Der Shanghai Port-Legionär und frischgebackene Chinesische Meister Markus Pink und Sky Experte Alfred Tatar waren zu Gast im Sky Sport Austria Podcast „DAB|Der Audiobeweis." Nachfolgend interessante Statements der Beiden. Das könnte Euch/Sie auch interessierten: Markus Pink im exklusiven Ligaportal-Interview aus Shanghai/China - VIDEO

Wurde in seiner ersten Saison mit Shanghai Port Chinesischer Meister: Der 32-jährige Klagenfurter Markus Pink.

"Was bleibt, sind die ganzen Erfahrungen und der Titel, den ich nach Österreich mit nachhause genommen habe"

Markus Pink (Shanghai Port-Legionär)

…über die Feierlichkeiten mit Shanghai Port nach dem Meistertitel: „Die Feierlichkeiten waren ein Ausnahmezustand. Wir hätten das gerne schon früher fixiert, was uns aber nicht gelungen ist. Und dann war halt die Wartezeit, bis wir den Punkt in der Tasche hatten, etwas länger. Die Feierlichkeiten waren für mich dann aber unbeschreiblich. Es waren schon sehr viele Leute im Stadion, es war ein Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten im Titelrennen.

Das haben wir mit einem Unentschieden für uns entschieden und dann war halt Ausnahmezustand. Bei jedem war die Familie dabei, alle waren am Platz. Es war auch brutal laut. Am vorletzten Spieltag haben wir es entschieden, am letzten Spieltag wurde uns der Pokal übergeben. Zwei Tage später gab es dann noch eine Feier. Sie wissen schon, wie sie das zelebrieren und feiern können.“

…über die Nichtberücksichtigung von Shanghai-Trainer Javier Pereira: „Dass ich mir die Zeit in China anders vorgestellt habe, ist glaube ich klar. Es spricht auch für mich, dass ich dann nicht von der Situation flüchte oder aufgebe. Das spricht, glaube ich, auch schon seit Jahren für mich. Egal, wie schwer die Situation oder die Probleme waren, ich habe immer versucht, das auszublenden.

Man wird am Ende des Tages auch belohnt und so war es auch dieses Mal. Man kann sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Was bleibt, sind die ganzen Erfahrungen und der Titel, den ich nach Österreich mit nachhause genommen habe. Das macht mich auch stolz.“

"Nach zwei Monaten oder so war ich auf einmal gar nicht mehr am Spielfeld, sondern auf der Bank"

…auf die Frage, aus welchen Gründen sein Trainer nicht auf ihn gesetzt hat: „Es war ziemlich schwierig und auch kurios. Ich bin angekommen, habe vollstes Vertrauen gehabt, habe gespielt und auch meine Leistungen gebracht. Er hat aber trotzdem jedes Spiel durchrotiert. Wir haben die ersten Spiele auch alle gewonnen.

Nach zwei Monaten oder so war ich auf einmal gar nicht mehr am Spielfeld, sondern auf der Bank. Das war dann schon schwierig, weil jedes Mal, wenn ich die Chance bekommen habe, habe ich gut gespielt, im Cup sogar getroffen.

Aber im nächsten Spiel war ich dann wieder auf der Bank, einmal sogar auf der Tribüne. Ich habe dann schon etwas länger gewartet, das Gespräch mit ihm gesucht. Während dem Gespräch habe ich dann gemerkt, dass da eher andere Sachen nicht passen. Er ist mit mir als Spielertyp nicht ganz klargekommen und das war eher das Hauptproblem. Ich habe mich aber da ganz professionell verhalten, so wie man das macht.

