Nach Stotter-Halbzeit 1 und 0:1 bekam der RZ Pellets WAC mit Abschnitt 2 in der finalen 32. Runde der ADMIRAL Bundesliga-50. Jubiläums-Saison 2023/24 gegen den Vorletzten WSG Tirol gerade noch die Kurve, drehte die Partie (auch dank Wattener Geschenke) und bewies wieder mal Abschluss-Effizienz pur. Damit bleiben die Wölfe im bevorstehenden BL-Europacup-Playoff-Halbfinale am Dienstag gegen Austria Wien (19 Uhr) im eigenen Revier. Wo sie ab Sommer auch mit Rückkehrer Dieter Kühbauer einen alten Bekannten begrüßen, was nach dem 3:1-Heimsieg das vorherrschende Thema war. Auch in den WAC-STATEMENTS

Es gibt Überstunden für den WAC und seine Fans. Für die Wölfe kommt es am Dienstag mit dem BL-Europacup-Playoff-Halbfinale in der Lavanttal Arena gegen Austria Wien - wie in der Vorsaison (vor einem Jahr gegen SC Austria Lustenau) - zum 33. BL-Saisonspiel. Und im Falle eines Sieges folgen noch Nr. 34 und 35... und im Idealfall sind die Kärntner dann doch noch auf dem "zweiten Bildungsweg" international vertreten - mit dann WAC-Trainer-Rückkehrer Dietmar Kühbauer.

„Mannschaft hat dann auch auf Publikum reagiert, weil das Publikum unruhig geworden ist"

Manfred Schmid (Cheftrainer RZ Pellets WAC) über...

das Spiel: „Es waren zwei komplett unterschiedliche Hälften. Über die erste Hälfte bereiten wir den Mantel des Schweigens. Das war wirklich nicht gut. Die Mannschaft hat dann auch auf das Publikum reagiert, weil das Publikum unruhig geworden ist. Das ist aber klar bei so einer Leistung. In der zweiten Hälfte war dann eine richtig gute Mannschaft auf dem Platz. Wir haben von der ersten Minute an Druck und dann auch die Tore gemacht. Es war eine gute Reaktion der Mannschaft. Zum Glück haben wir gut gewechselt.“

das anstehende Spiel gegen die Wiener Austria zuhause: „Wir haben jetzt glaube ich vier Spiele von fünf Spielen gewonnen. Drei davon waren auswärts, eines daheim. Es ist schön, dass wir wieder vor den eigenen Fans spielen dürfen. Wir freuen uns darauf.“

„Brauchen nicht darüber reden, dass es mein Herzensklub ist, aber es hat keine Gespräche gegeben"

…ein mögliches Engagement bei der Wiener Austria: „Wir brauchen nicht darüber reden, dass es mein Herzensklub ist, aber es hat bis jetzt keine Gespräche gegeben. Ich weiß nicht, ob sich jemand meldet oder nicht. Austria Wien wird immer mein Klub sein, aber ich habe hier noch einen Job zu vollenden. Wir wollen unbedingt in den Europacup. Es ist eine schöne Geschichte für alle Leute. Es kommt auch nicht von irgendwo, wenn die Fans deinen Namen rufen und dich fordern, aber es ist nichts dran.“

seinen Nachfolger: „Man liest den ein oder anderen Namen. Ich wünsche ihm nur das Beste. Ich hoffe, dass ich ihm eine gute junge Truppe zur Verfügung gestellt habe. Der Verein ist auf soliden Beinen. Wir haben gute Jungs. Ich glaube, dass noch nie so viele junge Spieler hier nach oben gekommen sind. Das war mein Ziel, sie zu entwickeln. Jetzt den einen oder anderen guten Spieler dazuholen und dann wird der WAC richtig stark glaube ich.“

„Jeder wird sehen, dass ich den Europacupplatz zu 100% erreichen möchte"

das Europacup-Playoff: „Jeder wird sehen, dass ich den Europacupplatz zu 100% erreichen möchte. Ich werde meine Arbeit nicht verändern. Natürlich versuche ich auch, die Spieler in die Verantwortung zu nehmen, das Beste für sich selbst und den Verein zu machen. Es ist eine riesengroße Erfahrung, im Europacup zu spielen und das möchte ich mit den Jungs erreichen.“

seine Entlassung: „Wir hatten ein gutes Gespräch. Jeder hat seine Argumente vorgebracht. Wir sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass es für beide Seiten das Beste ist, wenn wir uns trennen. Ich denke, dass es eine ganz faire Lösung war. Es ist okay, wenn man zu dem gemeinsamen Nenner kommt und sagt, dass es besser ist, wenn wir uns trennen. Es ist für mich gut und vielleicht auch für den Verein gut. Man muss schauen.“

Im Mai 2022 übernahm Dietmar Kühbauer den Cheftrainerposten beim LASK, zwei Jahre später wird der 53-jährige Burgenländer als neuer Coach des RZ Pellets WAC ab der Saison 2024/2025 verkündet. Eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, denn von September 2013 und November 2015 war der ehemalige SK Rapid-Spieler und -Trainer schon mal im Lavanttal (Archivfoto) und dabei damals durchaus erfolgreich.

