In einem umkämpften Zweitrunden-Duell des UNIQA ÖFB-Cups 2024/2025 zwischen dem krassen Außenseiter SR Donaufeld und dem Bundesligisten SK Rapid schaffte der Favorit nach einem überraschenden Rückstand zur Halbzeit noch den erwarteten Sieg. Die Partie in der Naturarena Hohe Warte in Wien begann furios, doch erst in der zweiten Hälfte setzte sich die Klasse des Rekordmeisters durch.

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Robert Klauß steht mit dem SK Rapid in der 3. Runde im ÖFB Cup.

Sensationelle Führung für Donaufeld nach einer halben Stunde

Von Beginn an zeigten die Hütteldorfer ihre spielerische Überlegenheit und drängten auf die frühe Führung. Bereits nach wenigen Minuten verzeichnete Rapid mehrere Chancen, die sie jedoch ungenutzt ließen. Nikolaus Wurmbrand hatte in der 5. Minute die erste große Möglichkeit, als er nach einem Steilpass von Matthias Seidl allein vor dem Tor stand, den Ball aber nicht kontrollieren konnte. In der Folge hatten die Gäste weitere Chancen, unter anderem durch Louis Schaub und Kapitän Matthias Seidl, doch entweder parierte Donaufelds Torhüter Mark Habetler stark oder der Ball verfehlte das Ziel.

Trotz des ständigen Drucks der Grün-Weißen, zeigte sich SR Donaufeld in der Defensive kämpferisch und überstand die Angriffe des Bundesligisten weitgehend unbeschadet. In der 30. Minute schlug dann die Stunde des Außenseiters: Lukas Schöfl zog aus der Distanz ab, Rapid-Goalie Niklas Hedl konnte den Ball nur nach vorne abwehren, und Marcel Holzer war zur Stelle, um den Abpraller zur 1:0-Führung zu verwerten. Die Zuschauer auf der Hohe Warte trauten ihren Augen kaum, denn der Regionalligist führte zur Halbzeit sensationell mit 1:0 gegen den haushohen Favoriten.

Zweite Halbzeit: Rapid dreht das Spiel - binnen zehn Minuten macht der SK Rapid alles klar

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Rapid wie verwandelt. Trainer Robert Klauß schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff gelang dem Bundesligisten der Ausgleich. Dion Drena Beljo, der in der ersten Halbzeit einige Chancen liegen gelassen hatte, sorgte in der 48. Minute für das 1:1. Nach einer unglücklichen Abwehr von Donaufeld-Keeper Habetler stocherte der Kroate den Ball über die Linie und brachte sein Team damit zurück ins Spiel.

Kaum zwei Minuten später schlug Beljo erneut zu und drehte die Partie. Nach einer schönen Kombination zog der kroatische Neuzugang von der Strafraumgrenze ab und traf flach ins rechte Eck. Innerhalb von wenigen Minuten war der Traum von Donaufeld, für eine weitere Cup-Sensation zu sorgen, fast geplatzt.

Trotz der Führung gab Rapid das Tempo nicht nach und spielte weiter offensiv. In der 54. Minute erhöhte Mamadou Sangaré mit einem sehenswerten Weitschuss auf 3:1 und entschied die Partie endgültig. Der Königstransfer der Hütteldorfer belohnte sich mit seinem ersten Treffer im Rapid-Dress und nahm damit Donaufeld jegliche Hoffnung auf ein Comeback.

Die Mannschaft aus der Regionalliga Ost kämpfte tapfer weiter und versuchte in der Schlussphase, den Anschluss zu erzielen. Besonders Marcel Holzer, der bereits das 1:0 erzielt hatte, sorgte in der 76. Minute beinahe für seinen zweiten Treffer, doch die Rapid-Defensive war im letzten Moment zur Stelle.

Am Ende setzte sich die Klasse von Rapid durch, und der Rekordmeister zog verdient in die dritte Runde des ÖFB-Cups ein. Doch Donaufeld kann trotz der Niederlage stolz auf seine Leistung sein – nicht nur das Ergebnis, sondern auch die beherzte Spielweise gegen einen der größten Vereine Österreichs hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei den Anhängern des Ostligisten.

Fazit und Ausblick 

Der SK Rapid zeigte nach einer enttäuschenden ersten Hälfte Charakter und drehte das Spiel in nur wenigen Minuten nach der Pause. Dion Drena Beljo und Mamadou Sangaré führten die Wiener mit ihren Toren ins Achtelfinale, während SR Donaufeld sich als tapferer Außenseiter würdig aus dem Cup verabschiedete.

Nach dem 3:1-Sieg gegen SR Donaufeld in der zweiten Runde des UNIQA ÖFB-Cups wartet auf den SK Rapid im Achtelfinale ein weiteres spannendes Duell. Der Bundesligist trifft auf den Zweitligisten SV Stripfing/Weiden. Die Partie wird zwischen dem 29. und 31. Oktober 2024 ausgetragen, und Rapid geht als klarer Favorit in dieses Duell.

Auch wenn Rapid ein vermeintlich leichtes Los gezogen hat, darf der SV Stripfing/Weiden keinesfalls unterschätzt werden. Besonders im Cup haben sich immer wieder Überraschungen gezeigt, und der Gastgeber wird motiviert sein, mit einem engagierten Auftritt für eine Sensation zu sorgen. 

Für die Hütteldorfer ist das Achtelfinale eine große Chance, sich weiter im Wettbewerb zu etablieren und einen Schritt in Richtung Titel zu machen. Der ÖFB-Cup hat für Rapid in dieser Saison hohe Priorität, da man den letzten nationalen Pokal 1995 gewonnen hat und der Titel seitdem unerreicht blieb. Ein Sieg gegen Stripfing würde das Viertelfinale bedeuten und die Hoffnungen auf den ersten Cup-Triumph seit fast 30 Jahren am Leben halten.

SR Donaufeld - SK Rapid 1:3 (1:0)

3. ÖFB-Uniqa-Cup Runde 2024/25

SR Donaufeld: Mark Habetler (TW) - Sandro Widni (K), Silvio Apollonio (Tunahan Mercan 79.), Phoenix Dominique Missi Tomp, Philip Schneider - Antonio Babic (Lukas Gatti 58.),  Masse Scherzadeh ( David Strmsek 72.), Floris Van Zaanen (Florian Gerstl 72.), Ilija Petkovic, Lukas Schöfl - Marcel Holzer (Mario Mandl 79.)

Trainer: Josef Michorl

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SK Rapid: Niklas Hedl (TW), Benjamin Böckle, Serge-Philippe Raux-Yao, Dion Drena Beljo, Tobias Borchgrevink Børkeeiet, Mamadou Sangaré (Dennis Kaygin 62.), Matthias Seidl (K) (Christoph Lang 62.), Maximilian Hofmann, Louis Schaub, Moritz Oswald, Nikolaus Wurmbrand (Roman Kerschbaum 70.)

Trainer: Robert Klauß

Hohe Warte, 25.09.2024, 18:00, SR Achim Untergasser

Torschützen: Holzer (30.) - Beljo (48., 50.), Sangaré (54.)

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