Mir ist es auch nie in den Sinn gekommen, dass ich den Verein verlasse. Ich habe ja gewusst, dass die Familie rauskommt und für irgendwas werde ich schon gut sein. Von dem her war es eine weitere interessante Erfahrung im Ausland. Am Ende des Tages haben wir aber den Titel geholt und das überwiegt.“

„Habe ja auch meinen Teil dazu beigetragen, in drei Bewerben gespielt und auch überall getroffen"

…über seine Leistungen bei Shanghai Port: „Ich habe ja auch meinen Teil dazu beigetragen, habe in drei Bewerben gespielt und auch überall getroffen. Und wenn man die Statistiken sieht, sieht man, dass ich in den wenigen Einsätzen, die ich hatte, immer für Assists und Tore gesorgt habe.“

…darüber, wie es für ihn war, in das Team „hineingeworfen“ zu werden: „Der Trainer hat mir zu Beginn gesagt, ich soll mein Spiel weitermachen. Da kommen natürlich auch Ansagen von den Mannschaftskollegen, wo man die Räume zumachen soll. Das Problem war eher, dass du da in eine Runde reingeworfen worden bist, die teilweise schon seit 6 oder 7 Jahren zusammenspielen und ihre Abläufe haben. Das hat man gleich am Anfang gemerkt.

"In Klagenfurt hatte ich meine Abläufe, da wusste die Mannschaft, wo ich den Ball hinhaben will"

In Klagenfurt hatte ich meine Abläufe, da wusste die Mannschaft, wo ich den Ball hinhaben will. Hier sind die Bälle halt nicht gekommen. Die Laufwege waren da, die Bälle aber nicht. Und wenn du in der Offensive keine Bälle bekommst und wenig Aktionen hast, versuchst du halt irgendwie, in der Defensive aufzufallen. Der Trainer hat dann schlussendlich Ansprüche an mich gehabt, die dem Spielertyp Pink nicht entsprechen.“

…über den Trainer und die Art, wie er mit ihm umgegangen ist: „Man hätte die ganze Situation oder die ganze Saison anders handhaben können. Es ist ja nicht um den Spieler Pink gegangen. Wir hatten auch zwei, drei andere Ausländer auch noch, wo einer es frühzeitig beendet hat und den Verein verlassen hat. Er hat es ja mit allen gemacht. Und der eine reagiert so, der andere so. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, weil es auch nicht mir entspricht, einen Aufstand zu machen.

Mir war das Gesamte einfach wichtiger und ich habe ja gewusst, auf was ich mich in China einlasse. Die sechs oder acht Monate, die ich da war und auch das eine Monat, das ich noch da bin, werde ich ausnutzen, solange es geht. Es ist trotzdem eine Erfahrung, die mir kein Mensch nehmen kann.“

…über das Team von Shanghai Port: „In der Defensive und im Tor hatten wir nur Nationalteamspieler. Wir waren eine relativ alte Mannschaft, hatten aber sechs oder sieben chinesische Nationalteamspieler. Du hast halt wirklich die besten Spieler aus China und das merkt man dann schon. Du stellst dich defensiv eher mit den einheimischen Spielern auf und in der Offensive hast du dann hauptsächlich die Legionäre. Die sollten dann für den Unterschied sorgen, deswegen werden sie auch geholt. Sie haben ja noch einen Stürmer geholt, einen Portugiesen, der auch am Anfang gespielt hat und dann auch nicht mehr.“

"Ein direkter Vergleich zur österreichischen Liga ist ganz schwer, die Spanne ist einfach zu groß"

…über die Chinese Super League: „Im Großen und Ganzen ist es schwer zu erklären, was die Liga auszeichnet. Du hast ein paar Mannschaften, die auch immer weiter oben gereiht sind, die aggressiven Fußball spielen und dann gibt es von Platz fünf oder sechs weg Teams, bei denen es schwer zu spielen ist. Die spielen dann hauptsächlich in der Defensive und haben als Außenspieler und Stürmer brutal schnelle Spieler.

Es ist vom Spiel selber eine sehr aggressive Herangehensweise. Meistens wird der Ball der anderen Mannschaft überlassen und man verlässt sich eher aufs Kontern. Ein direkter Vergleich zur österreichischen Liga ist ganz schwer, die Spanne ist einfach zu groß. Die gesamten 90 Minuten sind halt schon brutal aggressiv, von der Robustheit beim Tackling und auch, wie es der Schiedsrichter darauf ankommen lässt. Da sind schon Entscheidungen dabei, wo du dich gar nicht auskennst. Robust und hart trifft es ganz gut.“

…über sein Treffen mit Ex-Fußballer Kaka: „Das war natürlich eine einmalige Chance. In China ist viel auf Promotion ausgelegt und wie du dich verkaufst. Er war unterm Strich wegen einer Promotion Tour von Adidas in China. Ich bin dann zum Frühstück gegangen und es waren brutal viele Leute da. Wir sind dann mit unserem kleinen runter und dann haben wir Bodyguards gesehen, weil Kaka rausgegangen ist. Beim Training habe ich dann Oscar gefragt, ob er weiß, ob Kaka da ist und er hat mir gesagt, ich soll einfach zu ihm gehen und mit ihm reden.

