Der FC Blau-Weiß Linz hat beschlossen, gegen die verhängte Sperre für Kapitän Fabio Strauss Protest einzulegen. Der 30-jährige Salzburger erhielt beim Gastspiel der 5. Runde in der ADMIRAL Bundesliga am Samstag, den 31. August bei Austria Klagenfurt nach bereits 19 Spielminuten die Rote Karte. Am Ende verloren die Oberösterreicher bei den Kärntner Violetten mit 1:3.

VAR räumte hernach Fehler ein

In der umstrittenen Szene spielte Fabio Strauss bei einem Abwehrversuch als letzter Mann den Ball vor dem Klagenfurter Angreifer Ben Bobzien weg. Bobzien fiel zu Boden, woraufhin der Wiener Schiedsrichter Julian Weinberger und sein Team auf eine Notbremse entschieden und den Blau-Weiß-Kapitän des Feldes verwiesen. Anschließend wurde der Abwehrchef für ein Spiel gesperrt - wir berichteten - wodurch der Salzburger ausgerechnet für das bevorstehende Linzer Derby gegen den LASK fehlt (Samstag, 19:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

Die Linzer führen als Begründung für ihren Einspruch an, dass der Video Assistant Referee (VAR) den Fehler in der Bewertung der Situation eingeräumt habe. Laut Angaben auf der offiziellen Webseite des VAR Österreich hätte Strauss in einem regelkonformen Zweikampf den Ball gespielt. Der VAR hätte dem Schiedsrichterteam daher eine Überprüfung der Szene auf dem Spielfeld empfehlen sollen, um die Entscheidung der Roten Karte zu revidieren.

Peschek fordert Fairness und Korrektur der Entscheidung

Christoph Peschek, Geschäftsführer des FC Blau-Weiß Linz, erklärte den Schritt vor das Protestkomitee der Bundesliga folgendermaßen: „Wir haben den Protest gegen die eindeutig fehlerhafte Rote Karte von Fabio Strauss nach dem Spiel gegen Austria Klagenfurt eingelegt, da der Fehler sowohl vom Senat 1 als auch durch weitere Experten anerkannt wurde.“ Er betonte dabei, dass sowohl auf der Webseite des VAR als auch durch den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Dieter Muckenhammer in einer Kolumne die Fehlentscheidung bestätigt worden sei.

Peschek fügte hinzu: „Auch Schiedsrichtern unterlaufen im Spiel Fehler, das gehört dazu. Doch der VAR wurde genau aus diesem Grund eingeführt, um diese Fehler zu minimieren und mehr Gerechtigkeit im Fußball zu schaffen. Wenn jedoch beide Instanzen fehlerhaft entscheiden, wird das Spielgeschehen ungerecht beeinflusst.“

Eine Fortsetzung dieser Fehlentscheidung würde den Wettbewerb verzerren und das Vertrauenssystem, das durch den Senat und das Protestkomitee gewährt werden soll, in Frage stellen. Peschek hofft daher auf eine Korrektur der Entscheidung, um die Grundlagen für einen fairen sportlichen Wettkampf wiederherzustellen.

Scheiblehner kritisiert Schiedsrichter scharf

Trainer Gerald Scheiblehner äußerte sich nach der Partie in Klagenfurt besonders kritisch zur Leistung der Schiedsrichter: „Die Fehler der Schiedsrichter häufen sich Woche für Woche. Das ist nicht mehr nachvollziehbar und wird zunehmend unfair.“ Er sprach dabei auch den ÖFB-Schiedsrichterchef Viktor Kassai an, den er für das Beschönigen solcher Fehler verantwortlich macht: „Es ist höchste Zeit, dass Schiedsrichter ihre Leistungen selbst hinterfragen.“

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL