Mit seinem ersten Sieg im Kalenderjahr machte der TSV Egger Glas Hartberg einen großen Schritt, um zum zweiten Mal in seiner  ADMIRAL Bundesliga-Historie den Sprung in das Obere Playoff zu schaffen. Beim 2:1-Auswärtssieg gegen den Tabellenzehnten SCR Altach bewiesen die Oststeirer auch einmal mehr wieder ihre Umschaltspiel-Qualitäten und Moral. So machten die Schopp-Schützlinge einen 0:1-Pausenrückstand wett und drehten dank Donis Avdijaj & Joker Dominik Frieser per zweimaliger Co-Produktion die Partie. Zu der es nachfolgende STATEMENTS gibt.

Zwei Torschützen im Luftkampf um den Ball. Die beiden gebürtigen Donis Avdijaj (l.) und Mike Bähre, der die Altacher mit seinem Flachschuss ins kurze Eck zur Pause in Führung brachte. Doch per Assist und 2:1-Siegtreffer drehte Avdijaj mit Frieser und dem Hartberger Kollektiv die Partie.

"Wir haben es gedreht, weil wir mit Drang zum Tor in die zweite Halbzeit gegangen sind"

Donis Avdijaj (2:1-Siegtorschütze TSV Egger Glas Hartberg):

…über den Sieg: „Es war ein intensives Spiel, wie erwartet, gegen einen Gegner, der gut verteidigen kann. Wir haben im Ballbesitz bis zum vorderen Drittel alles gut gemacht. Wurden dann gnadenlos bestraft. In der ersten Halbzeit hat uns der Drang zum Tor gefehlt. Die rote Karte spielte uns in die Karten. Aber es war nicht der Grund. Wir haben es gedreht, weil wir mit Drang zum Tor in die zweite Halbzeit gegangen sind und uns einfach belohnt haben.“

…über sein Tor: „Es war scorertechnisch ein schöner Tag für die Mannschaft. Es zeigt, dass wir gefestigt sind und nicht aufgeben, auch wenn es mal schwierig wird. Man hat gesehen, wie sehr wir das Tor wollen. Wir schalten um, alle ziehen mit, um das Tor zu schießen. Auch Frieser, der eingewechselt wird, schießt dann ein Tor und gibt eine Vorlage. Man sieht, dass bei uns als Einheit alle beteiligt sind.“

…über das Ziel ‚Meistergruppe‘: „Sowas muss man erstmal ausblenden. Die Ziele sind klar. Wir streben die Top-6 an. Wir tun gut daran, uns, wie jetzt auch, von Spiel zu Spiel zu konzentrieren. Wenn es die Top-6 wird, ist es ein Verdienst.“

"Die Art und Weise, wie er auf den Platz gekommen ist und sich belohnt hat, ist wunderschön"

Markus Schopp (Trainer TSV Egger Glas Hartberg):

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir gegen eine Unterzahl die Tore machen. Die beiden Tore gehen absolut in Ordnung. Dass es nach hinten raus eng wurde ist der Tatsache geschuldet, dass sie riesengroße Spieler haben.“

…über den Unterschied in den zwei Spielhälften: „Wir waren in der ersten Halbzeit leider nicht torgefährlich. Wir haben da ein Tor bekommen, wo wir zu viert in der Verteidigung sind und einfach nicht die Wege mitgehen. Das darf einfach nicht passieren. Es ist richtig, wir sind erst wirklich gefährlich geworden mit einem Mann mehr.“

…über die Torschützen Frieser und Avdijaj: „Es sind zwei absolute Top-Profis, mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Die beiden können Spiele entscheiden. Vor allem für Friesi freut es mich ungemein. Die Art und Weise, wie er auf den Platz gekommen ist und sich belohnt hat, ist wunderschön.“

"Fakt ist, wir wollen uns nach oben orientieren"

