine vier, fünf Tore pro Spiel erzielen. Das ist immer unsere Basis. Dass wir heute den 1:0-Rückstand zum Ausgleich gebracht haben stimmt mich positiv und macht mich in einer Form glücklich.“

…die Steigerung der Leistung in der zweiten Halbzeit: „Mit der ersten Halbzeit bin ich gar nicht zufrieden. Wir brauchen kompaktes Verteidigen und Druck auf den ballführenden Gegenspieler. Das haben wir nicht gemacht. Da haben wir nicht genügend Bereitschaft für die Duelle gezeigt. Fußball ist dann ein Energiesport. Es kommt nicht von ungefähr, dass du durch ein Eigentor in Rückstand gehst.

In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft das Gesicht gezeigt, dass ich mir vorstelle. Sie hat hohe Bereitschaft und eine gute Intensität gehabt. Dann fällt das Fußballspielen leichter. Der Ausgleich, den wir durch eine glückliche Freistoßsituation erzwungen haben, hat sich angedeutet.“

„Erste Hälfte war viel zu wenig von uns"

Valentino Müller (Kapitän WSG Tirol): Wenn man beide Halbzeiten betrachtet, war es ein gerechtes Unentschieden. Erste Hälfte war viel zu wenig von uns. Da waren wir zu passiv und die Linzer verdient in Führung.

In der zweiten Hälfte haben wir eine richtig gute Reaktion gezeigt und den hochverdienten Ausgleich gemacht. Schade ist, dass wir diese Leistung nicht über beide Hälften auf den Platz gebracht haben. Aber ein Punkt ist ein Punkt. Leider haben wir nicht unsere Leistung 90 Minuten gezeigt.

Jamie Lawrence (Eigentorschütze & Innenverteidiger WSG Tirol): „Ich bin froh über die Reaktion der Mannschaft. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht. Aber wie wir aus der Halbzeitpause rausgekommen sind war sehr gut. Dann haben wir uns auch den Punkt verdient.”

Spielfilm im Liveticker

Statement-Quelle: Sky Sport Austria, ADMIRAL Radioservice und WSG Tirol

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at