Und schon wieder geht die Reise für die WSG Tirol aus dem "Heiligen Land" in die Steiermark. Nach den Duellen im ÖFB-Cup (4:2-Sieg in Deutschlandsberg) und in der Meisterschaft bei Titelverteidiger SK Sturm Graz folgt für die Wattener nach der Länderspielpause in Runde sechs der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 am kommenden Sonntag in den persönlichen Steiermark-Wochen der Wattener das Gastspiel beim TSV Egger Glas Hartberg (14:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

Im bisher einzigen Duell im Kalenderjahr 2024 erzielte Matthäus Taferner das Goldtor. Beim 1:0-Sieg der WSG Tirol über den TSV Hartberg am 3. März am Tivoli in Innsbruck. In der zweiten Minute der Nachspielzeit von Halbzeit eins.

TSV Hartberg als große Unbekannte

Die fußballfreie Zeit auf nationaler Profi-Ebene ist beendet und der Mannschaft von Cheftrainer Philipp Semlic, gebürtiger Steirer, steht wieder eine weite Auswärtsfahrt ins 420 Kilometer entfernte Hartberg bevor. Die Oststeirer, die nach dem internationalen Weiterkommen vom FC Red Bull Salzburg und der damit einhergehenden Spielverschiebung erst vier Runden absolviert haben, stehen derzeit mit zwei Punkten am Tabellenende der ADMIRAL Bundesliga.

Die Grün-Weißen aus Wattens haben nach fünf Runden vier Punkte auf der Habenseite vorzuweisen und damit Platz neun inne. Im Gegensatz zum TSV Egger Glas Hartberg (2:3-Testspielniederlage gegen NK Radomlje) konnten die Tiroler in der länderspielbedingten Ligapause Selbstvertrauen tanken. Im internationalen Testspiel gegen den FC Ingolstadt 04 behielten Kapitän Valentino Müller & Co. die Oberhand und siegten im heimischen Gernot Langes Stadion nach Treffern von Stefan Škrbo und Osarenren Okungbowa mit 2:1.

Bereits nach der 5. Runde und somit relativ früh in der Saison 2024/25 gab es die ersten Trainerrochaden in der ADMIRAL Bundesliga. Nachdem der LASK Cheftrainer Thomas Darazs sowie Sportdirektor Radovan Vujanovic "vor die Tür setzte", mussten die Hartberger einen schmerzvollen Abgang verkraften. Der bisherige Übungsleiter und Sportdirektor des TSV, Markus Schopp, machte von seiner vertraglichen Ausstiegsklausel Gebrauch und ging in Doppelfunktion aus der Oststeiermark nach Linz zu den Athletikern.

Nach dem überraschenden Wechsel des WM-Teilnehmers von 1998 wird der Turn- und Sportverein derzeit interimistisch durch das Trainergespann der Hartberg-Amateure rund um Markus Karner und Ex-Profi Manuel Prietl betreut.

Zeit heilt alle Wunden

Nachdem die WSG Tirol in den vergangenen Wochen vor allem in der Angriffsreihe Aderlass verkraften musste, wurden in der abgelaufenen Länderspielpause wichtige Genesungsschritte gesetzt. Lukas Hinterseer konnte seine Muskelverletzung auskurieren und befindet sich bereits wieder im Mannschaftstraining, während Justin Forst nach seiner Bänderverletzung noch individuell mit Athletik- und Rehatrainer Michael Öhlknecht am Comeback schuftet.

Ebenfalls an einer Bänderverletzung laboriert Tobias Anselm: Der Kirchbichler befindet sich derzeit noch in medizinischer Behandlung und steht somit weiterhin nicht zur Verfügung. Glück im Unglück hatte hingegen Mahamdou Diarra. Der Malier musste beim Testspiel gegen den FC Ingolstadt 04 bereits nach 15 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die medizinische Abteilung konnte allerdings keine 24 Stunden später Entwarnung geben. Der 20-Jährige hatte lediglich mit einer leichten Überlastung zu kämpfen, die allerdings keine strukturellen Schäden mit sich zog.

Somit könnte der Stürmer in Hartberg am Sonntag zum Einsatz kommen. Die Pflichtspiel-Bilanz zwischen beiden Klubs ist übrirgens mit je elf Siegen und vier Remis ausgeglichen. In der ADMIRAL Bundesliga allerdings spricht sie zugunsten der Wattener bei sieben Siegen (3U, 4N). Das letzte Duell in Innsbruck gewann die WSG Tirol mit 1:0 (Torschütze Matthäus Taferner), davor setzte es zwei deutliche Niederlagen in Hartberg mit 0:3 und 0:5. 

Fotocredit: WSG Tirol/Hagleitner