…auf die Frage nach den Saisonzielen: „Wir haben noch zwei ausstehende Spiele. Wenn wir oben dabei sind, super. Wenn nicht, dann ist das so. Fakt ist, wir wollen uns nach oben orientieren. Wir haben vor uns den LASK mit einem Punkt mehr. Das erklärte Ziel muss es sein, vor dem LASK zu stehen.“

SCRA-Coach Joachim Standfest holte aus den letzten 12 BL-Spielen nur einen Sieg mit seiner Mannschaft (im Ländle-Derby gegen Schlusslicht SC Austria Lustenau), bei drei Unentschieden und nunmehr acht Niederlagen. Die dritte im Kalenderjahr, dazu das ÖFB-Cup-Aus bei Zweitligist DSV Leoben, sodass nur ein Remis bisher zu Buche steht bei den Rheindörflern, die in Teil 2 ihres einwöchigen Heimspiel-Doppel am nächsten Sonntag den LASK empfangen.

„Das alte Lied. Eine Schiedsrichterentscheidung, die nicht in Ordnung war"

Joachim Standfest (Trainer SCR Altach):

…über die Niederlage: „Das alte Lied. Eine Schiedsrichterentscheidung, die nicht in Ordnung war. Wir haben in der ersten Hälfte gut verteidigt. Hartberg hat keine Torchance gehabt. Wir haben zum Schluss eine Umschaltsituation genutzt, die wir besser ausspielen müssen. Ich kann es nicht mehr hören, wenn es sich der Schiedsrichter nicht mal anschaut.“

…über die Schiedsrichterleistung: „Er will nachgehen, sieht, dass er nicht hinkommt und zieht zurück. Er trifft ihn nicht mit den Füßen, nicht mit der Sohle. Ich weiß es nicht. Das geht völlig in die falsche Richtung. Es ist nicht nur der Schiedsrichter schuld, das muss ich auch sagen. Ich dreh schon langsam durch. Ich habe keine Lust mehr, die Hand über die Spieler zu halten. Irgendwann muss von den Spielern auch was kommen.“

…über den Gegner: „Ich denke, dass Hartberg eine der spielstärksten Mannschaften in Österreich sind. Das sieht man über die ganze Saison. Sie haben uns einfach laufen lassen. Es waren ein paar knappe Situationen und wir haben ganz gut verteidigt. Wenn man beim eigenen Corner den Ball verliert, verliert man verdient.“

"Die rote Karte hat alles verändert"

Sandro Ingolitsch (Spieler SCR Altach):

…über die Gründe der Niederlage: „Hartberg hatte so gut wie keine Torchance und wir sind dann endlich in Führung gegangen. Die rote Karte hat alles verändert.“

…über die zweite Halbzeit: „Wir waren unglaublich passiv. Wir haben ab der 50. Minute um ein Tor gebettelt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Hartberg das Tor macht.“

…über die Bilanz ‚ein Sieg in den letzten zwölf Bundesligaspielen‘: „Wir versuchen die Dinge im Training anzusprechen. Wir brauchen einfach einen Befreiungsschlag. Mit einem Sieg geht alles leichter.“

„Das zweite Gegentor muss ich auf meine Kappe nehmen"

Mike-Steven Bähre (Torschütze SCR Altach):

…über die Gründe der Niederlage: „Das zweite Gegentor muss ich auf meine Kappe nehmen. In Unterzahl muss ich den Ball klären, dann nehmen wir mindestens einen Punkt mit. Klar ist es schwer in Unterzahl. Ich habe uns heute um zwei Punkte gebracht.“

…über die Spielweise: „Was will man in Unterzahl gegen eine spielstarke Mannschaft machen? Wir wollten Akzente setzen, aber das ist uns nicht gelungen. Dass du nicht 45 Minuten alles wegverteidigen kannst, ist klar. Es stimmt aber auch, dass wir uns mal wieder selbst bestrafen.“

Lukas Jäger (Kapitän SCR Altach): "Der Druck ist immer größer geworden von Hartberg und wir konnten den Ball nicht halten.

Christian Gebauer (SCR Altach): "Bis zur roten Karte haben wir super gespielt und dann spielt Hartberg einen tollen Fußball."

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at