Der SK Sturm Graz erlebt dieser Tage, Wochen und Monate ein Wechselbad der Gefühle - zunächst das zweite Double der Vereinsgeschichte, dann ein gelungener Start in die neue ADMIRAL Bundesliga-Saison mit zwölf Punkten aus fünf Spielen infolge der Auftaktpleite beim SK Rapid. Folglich das Comeback in der UEFA Champions League nach 23-jähriger Abstinenz, welches gestern Abend mit der Verletzung von Gregory Wüthrich und der 1:2-Niederlage bei Stade Brest aber alles andere als nach Wunsch verlaufen sollte. Damit verpasst der Schweizer nicht nur das Heimspiel gegen den WAC am Sonntag (14:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER). Nachfolgend ein verspäteter Einblick in eine unvergessliche und doch vergessene Partynacht sowie ein Update zum Schweizer Abwehrchef!

Mika Biereth

"...Türen dort waren natürlich versperrt, also habe ich im Freien übernachtet"

Stürmer Mika Biereth erzählt - in den verbliebenen Erinnerungsfetzen schwelgend - von seiner wilden Partynacht nach dem Double-Gewinn: "Ich habe meine Schuhe und meine Socken verloren, alles. Ich hatte nur mehr das Shirt und die Hose. Der Haustürschlüssel war auch weg, das Telefon tot. Alles in dieser Nacht ist schiefgelaufen", berichtet der sympathische Däne, der im Sommer, entgegen vieler Erwartungen, einen fixen Vertrag in der Murmetropole unterschrieben hat, gegenüber Sky.

"Der einzige Ort, der mir noch eingefallen ist, war das Trainingszentrum, also habe ich ein Taxi dorthin genommen. Das konnte ich nicht einmal bezahlen. Die Türen dort waren natürlich versperrt, also habe ich im Freien übernachtet", heißt es vom Angreifer weiter, um dann zu resümieren: "Aber hey! Du gewinnst nicht jeden Tag das Double. Ich bin jung, da hast du das Recht zu feiern. Dass es mir dann ein paar Tage nicht allzu gut gegangen ist, war es mir wert."

Gregory Wüthrich

Glück im Unglück für Abwehrchef Gregory Wüthrich

Nun zu Gregory Wüthrich, bei dem sich gottlob der Verdacht auf einen Kreuzbandriss nicht bestätigt hat. Diagnostiziert wurde eine Verletzung der Kapsel-Band-Strukturen, der Abwehrchef wird somit für die kommenden Wochen ausfallen. Der Neo-Teamspieler der Schweiz wird umgehend mit der Reha in Graz beginnen.

Geschäftsführer Sport Andreas Schicker: „Der Schock saß gestern bei uns allen, sowohl in der Mannschaft als auch im Betreuerteam, tief und jeder fühlte mit Gregy. Diese – den Umständen entsprechend – positive Nachricht freut uns, auch wenn uns Gregy natürlich trotzdem eine Zeit lang fehlen wird, was sportlich schmerzt und uns in dieser Zeit einen wichtigen Leader unserer Mannschaft kostet. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass Gregy bei unserer hervorragenden medizinischen Abteilung in den besten Händen ist und davon, dass er schon bald genauso wie wir ihn kennen zurückkehren wird!“

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Fotocredit: RiPu-Sportfotos und Sebastian Atzler