„Von der Spielidee, wie Didi Kühbauer mir sie präsentiert hat, bin ich überzeugt"

 Dietmar Riegler (Präsident RZ Pellets WAC) über...

das Spiel und die Entlassung von Manfred Schmid: „Die erste Halbzeit war grauenhaft. Es war ein Spiel, bei dem man die Zuschauer versteht, dass sie pfeifen. Da hat überhaupt nichts gepasst, weder vom Einsatz er noch das Spielerische. Das war null.

Die Mannschaft ist schon öfters so aufgetreten und das sind auch die Gründe, die mich bewogen haben, die Zusammenarbeit mit Schmid nach der Saison zu beenden. Ich hoffe, dass es mit dem neuen Trainer dann besser weitergeht. Es gibt natürlich immer Hochs und Tiefs im Fußball, aber die Tiefs sind natürlich bei uns immer sehr schlimm.“

den neuen Trainer: „Die Trainersuche ist seit gestern am Abend abgeschlossen. Es sind sehr viele Gerüchte in letzter Zeit kursiert. Ich möchte es jetzt offiziell machen. Der neue Trainer ist ein alter Bekannter. Es ist Didi Kühbauer. Ich habe mit mehreren Kandidaten gesprochen. Schlussendlich hat mich die Erfahrung von Didi Kühbauer überzeugt.

Wir sind uns sehr ähnlich in unseren Vorstellungen, wie wir in Wolfsberg Fußball spielen und den Verein weiterbringen wollen. Ich habe damals bei seiner Entlassung schon gesagt, dass er zurückkommen wird, wenn es einmal passt. Ich glaube, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Er hat an Erfahrung dazugelernt und wir sind auch gewachsen in der Zwischenzeit. Es ist jetzt wieder einmal eine gute Synergie, hier zusammenzuarbeiten. Von der Spielidee, wie Didi Kühbauer mir sie präsentiert hat, bin ich überzeugt. Ich freue mich riesig und glaube, eine sehr gute Entscheidung getroffen zu haben.“

…den Abschied von Manfred Schmid: „Ich habe mich dazu entschieden, mit Schmid die Saison noch zu Ende zu spielen. Er muss ein Ziel haben, nämlich den WAC in den Europacup zu bringen. Darauf müssen wir fokussiert sein. Dann hat er eine gute Referenz für sich erreicht und wir haben beide etwas davon. Ich bin überzeugt, dass er alle Kräfte mobilisieren wird, um dieses Ziel zu erreichen. Dann können wir beruhigt und gemeinsam Abschied nehmen.“

„Es ist aus meiner Sicht eine hervorragende Entscheidung“

Alfred Tatar (Sky Experte):

das Comeback von Didi Kühbauer als WAC-Trainer: „Es ist aus meiner Sicht eine hervorragende Entscheidung. Mit ihm kommt wieder richtig viel Energie. Ich glaube, dass Didi Kühbauer richtig brennt auf diese neue Aufgabe. Die Entlassung beim LASK ist alles nicht zu seinen Gunsten gewesen. Jetzt will er zeigen, dass er wieder da ist und den WAC in die Top-6 führen wird. In dieser Art und Weise wird er auch seine Arbeit bringen. Dass er Ecken und Kanten hat und es wieder herrliche Interviews geben wird, macht es umso schöner.“

…die Entlassung von Manfred Schmid: „Überrascht hat es mich jetzt nicht unbedingt. Man hat immer wieder unterschwellig Informationsbrocken gehört, wonach es vielleicht zu Ende geht mit Manfred Schmid im Sommer. Man hat sich amikal getrennt. Dietmar Riegler ist ein Präsident, der immer im Guten auseinandergehen möchte und das ist auch eine hohe Qualität.“

Siehe auch:

WAC-Präsident Riegler vermeldet offiziell neuen Trainer - Kühbauer kommt!

WSG Tirol-Trainer Silberberger beim Kehraus: „Unglaublich coole Zeit"

Zum SPIELBERICHT hier >  Gebrauchter Samstag bei Silberberger-Abschied für WSG Tirol beim WAC

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und WAC