Nur drei Punkte aus den bisherigen 14 ADMIRAL Bundesliga-Saisonspielen, kein Sieg! Zuhause eine inferiore Bilanz von acht Niederlagen aus acht Spielen im Reichshofstadion, bei 4:25 Toren! Dazu das Uniqa-ÖFB-Cup-Achtelfinal-Aus per 0:4-Klatsche beim ADMIRAL 2. Ligisten SKN St. Pölten. Jüngst zwei knappe Niederlagen bei Austria Wien (1:0) und daheim gegen den WAC (2:3). Diese Unserie ließen die Verantwortlichen von Schlusslicht SC Austria Lustenau nun reagieren. Der sympathische Aufstiegs-Trainer Markus Mader wurde mit sofortiger Wirkung von seiner Chefcoach-Tätigkeit entbunden.

Punkteschnitt von 0,21 in aktueller BL-Spielzeit für Mader & Mannschaft

Markus Mader hatte Austria Lustenau im Sommer 2021 übernommen und auf Anhieb in seinem ersten Jahr als Cheftrainer nach über 20-jähriger Abstinenz in die ADMIRAL Bundesliga zurückgeführt. Dort überzeugten die Vorarlberger mit erfrischendem Offensivfußball und schrammten nur knapp im Frühjahr 2023 an der Meistergruppe vorbei. Am Ende schafften die Mader-Mannen das Bundesliga-Europacup-Playoff und feierten im Halbfinale nach dramatischem Spielverlauf einen 2:1-Sieg nach Verlängerung beim WAC. In den beiden Final-Partien und anhand des engen Terminplanes schwanden bei Toptorjäger Fridrikas & Co. dann die Kräfte gegen Austria Wien (1:1 heim, 0:5-Niederlage auswärts).

Die jüngste Niederlage gegen den WAC, bei der auch der Abschied aus dem altehrwürdigen Reichshofstadion begangen wurde, war zuviel. "Nach langer und intensiver Analyse der vergangenen Wochen und Monate sind der Vorstand sowie das Sportgremium der Austria schweren Herzens zu der Entscheidung gelangt, Trainer Markus Mader per sofort zu beurlauben", so der Klub in einer Aussendung.

"Wir haben Markus unheimlich viel zu verdanken und er wird immer eine prägende Rolle in der Geschichte des SC Austria Lustenau einnehmen. Nicht nur die Rückkehr in die Bundesliga im Jahr 2022, sondern auch viele denkwürdige Partien im Reichshofstadion inklusive vielumjubelter Derby-Siege werden bei uns und unseren Fans immer in positiver Erinnerung bleiben", so Vorstandssprecher Bernd Bösch.

Mit der neuen Saison folgte ein personeller Umbruch und fiel obendrein für einige Spiele Torgarant Lukas Fridrikas wegen einer Schambeinverletzung aus. Die Grün-Weißen gerieten in eine Negativ-Spirale. Nach Durchhalteparolen und nimmermüden Kampfgeist von UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber Markus Mader erwischte es den 55-Jährigen nunmehr. Logischer Prozeß in der Fußball-Szene.

Hatte der Austria-Aufstiegstrainer in der Vorsaison nach 32 Runden einen Punkteschnitt von 1,34 (11S, 10U, 11N, 50:54) sind es für den ehemaligen Versicherungskaufmann in dieser Saison nach 14 Runden nurmehr 0,21 (3U, 11N).

Fotocredit: Josef Parak