Nach dem 3:0-Auswärtssieg bei Austria Klagenfurt vor der länderspielbedingten ADMIRAL Bundesliga-Pause holte Vizemeister SK Sturm Graz auch im nächsten Duell mit einer Austria, der aus Lustenau, einen Dreier. Mit dem 2:0-Heimsieg feiern die Steirer ihren zehnten BL-Saisonsieg und bleiben den Roten Bullen vom FC Red Bull Salzburg weiter im Nacken (beide nunmehr 33 Punkte). Während der Tabellenletzte aus Vorarlberg in der 15. Runde seine bereits 12. Niederlage kassierte. Knackpunkt war die gelb-rote Karte für Baïla Diallo nach 53 Minuten. Nachfolgend STATEMENTS aus beiden Lagern.

Gelungenes Bundesliga-Debüt für den 21-jährigen ÖFB-U21-Teamtorhüter Luka Maric, der für den erkrankten Einser-Goalie Kjell Scherpen zwischen die Pfosten rückte und bei seiner Premiere sogleich zu Null spielte.

„Er ist in den Umkleideräumen aufgewachsen, ist bei Sturm Graz groß geworden" 

Christian Ilzer (Trainer SK Puntigamer Sturm Graz):
…über den Heimsieg: „Es war keine gute erste Halbzeit. Wir haben heute einen längeren Anlauf gebraucht. In der zweiten Halbzeit war der Auftritt viel energischer. Wir waren präsenter und sind richtig wütend aus der Pause gekommen. Dann haben wir das 1:0 gemacht und die rote Karte hat uns geholfen, ein viel dominanteres Spiel zu machen. Wir haben noch zwei Topchancen vergeben, bevor Alexander Prass die Hereingabe von Gazibegovic zu 2:0 nützt.“

…über Luka Maric: „Man muss sich seine Geschichte vor Augen führen. Er ist in den Umkleideräumen aufgewachsen, ist bei Sturm Graz groß geworden und steht jetzt im Tor bei einem Bundesligaspiel. Er spielt zu null und wir gewinnen. Eine wunderschöne Geschichte.“

„Haben in der zweiten Halbzeit ein, zwei Gänge hinaufgeschalten"

Alexander Prass (Mittelfeldspieler SK Puntigamer Sturm Graz):
…über die Leistung der Mannschaft: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel gefunden. Wir haben leichte Fehler gemacht und hatten keinen guten Rhythmus. Nichtsdestotrotz haben wir dann in der zweiten Halbzeit ein, zwei Gänge hinaufgeschalten und das Spiel ungefährdet für uns entschieden.“

…über den SC Austria Lustenau: „Sie haben es wirklich gut gemacht, aber wir haben damit gerechnet, dass neue Impulse kommen. Die Mannschaft hat richtig viel Qualität, wenn man sich die Einzelspieler ansieht. Es wird auch der Moment kommen, wo bei ihnen wieder mehr zusammenläuft.“

Otar Kiteishvili (Mittelfeldspieler SK Puntigamer Sturm Graz) über seine Verletzung: „Es wird langsam besser. Ich trainiere teilweise mit dem Team und teilweise individuell. Ich trainiere ohne Schmerzen und hoffe, dass ich bald wieder spielen kann.“

„Es war ein ganz anderer Auftritt als die letzten Spiele"

Domenik Schierl (Torhüter SC Austria Lustenau) über den Trainerwechsel: „Es ist einiges neu. Eine andere Spielart, die Trainingswoche und der Ablauf waren anders. Alles war anders. Das macht etwas mit Spielern, auch wenn man es nicht wahrhaben will. Es war ein ganz anderer Auftritt als die letzten Spiele.“

„Eine gute Halbzeit reicht nicht“

Alexander Schneider (Trainer SC Austria Lustenau):
…über die Partie: „Mit der ersten Halbzeit müssen wir sehr zufrieden sein. Es war viel von dem, was wir uns vorgenommen haben. Ich habe den Jungs aber auch gesagt, eine gute Halbzeit reicht nicht. Der Start in die zweite Halbzeit war denkbar ungünstig mit einem Gegentor und gelb-rot. Dann ist es schwer dieses Spiel zu drehen in unserer aktuellen Situation.“

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Es waren gute 45 Minuten. Die Mannschaft muss es in den nächsten zwei Spielen bestätigen, sonst ist es ein positiver Ausrutscher.“

„Am meisten in der Pflicht sind jetzt die Spieler"

…im Vorfeld über den Trainerwechsel in Lustenau: „Natürlich wissen wir, dass es ein Risiko ist. Der Zeitpunkt wurde oft diskutiert, ob es zu spät oder zu früh war. Wir wollten mit Markus Mader den Turnaround schaffen. Das hatte er auch verdient aufgrund der letzten zwei Jahre, die überragend waren. Da sollte man dem Trainer auch etwas länger die Möglichkeit geben, als es vielleicht üblich wäre.

Wir haben jetzt leider im Verein und Vorstand die Entscheidung treffen müssen, dass man sich trennt. Am meisten in der Pflicht sind jetzt die Spieler. Sie können jetzt nicht mehr sagen, es ist von draußen. Sie haben jetzt drei Spiele Zeit zu zeigen, dass man im Winter doch nicht so viel machen muss und der Kader sein Potenzial einfach noch nicht ausgeschöpft hat.“

"Wir sind gut vorbereitet für das nächste Derby"

Torben Rhein (Mittelfeldspieler SC Austria Lustenau): "Natürlich ist es erstmal ärgerlich, dass wir wieder verloren haben. Aber ich glaube, heute können wir uns wenig vorwerfen. Grad in der 1. Halbzeit haben wir genauso gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Die rote Karte hat natürlich dann alles verändert. Deswegen unglücklich, wieder ärgerlich, aber auf den Auftritt können wir aufbauen.

Alle Spieler sind jetzt natürlich erstmal niedergeschlagen. Was klar ist nach so einer Niederlage, nach so einem Spiel. Aber ich glaube, dass wir erhobenen Hauptes aus Graz losfahren können und sind gut vorbereitet für das nächste Derby."

„Gegen Altach ist der Gradmesser"

Marc Janko (Sky Experte) über den SC Austria Lustenau: „Gegen Altach ist der Gradmesser. Wenn sie da ihre Tugenden auf den Platz bringen, kann es eine Bewertung geben. Sie haben die meisten Tore bekommen und die wenigsten geschossen. Das ist das Rezept für Platz 12.“

Siehe auch SPIELBERICHT und SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at