Am nächsten Tag haben wir dann beim Frühstück relativ lange geplaudert, was auch eines der Highlights war für mich. Mit so einem Weltstar kannst du nicht so oft reden. Es war wirklich ein komplett ruhiges Gespräch, er hat sich auch wirklich die Zeit genommen. Er hat dann nach dem Frühstück noch ein Foto und ein Autogramm für meine Söhne gemacht. Er ist ein unglaublicher Kerl. Draußen waren was weiß ich wie viele Menschen und er hat sich aber trotzdem für uns die Zeit genommen. Es war ein absolutes Highlight.“

"Die Stimmung im Stadion ist auch sehr laut, sie zelebrieren die 90 Minuten wirklich"

…über den Stellenwert von Fußball in China: „Es ist schon so, dass Fußball einen höheren Stellenwert hat. Man sieht ja das Interesse von den Leuten, die ins Stadion kommen. Die haben jede Kleinigkeit, auch teilweise Dressen, wo du nicht einmal gewusst hast, dass es die zum Verkauf gibt. Da sind sie halt unglaublich. Die Stimmung im Stadion ist auch sehr laut, sie zelebrieren die 90 Minuten wirklich. Aber dann ist es auch wieder vorbei. Das liegt aber, glaube ich, auch eher an der Kultur und der Art, wie sie leben. Aber so, dass ich sagen würde, dass Fußball Nummer eins ist, kann ich in Shanghai nicht feststellen.“

…über das Leben in Shanghai: „Es sind auf jeden Fall mehr Menschen als in Österreich. Am Anfang habe ich mich gar nicht ausgekannt. Auf was du da aufpassen musst, wie das Ganze abläuft, das kann man sich gar nicht vorstellen. Unterm Strich ist es ein geordnetes Chaos, vor allem wenn man den Straßenverkehr hernimmt. Der europäische Führerschein ist hier nicht anerkannt, du musst also eine Prüfung machen. Deswegen haben alle nicht chinesischen Spieler einen Chauffeur. Am Anfang war das natürlich super, aber ich bevorzuge es dann doch, selbst mit dem Auto zu fahren, da bin ich auf niemanden angewiesen. Hier ist es aber ganz normal. Mein Sohn wird in der Früh vom Chauffeur in die Schule gebracht, dann wartet er auf Anweisungen, ob ich mit der Familie was mache oder nicht. Dann holt er ihn wieder, bringt mich ins Training, wartet dort, bis wir fertig sind und bringt mich nach Hause. Und dann ist er heimgefahren. Es ist schon ein komplett anderes Leben. Man muss aber schon sagen, dass ich von der Stadt Shanghai extrem positiv überrascht bin. Es ist schon auf Tourismus und internationale Dinge ausgelegt, aber es ist eine brutal saubere Stadt. Es ist halt auch ständig wer am Arbeiten, damit sie auch sauber bleibt. Es vergeht kein Tag, an dem du nicht irgendjemanden siehst, der die Straße reinigt. Es wird sehr viel dafür getan, dass das Erscheinungsbild der Stadt Shanghai schön ist. Das ist halt schon etwas, was wir als Familie mitnehmen. Die Kinder sind vermutlich etwas verwöhnt. Du bestellst halt alles online. Du musst ein Handy haben, damit du dort überlebst. Aber dann hast du dort ein ziemlich cooles Leben. Egal ob du ein Taxi rufst oder einkaufen willst, alles funktioniert über Apps. Du musst dich halt einlassen auf das. Wenn du das nicht machst, wird es halt schwierig. Aber ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ohne Erwartungen herkomme und mich zu 100 % auf das Abenteuer einlasse. Ich bin im Nachhinein auch froh, dass ich das so gehandhabt habe.“



