Vor mehr als 13 Jahren gab Christopher Wernitznig (geb.. 24.02.1990 in Villach) sein Debüt in der ADMIRAL Bundesliga. Als er am 16. April 2011 für den FC Wacker Innsbruck gegen den SK Rapid eingewechselt wurde, war sein Teamkollege Min Young Lee gerade mal fünf Jahre alt. Das zeigt, welch wichtige Aufgabe der Mittelfeld-Mann in der bevorstehenden Saison 2024/25 bei der Austria Klagenfurt zu erfüllen hat: Der 34-Jährige soll neben seiner Klasse auch all seine Routine einbringen, die jungen Nebenleute führen und ihnen den nötigen Halt geben.

„Der Kader hat sich stark verändert"

„Der Kader hat sich stark verändert. Wir haben Spieler verloren, die ihren Anteil hatten an den Erfolgen der vergangenen Jahre. Keine Frage, das Talent ist auf jeden Fall vorhanden. Aber das muss man im Wettkampf auch erst mal konstant auf den Platz bringen. Da sehe ich mich ebenso wie andere erfahrenere Spieler in der Verantwortung, den Buschen zu helfen und sie zu unterstützen“, versichert Christopher Wernitznig.

Mit dem personellen Umbruch wurde das Aufgebot der Violetten auch stark verjüngt. Neun Sommer-Zugänge (siehe auch SOMMER-TRANSFERS) sorgen für frischen Wind in Waidmannsdorf, der eingangs erwähnte Lee ist 18, Philipp Wydra und Ben Bobzien sind 21, Tormann Simon Spari, Jonas Kühn, Laurenz Dehl und David Toshevski sind 22, Tobias Koch ist 23 und Niklas Szerencsi 24 Jahre alt.

„Es war direkt zu sehen, dass die neuen Jungs eine hohe Qualität mitbringen. In der Vorbereitung geht es nun darum, ihnen einzutrichtern, wie unsere Spielidee aussieht, wie wir bei der Austria in Ballbesitz agieren und uns gegen den Ball verhalten. Da müssen wir auf jeden Fall hart arbeiten, um die Grundlage für die Saison zu schaffen“, betont Wernitznig.

15. Bundesliga-Saison für Ex-Nachwuchsspieler vom SK Sturm

Der ehemalige Nachwuchsspieler des SK Puntigamer Sturm Graz (weitere Jugendklubs: ATUS Nötsch und BSV Bad Bleiberg) geht in seine 15. Bundesliga-Saison, im Sommer 2022 war der 34-jährige Villacher vom Kärntner Rivalen RZ Pellets WAC in die Landeshauptstadt gewechselt. 384 Einsätze stehen im Oberhaus zu Buche, immerhin 57 davon für Austria Klagenfurt – und Wernitznig hofft darauf, dass in der bevorstehenden Serie möglichst viele hinzukommen.  

„Die Vorbereitung ist hart, da müssen wir körperlich einiges investieren. Das gehört eben dazu. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Zugänge haben sich nahtlos eingefügt. Aber es ist auch nicht schwer, sich in unserer Gruppe zurechtzufinden. Alle sind charakterlich top, da wird man direkt integriert. Es ziehen schon wieder alle an einem Strang“, berichtet Wernitznig.

„Ziel ist es, Klassenerhalt so früh wie möglich zu fixieren“

Die neuformierte Truppe ist in den Testspielen bisher ungeschlagen geblieben, nach den souveränen Erfolgen zum Auftakt gegen den SK Treibach (3. Liga, 10:0) und den FC Hermagor (5. Liga, 10:1) trennte sich das Team von Cheftrainer Peter Pacult vom serbischen Erstliga-Dritten und Europa-League-Teilnehmer TSC Backa Topola (2:2) und dem slowenischen Erstliga-Sechsten FC Koper (1:1) jeweils mit einem Unentschieden.   

„Das sah schon sehr vernünftig aus. Jedem muss klar sein, dass es die Tugenden auf dem Platz braucht, die uns immer ausgezeichnet haben: Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, eine gute Aggressivität gegen den Ball auf der einen Seite, aber auch Kreativität und Mut mit den Ball. Wenn wir das abliefern, dann werden wir wieder eine gute Rolle einnehmen. Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu fixieren“, blickt Wernitznig voraus.

 

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at