Im Zuge der Uniqa-ÖFB-Cup-Achtelfinalpartie zwischen dem GAK 1902 und SK Sturm Graz am Donnerstagabend in Graz-Liebenau gab es schwere Unruhen durch "Fans" vor, während und nach dem Spiel. Vor dem Marsch von der alten Sturm-Heimstätte "Gruabn" zur Merkur-Arena wurden pyrotechnische Gegenstände entzündet, und ein Stand mit GAK-Fanartikeln wurde geplündert. Doch das war längst nicht alles. 

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Aufgeheizte Stimmung

Kurz nach dem Einlass ins Stadion verhinderten dutzende Polizisten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern, wobei ein Polizist verletzt wurde.

Auch nach dem Spiel kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den "Fans". Die Polizei war in erhöhter Bereitschaft.

Rivalisierende Fangruppen

Laut der Landespolizeidirektion Steiermark war die Hauptaufgabe darin, rivalisierende Fangruppen voneinander fernzuhalten. Vor dem Spiel fand ein Fanmarsch von der "Gruabn" zum Stadion Liebenau statt, bei dem zahlreiche pyrotechnische Gegenstände gezündet wurden. Dabei wurde auch ein Spezialfahrzeug der Polizei leicht beschädigt.

Die GAK-Anhänger versammelten sich im nördlichen Teil der Liebenauer Hauptstraße und setzten massiv Pyrotechnik ein. Kurz nach dem Einlass ins Stadion überwanden mehrere Sturm-Fans die seitlichen Absperrgitter und drangen auf GAK-Fans zu. Zuvor hatten Sturm-Anhänger einen Stand mit Fanartikeln überfallen und Gegenstände gestohlen.

Die Situation wurde von der Polizei unter anderem mithilfe von Pfefferspray unter Kontrolle gebracht. Ein Polizist wurde bei der Schlichtung eines Konflikts zwischen rivalisierenden Fangruppen verletzt. Ein Sturm-Fan stürzte ohne Fremdeinwirkung über ein Absperrgitter in den Stadiongraben und musste nach Erstversorgung mit unbestimmten Verletzungen ins LKH Graz gebracht werden.

Pyrotechnik von beiden Seiten

Während des Spiels wurde von beiden Fangruppen intensiv Pyrotechnik eingesetzt. Nach dem Spiel setzten die Konfrontationen zwischen den "Fans" auf dem Weg in die Innenstadt immer wieder ein. Bis zu 200 Sturm-Anhänger marschierten stadteinwärts und griffen wiederholt einzelne GAK-Fans an, was zu Körperverletzungen und Sachbeschädigungen führte. Während dieses Marsches griffen auch Sturm-"Fans" Polizisten mit Pfefferspray an, wobei ein Beamter eine Augenverletzung erlitt.

Die Gruppe löste sich gegen 0:30 Uhr auf. Insgesamt wurden laut der Landespolizeidirektion Steiermark acht Fußballfans und zwei Polizisten verletzt. Es wurden etwa 60 Anzeigen nach dem Strafrecht und nach verwaltungsstrafrechtlichen Bestimmungen erstellt, und zehn Personen wurden aus dem Sicherheitsbereich rund um das Stadion verwiesen.

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Fotocredit: Christian Fauland