"Jetzt heißt es abwarten. Ich hatte auch ein Angebot aus dem Iran"

…über seine Zukunft: „Es ist schwierig zu sagen. Ich glaube, dass schon einiges innerhalb des Vereins verändert wird. Da müssen wir einmal abwarten, was schlussendlich rauskommt. Wir sind aber schon im Austausch. Ich habe auch gesagt, dass ich kein Problem habe, weil ich weiß, dass die letzten Leistungen nicht wirklich an mir gelegen sind, weil es andere Faktoren gegeben hat. Jetzt heißt es abwarten.

Bis Anfang Dezember gibt es eine Frist, wo sie bestimmte Lizenzen abgeben müssen, bis dahin müssen wir abwarten. Die Meisterschaft fängt erst später wieder an. Wir wissen jetzt auch, dass das alles seine Zeit braucht im asiatischen Raum. Am Ende des Tages müssen wir schauen, was rauskommt. Es ist schon auch so, dass ich ein schulpflichtiges Kind habe, das berücksichtigt gehört. Ich hätte natürlich nichts gegen eine Vertragsverlängerung. Es ist alles offen und man weiß nicht wirklich, in welche Richtung es geht, weil sehr viele Leute mitreden.

Ich habe absolut keinen Einblick, in welche Richtung die Entscheidung geht, aber wir haben es natürlich deponiert und angemerkt, dass wir gerne dableiben würden. Wir fühlen uns alle vier sehr wohl. Ich hatte auch ein Angebot aus dem Iran, aber das wäre sehr schnell gegangen. Die Familie (siehe Foto) ist erst eine Woche davor zu mir gekommen und von dem her war es keine Überlegung. Ich wollte das Jahr wirklich fertig machen und vom Verein ist auch nichts anderes gekommen. Wenn das Gesamtpaket passt, bin ich offen für alles.“

„Ich habe schon regelmäßigen Kontakt mit Peter Pacult"

…über seinen Kontakt mit Matthias Imhof und eine mögliche Station beim SV Sandhausen: „Matthias fragt mich immer wieder. Wir haben in Klagenfurt auch viel kommuniziert, wo er als Sportdirektor tätig war und ich als Kapitän. Da ist natürlich ein bisschen etwas geblieben. Es gibt ein Management, für das mit dem ich schon sehr lange zusammenarbeite und wo wir uns gegenseitig respektieren.

Wir wissen auch beide, was ich mir vorstelle, und wir werden sehen, was mein Berater zusammenbekommt. Es muss ja hauptsächlich für mich passen und er kennt meine familiäre Situation, kennt mich als Fußballer relativ gut und auch als Mensch. Deswegen weiß er schon, wie ich ticke und wird schon etwas Gutes zusammenbringen.“

…über den Kontakt mit Ex-Trainer Peter Pacult: „Ich habe schon regelmäßigen Kontakt mit Peter Pacult. Es war schon etwas Spezielles in Klagenfurt zwischen uns und ich habe ihm auch sehr viel zu verdanken. Der Kontakt ist bis jetzt aufrechterhalten geblieben, weil er WhatsApp hat, da ist das alles ein bisschen einfacher. Die Situation in Klagenfurt ist schon sehr schwierig. Sie sind ja unglaublich gut reingestartet, haben sehr guten Fußball gespielt und dann sind die Verletzungen gekommen. Es sind ja schon Ausfälle, die bei Austria Klagenfurt sehr weh tun, weil es schon Leistungsträger sind.

Dann hast du auch nicht mehr viele Leute auf der Bank. Wenn da jemand ein Wehwehchen hat, kann es sein, dass er einfach drübergehen muss und durchbeißen muss, das hinterlässt halt irgendwann ein Zeichen. Man hat gestern gegen Sturm Graz gemerkt, dass da ein paar schon sehr müde sind, was auch verständlich ist. Du regenerierst halt nicht mehr, wenn du so viele Spiele, dazwischen Trainings und immer eine hohe Belastung hast. Als Trainer kannst du auch nicht so schieben, wie du gerne würdest. Es ist also definitiv keine angenehme Situation in Klagenfurt.“

