Im Aufeinandertreffen der ADMIRAL Bundesliga-Aufsteiger der vergangenen Jahre zwischen dem GAK 1902 und dem FC Blau-Weiß Linz schienen die Oberösterreicher aufgrund der 2:0-Pausenführung auf einem guten Weg in Runde 3 den ersten Auswärtssieg in der noch jungen Saison 2024/25 einzufahren. Doch Mitte der 2. Halbzeit ließen sich die Scheiblehner-Schützlinge vor 5.500 Zuschauern in Graz-Liebenau noch den Vorsprung nehmen und damit den möglichen Dreier, um beim 2:2 immerhin mit einem Zähler die Heimreise anzutreten. Nachfolgend STATEMENTS aus dem Linzer Lager.

Das dritte ADMIRAL Bundesliga-Saisontor für den FC Blau-Weiß Linz ist "Ronivaldo-Recht". Nach den bisheringen Torschützen Simon Seidl (1:0 vs. FK Austria Wien) und Conor Noß (bei der 1:5-Niederlage in Salzburg) schlug diesmal der 35-jährige Brasilianer zu, brachte die Scheiblehner-Schützlinge mit 1:0 in Front. Für die Nr. 9 der Blau-Weißen in seinem 32. BL-Einsatz das elfte Tor.

„Die erste Halbzeit hat uns gehört, da sind wir verdient in Führung gewesen"

Gerald Scheiblehner (Chefrainer FC Blau-Weiß Linz) über...

…das Spiel: „Wir nehmen den Punkt sehr gerne mit nach Linz. Es war alles möglich. Die erste Halbzeit hat uns gehört, da sind wir verdient in Führung gewesen. Das 2:0 war aber nicht unbedingt in der Höhe verdient, weil das zweite Tor von uns bisschen glücklich war.

In der zweiten Halbzeit hat der GAK viel Dynamik entwickelt und hat in einer Phase, wo es gar nicht so gefährlich war, das 1:2 geschossen. Da haben wir uns in einem Luftduell selbst behindert. Dann kommen die Zuschauer, dann wird es interessant. Das ist Fußball. Dann haben wir uns gewehrt, die Konterchancen nicht genützt. Letztendlich müssen wir zufrieden sein mit dem Punkt.“

„GAK ist eine Comeback-Mannschaft"

…die Leistungsschwankungen zwischen den Halbzeiten: „Es gibt verschiedene Phasen im Spiel. Du gewinnst kein Spiel, wenn du 2:0 führst. Du musst das Spiel über 90, 95, 100 Minuten bestreiten. Der GAK war in der zweiten Halbzeit aggressiver, war mit dem Publikum einfach stark.

Sie haben auch gegen Salzburg schon bewiesen, dass sie zurückkommen können. Das ist eine Comeback-Mannschaft. Ich bin zufrieden mit dem Auftritt. Wir haben überlebt, sind mit einem Punkt heimgefahren. Jetzt haben wir vier, drei mehr als im Vorjahr.“

„Mich freut es, dass sich der ‚Schmidi‘ nach England gebracht hat“

Andreas Lukse (Torhüter FC Blau-Weiß Linz) über...

…das Spiel: „Es war eine sehr turbulente Partie. Gott sei Dank konnte ich den am Ende noch halten, dass wir einen Punkt verdient mitnehmen. Es hat Spaß gemacht, vor so einer Kulisse zu spielen. Es war ungewohnt, wenn man ein Jahr lang nicht wirklich gespielt hat. Es war aber klar kommuniziert, dass ich als Nummer zwei herkomme und mich freut es, dass sich der ‚Schmidi‘ nach England gebracht hat.

Wir haben alle unseren kleinen Teil beigetragen, dass er seine Leistungen so letztes Jahr gebracht hat. Heute bin ich eingesprungen. Wir werden sehen wie es nächste Woche ausschaut.

…die Ursachen für den Leistungsabfall: „Die erste Hälfte hat uns gehört, da waren wir verdientermaßen vorne. In der zweiten Hälfte war der GAK besser im Ballbesitz. Wir hatten keine zweiten Bälle, haben zu oft die Bälle hoch vorgeschossen. Da hätten wir mehr Ruhe am Ball gebraucht, mehr Ballbesitzphasen, gerade bei solchen Temperaturen. Das hat der GAK besser gemacht.

Trotzdem haben wir vier Punkte aus den ersten drei Runden. Das hätten wir vorher mit Handkuss genommen. Wir fahren erhobenen Hauptes heim, können aber auch ein bisschen enttäuscht sein.“

 

„Dürfen uns auf der Position auf keinen Fall verschlechtern"

Christoph Schösswendter (Sportdirektor FC Blau-Weiß Linz) über...

…einen etwaigen Transfer von Goalie Nicolas Schmid zum FC Portsmouth: „Der Transfer hat sich über die letzten zwei, drei Wochen gezogen, mit intensiven Verhandlungen. Schlussendlich sind wir Mitte der Woche vorerst zu einem guten Ergebnis gekommen. Jetzt werden die ganzen anderen Dinge noch abgewickelt. Wenn das dann alles funktioniert und der Medizincheck passt, steht einer Unterschrift nichts mehr im Wege.“

…die möglichen Auswirkungen eines Abgangs von Schmid: „Man darf nicht vergessen, dass wir unsere absolute Nummer Eins der letzten Jahre hergeben. Deswegen war es dann trotz allem keine leichte Entscheidung. Es passen aber mehrere Faktoren zusammen. Es ist eine riesige Chance für den Schmidi. Es ist auch als Verein eine super Geschichte und eine gewisse Anerkennung, dass man einen Spieler in so eine Liga verkauft.

Am Ende des Tages war für mich auch das Wichtigste, was nach Nicolas Schmid passiert, wie es sportlich weitergeht. Wir dürfen uns auf der Position auf keinen Fall verschlechtern. Wenn das wirtschaftliche dann auch noch gut hineinpasst, ist es eine runde Geschichte.“

„Das ist schon ein Stilmittel, das BW Linz in Zukunft vielleicht abgeht"

Thomas Silberberger (Sky Experte) über die möglichen Auswirkungen eines Abgangs von Torhüter Schmid: „Blau-Weiß Linz verliert nicht nur einen hervorragenden Torhüter, sondern auch ein wichtiges Stilelement in der Spieleröffnung.

Ich erinnere an den Assist in Runde eins gegen die Austria. Das ist schon ein Stilmittel, das BW Linz in Zukunft vielleicht abgeht.“

 

Siehe auch:

FC Blau-Weiß Linz: Aufstiegs-Torhüter vor Absprung auf die Insel

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STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at