Nach der 0:3-Derbyniederlage beim SK Rapid hat der derzeit Tabellenachte FK Austria Wien das Heft des Handelns im Kampf um die Plätze in der Meistergruppe nicht mehr selbst in der Hand, ist Violett - so zwei Siege gelingen - auf Schützenhilfe angewiesen. Am Sonntag (17:00 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) gastieren die Veilchen in Runde 21 der ADMIRAL Bundesliga bei Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz im Hofmann Personal Stadion und gieren auf ein neuerliches Erfolgserlebnis wie beim 4:0-Hinspielerfolg in Favoriten. Nicht mit dabei sind unter anderem Reinhold Ranftl und Manuel Polster.

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"...sind sehr selbstkristisch mit dem Derby umgegangen"

Am Anfang der Trainingswoche stand bei den Veilchen die Aufarbeitung der 0:3-Derbyniederlage auf dem Programm: „Wir sind sehr selbstkritisch mit dem Derby umgegangen, vor allem mit der ersten Halbzeit. Wir haben darüber gesprochen, wie es sein kann, dass wir so auftreten, keinen Zugriff bekommen und uns auch nicht an den Plan gehalten haben – da können der Druck, Übermotivation oder auch die Umstellungen eine Rolle gespielt haben.

Das haben wir aufgearbeitet, dann aber auch über das Positive – die zweite Halbzeit - gesprochen, aber natürlich wiegt die Niederlage für uns doppelt, weil es ein Derby war und wir unbedingt ungeschlagen bleiben wollten. Jetzt wollen wir in Linz ein anderes Gesicht zeigen“, sagt Trainer Michael Wimmer.

"Solange rechnerisch möglich, werden wir alles dafür tun"

Da in der Vorwoche mit Hartberg, Klagenfurt und dem WAC auch alle anderen direkten Konkurrenten im Kampf um die Top sechs Siege eingefahren haben, hat sich die Ausgangssituation für die Violetten vor den letzten beiden Runden im Grunddurchgang deutlich verschlechtert.

Die Austria hat es nicht mehr selbst in der Hand, in die Meistergruppe zu kommen, es gibt diverse mögliche Konstellationen, doch eines ist klar: Um die Chance zu wahren, müssen die Veilchen am Sonntag gegen Blau Weiß Linz und dann beim Heimspiel gegen WSG Tirol (10.3., 17:00 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) jedenfalls zwei Siege holen:

„Solange es rechnerisch möglich ist, die Top sechs zu erreichen, werden wir alles dafür tun. Klar wissen wir, dass wir zweimal gewinnen müssen. Es muss aber sowieso unser Anspruch sein, dass wir in jedem Spiel alles raushauen und jedes Spiel gewinnen wollen. Wir wissen aber auch, dass wir, sollte es nicht mit den Top sechs klappen, über das untere Playoff immer noch die Chance haben, unser Ziel Europa zu erreichen“, erklärt Michael Wimmer.

"...hat gezeigt, dass sie immer wieder sehr gefährlich sind"

Gegner Blau Weiß Linz verlor zuletzt 0:2 in Klagenfurt, davor holten die Oberösterreicher gegen Altach und Salzburg jeweils ein 1:1-Remis, in der Tabelle liegen sie acht Punkte hinter den Veilchen auf Rang neun: „Blau Weiß Linz hat gezeigt, dass sie immer wieder sehr gefährlich sind, vor allem bei Heimspielen. Uns erwartet eine Mannschaft, die sehr zweikampfstark ist und kompakt Fußball spielt. Wir müssen auf Anschlag performen, um Punkte nach Wien mitzunehmen.

Wir haben in den letzten zwölf Ligaspielen nur zwei verloren, wir sollten nach der Derby-Niederlage, die natürlich sehr schmerzhaft war, auch nicht alles schlechtreden, sondern sollten positiv bleiben und weitermachen. Wir werden in Linz mutig und offensiv auftreten“, sagt der Austria-Trainer.

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Im Finish des Grunddurchganges nicht mit dabei: Manuel Polster.

Personal-News

Torhüter Christian Früchtl kehrt nach seiner Verletzung ebenso zurück wie Johannes Handl und Romeo Vučić nach ihren Sperren. Dafür fehlt diesmal Reinhold Ranftl (fünfte gelbe Karte im Derby) gesperrt. Die Verletztenliste ist leider wieder um einen Namen erweitert worden, Marvin Martins fällt mit einem Faserriss im Adduktorenbereich mindestens drei Wochen aus. Ansonsten fehlen wie zuletzt Marvin Potzmann, Fisnik Asllani, sowie die Langzeitverletzten Ziad El Sheiwi, Florian Wustinger und Marko Raguž.

Obendrein nicht mit dabei in den beiden verbleibenden Partien im Grunddurchgang ist Manuel Polster, der aufgrund von disziplinären Maßnahmen (laut Krone eine Auseinandersetzung mit Teamkollegen im Training) bei den Young Violets in der Regionalliga "ausharren" muss.

Fotocredit: Josef Parak und FC Red Bull Salzburg via Getty