"Ich werde aber trotzdem weiter Fußball spielen“

…über das ÖFB-Team: „Ich glaube, dass es wichtig war, dass sie sich für die Euro qualifiziert haben. Es sind auch schon sehr viele Legionäre im Nationalteam, was für die Spieler spricht. Ich glaube, dass sie eine richtig gute Rolle spielen werden. Durch die Zeitverschiebung ist es eine enorme Herausforderung für mich, die Spiele live zu verfolgen, weshalb ich das von der Ferne genieße, und schaue mir das dann via Highlights an.“

…über die Entwicklung unter Ralf Rangnick: „Es ist ja bei einem Trainerwechsel immer so, dass Feuer entsteht. Das hat jetzt auch lange angehalten. Und aufgrund der Legionäre, die alle im Ausland spielen, sieht man einfach auch die Qualität. Du kannst auch Spieler von der österreichischen Bundesliga einbinden, die das Niveau dann erreichen. Man sieht schon eine enorme Entwicklung, auch weil sie uns im Ausland beim Fußball ein oder zwei Schritte voraus sind und du das Niveau dann auch annimmst und in die eigenen Reihen bringst.“

…über eine mögliche Einberufung ins ÖFB-Team: „Es könnte schnell gehen, aber ich bin da Realist und wäre offen für das. Ich glaube aber, dass es schon viele Spieler auf der Position gibt, die auch schon längere Zeit im Ausland spielen und sicher oft genug im Team dabei waren. Es hat ein oder zwei Mal die Chance gegeben, wo ich es dann nicht geschafft habe. Ich werde aber trotzdem weiter Fußball spielen.“

„Man muss ihnen auch Zeit geben, bis sie das auf vernünftige Beine stellen“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über den „Instinktfußballer“ Markus Pink: „Ich habe mir zu Beginn einige Spiele angesehen. Jedenfalls habe ich einiges gesehen, was mich erstaunt zurückgelassen hat. Zum einen, dass seine Instinkte immer da waren, wo es gefährlich wurde im Strafraum. Und unabhängig davon, wenn es im defensiven Bereich war, war er auch immer dabei. Das war ein Wahnsinn.“

…über die Chinese Super League: „Ich glaube, China versucht auch, im internationalen Fußball Boden zu gewinnen. Dort ist auch die Idee, dass man vielleicht irgendwann einmal die Weltmeisterschaft nach China holen kann. Das wäre natürlich auch ein Plan gewesen. Wie es aber immer ist, hängt alles am Geld. Die chinesische Regierung hat auch die Transferbestimmungen insofern geändert, dass man, beim Kauf von einem teuren Spieler, zusätzlich noch ordentlich an den Staat zahlen muss.

Es hat dann also eine Limitierung gegeben, was ja in Saudi-Arabien zurzeit überhaupt nicht der Fall ist. Aber die Nachhaltigkeit ist wahrscheinlich nicht gegeben, der europäische Kontinent ist schlussendlich immer noch der, wo der Fußball eigentlich zu Hause ist. Es wird auch China mit all seinen Bemühungen nicht in der Lage sein, bei einer Weltmeisterschaft irgendwann ins Achtelfinale zu kommen.“

…über die Ausbildungsarbeit in China: „Die Strukturen in Europa rund um den Fußball haben sich ja auch über eine lange Zeit entwickelt. Und dass die Chinesen jetzt erst beginnen, diese Strukturen zu entwickeln, da kannst du den Nachteil an Zeit nicht wegwischen. Man muss ihnen auch Zeit geben, bis sie das auf vernünftige Beine stellen.“

…über eine mögliche Zukunft von Pink: „Was die weitere Fortsetzung seiner Karriere im Ausland betrifft, liegt die Entscheidung immer bei seinem Management. Die müssen ja die Verhandlungen und alles durchführen und es muss auch für Markus und seine Familie passen. Wenn das in diese Richtung im asiatischen Raum nicht passt, gibt es ja noch immer Europa. Und ich glaube, dass Markus bei Sandhausen auch mit 35 noch gebraucht werden kann.“

Fotocredit: IMAGO/VCG, GEPA ADMIRAL, Shanghai Port und Privat