Respekt, Philipp Semlic und WSG Tirol! Vor 12.663 Zuschauern ging der Matchplan des 41-jährigen Cheftrainers der Wattener gegen den favorisierten, gastgebenden Double-Gewinner SK Sturm Graz über eine Stunde auf. Dank einer couragierten, mutigen Leistung legten Kapitän Valentino Müller & Co. ein 2:0 vor, ehe die Steirer noch kurz vor der Pause zum 1:2-Anschlusstreffer kamen. Und nach dem Seitenwechsel dank Joker Leon Grgic zur Wende. Ein 18-jähriger Bundesliga-Debütant machte letztendlich den Unterschied beim 4:2 aus, dass die Gäste mit leeren Händen ins "Heilige Land" zurückkehren. Doch auch mit Stolz!  

Hier kam WSG Tirol-Innenverteidiger Jamie Lawrence mal vor Joker Leon Grgic an den Ball. Bei den Gegentoren hatte der 21-jährige Deutsche mit der Wattener Abwehr das Nachsehen gegen den Doppeltorschützen des SK Sturm Graz, der heute den Unterschied ausmachte.

„Wenn du bei Sturm Graz nur an Verteidigen denkst, hast du sowieso keine Chance“

Philipp Semlic (Trainer WSG Tirol):

über die Partie: „Es war eine sehr gute erste Halbzeit. Wenn du bei Sturm Graz nur an das Verteidigen denkst, hast du sowieso keine Chance. Das hat meine Mannschaft im Ballbesitz gut gemacht. Wir haben Sturm immer wieder vor Probleme gestellt.

Wir haben dann auch nicht ganz unverdient 2:0 geführt. Dann war leider ein kleiner Schlüsselmoment. Dieses 2:1 vor der Pause. Zweite Halbzeit hat dann etwas die Durchschlagskraft gefehlt. Dieses 2:2 was wir bekommen haben, war eine Spur zu billig. Dann sind wir nicht mehr richtig zurückgekommen.“

...weiter zum Spiel: "Es war im Endeffekt ein couragierter Auftritt, in dem wir den Gegner immer wieder vor Probleme stellen konnten. Das Gegentor kurz vor der Pause war dann aber sicher ein Nackenschlag für uns.

In der zweiten Halbzeit haben wir dann nicht mehr die Energie auf den Platz gebracht. Wir müssen nun den nächsten Entwicklungsschritt gehen, damit wir in solchen Partien auch etwas Zählbares mitnehmen könne."

Lieferten sich packende Duelle: Die Mittelfeldstrategen Valentino Müller (WSG Tirol, r.) und Otar Kiteishvili (SK Sturm), der wieder mal als Vorlagengeber glänzte.

„WSG hat mich überrascht"

Valentino Müller (Kapitän WSG Tirol): „Es ist extrem bitter und ärgerlich. Wir führen zehn Minuten vor der Pause mit 2:0 und schaffen es nicht, das über die Zeit zu bringen.

Im zweiten Abschnitt waren wir dann nicht mehr so konsequent und somit stehen wir schon wieder mit null Punkten da."

Peter Stöger (Sky-Experte): „Eine spannende Partie. Sie hat alles gehabt. Einen Meister, der sich zurückgearbeitet hat, und eine WSG, die mich überrascht hat. Weil sie es wirklich über einen langen Zeitraum hinbekommen haben, fußballerisch Lösungen zu finden, die für Sturm unangenehm zu verteidigen waren.

Sturm ist dann mit ihrer Wucht in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel gekommen.“

 

Spielfilm im Liveticker

Siehe auch: 

SK Sturm Graz-Coach Ilzer: „Leon war ganz klar der Matchwinner in einem sehr schwierigen Spiel“

STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria und WSG Tirol

Fotocredit: GEPA-ADMRIAL