Seit Tagen brodelt die Gerücheküche, wer neuer Cheftrainer bei ADMIRAL Bundesliga-Schlusslicht SC Austria Lustenau und damit Nachfolger des am 13. November entlassenen Markus Mader, der den Ländle-Klub in 2022 nach 23 Jahren wieder ins österreichische Oberhaus zurückführte, wird. In den "Vorarlberger Nachrichten" tauchte unter diversen Kandidaten auch ein Trainer-Trio auf, das in Österreich bestens bekannt ist: Gerald Baumgartner, Robert Ibertsberger und Tobias Schweinsteiger. Ligaportal fragte nach bei Baumgartner, Ibertsberger und Schweinsteiger!

 

Verfügt über jede Menge Bundesliga-Erfahrung: Gerald Baumgartner, der vor zehn Jahren außerdem sensationell mit dem damaligen Drittligisten FC Pasching den ÖFB-Cup gewann.

Austria Lustenau will "spätestens zum Christkind den neuen Trainer vorstellen"

„Wir sind in Gesprächen und ich denke, dass wir spätestens zum Christkind den neuen Trainer vorstellen können. Wir müssen auch im Spielerbereich noch etwas machen, auch da sind wir auf einem guten Weg," meinte Stephan Muxel (Vorstand SC Austria Lustenau) gegenüber Sky Sport Austria beim letzten Bundesliga-Spiel im Kalenderjahr gegen den LASK (1:3) am vergangenen Samstag.

Fakt ist: Sowohl Gerald Baumgartner als auch Robert Ibertsberger, beide erfahrene Bundesliga-Trainer, sowie Tobias Schweinsteiger, Bruder von 2014-Rio-Weltmeister-Hero Bastian Schweinsteiger, sind interessante Kandidaten und durchaus an einem Job in Österreichs Beletage interessiert. 

Wobei Gerald Baumgartner, ehemals BL-Trainer bei Austria Wien, SKN St. Pölten, SV Mattersburg und der SV Guntamatic Ried, seit November 2022 als Sportlicher Leiter bei OÖ-Ligist ASKÖ Oedt fungiert und somit derzeit noch beschäftigt ist. Der 59-jährige Salzburger, ja auch als Ligaportal-Experte bewährt ("Baumis Bundesliga-Expertentipp"), wiegelt in punkto Trainer-Engagement bei Austria Lustenau klar ab: "Es gab keinen Kontakt".

Letzte BL-Trainerstation für Robert Ibertsberger war im Frühjahr 2022 die SV Guntamatic Ried, mit der er das prestigeträchtige OÖ-Derby gegen den LASK gewann.

"Mein Ziel ist ganz klar Bundesliga-Trainer zu sein"

Robert Ibertsberger, als Trainer bis Ende November auch im Team von Gerald Baumgartner bei OÖ-Ligist ASKÖ Oedt tätig und früher als Bundesliga-Coach bei der SV Guntamatic Ried, SKN St. Pölten, FK Austria Wien und RZ Pellets WAC sowie Trainer im Nachwuchsbereich beim FC Red Bull Salzburg, freut sich erstmal über seine gut überstandene Knie-OP. Der 46-jährige Neumarkter vermag sich durchaus wieder einen Job im Oberhaus vorzustellen: "Mein Ziel ist ganz klar Bundesliga-Trainer zu sein". 

Auch bei Austria Lustenau? "Da kannst du sicher nichts verlieren, doch es gab laut meinem Management noch keinen Kontakt." Nachsatz: "Ich glaube, da gibt es andere Kandidaten".

"Das ist nicht mein Ziel"

Wie den Dritten im Bunde: Tobias Schweinsteiger (Foto). Der 41-jährige Rosenheimer wurde Mitte November beim deutschen Zweitligisten VfL Osnabrück, wo der Bayer seit Ende August 2022 das Cheftrainerzepter schwang, beurlaubt und sammelte zuvor bei den deutschen Traditionsklubs 1. FC Nürnberg und Hamburger SV als Co-Trainer wertvolle Erfahrungen. Auch im Nachwuchsbereich vom FC Bayern München war der Bruder von ARD-Experte Bastian Schweinsteiger bereits tätig.

Von seinem Herzensverein FC Bayern wechselte er Anfang 2019 nach Linz bzw. Pasching und war im Frühjahr des Jahres Teamchef beim damaligen Zweitligisten FC Juniors Oberösterreich (Kooperationspartner des LASK).

Und nun das Österreich-Comeback für ihn als Cheftrainer bei Austria Lustenau? "Da ist nichts dran, das ist nicht mein Ziel", gibt Tobias Schweinsteiger etwaigen Spekulationen keine Nahrung. Um schon klarzustellen, dass auch für ihn - wie ja zuvor bereits in Vorarlberg für Miroslav Klose (von Juli 2022 - März 2023 beim SCR Altach) - Österreich interessant ist und er ja schon mal - wie zuvor erwähnt - ein halbes Jahr hier tätig war. 

Zum Neujahrsauftakt Kellerduell bei WSG Tirol

Die Coach-Suche bei den Lustenauern geht also weiter. Auf den neuen Cheftrainer wird eine Art "Himmelfahrts-Kommando" zukommen, denn nachdem die Austria in der Vorsaison noch knapp das Obere Playoff und hernach die Europacup-Quali verpasste, blickt der Ländle-Klub nun auf einen "Horror-Herbst" zurück.

In 17 Runden gab es keinen Sieg und nur kärgerliche drei Punkte (alle drei Remis auswärts). Neun Niederlagen in neun Heimspielen stehen zu Buche, bei 5:28 Toren. Dazu wurde das prestigeträchtige Derby gegen den SCR Altach, der bereits 13 Zähler Vorsprung in der Tabelle hat, verloren - jeweils mit 0:3 in Hin- und Rückspiel. 

Der Abstand auf den Vorletzten WSG Tirol (Mitte Februar Auftaktgegner in 2024 am Innsbrucker Tivoli) beträgt vor der Punkteteilung im März aktuell 8 Zähler. Dazu stehen in den weiteren vier Partien im Grunddurchgang noch der Fünfte Austria Klagenfurt (in Bregenz), RB Salzburg und der SK Rapid (jeweils auswärts) sowie final Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz (in Bregenz) auf dem Programm.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und IMAGO/Osnaprix