Seit dem 3. September (2:0 vs. SK Rapid) feiert Titelverteidiger FC Red Bull Salzburg mit dem 3:0 (1:0) über den Tabellenachten Cashpoint SCR Altach, der sich über weite Strecken achtbar schlug, einen Heimsieg und den achten Dreier der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24. Auch die - wettbewerbsübergreifend - über sechsstündige Torsperre wurde beendet. Ein Tor-Doppelpack binnen 65 Sekunden (!) - reine Nettospielzeit - unmittelbar vor und nach der Pause brachte die Roten Bullen auf die Siegerstraße, die nach der 2:0-Führung ihre ganze Klasse demonstrierten. Nachfolgend STATEMENTS aus beiden Lagern.

Ließ bemerkenswert tief blicken: Rechtsverteidiger Amar Dedic, der nach Spielende bei der Begründung seines ausbleibenden Torjubels große menschliche Züge zeigte.

„Ich konnte in dem Moment einfach nicht jubeln"

Amar Dedic (1:0-Torschütze FC Red Bull Salzburg):

…über das Spiel: „Es fühlt sich schön an, wir haben uns den verdienten Sieg hart erarbeiten müssen, denn es war heute nicht einfach. Es war wichtig, dass wir die Krise beenden und in die Spur finden konnten. Die Saison ist aber noch sehr lang. Es wird wichtig sein, jedes Spiel Vollgas zu geben. Natürlich geben wir jedes Spiel unser Bestes, aber speziell heute ist es gelungen, unser altes Gesicht erneut zu zeigen."

…über seinen ausbleibenden Torjubel: "Ich habe mich innerlich sehr über meinen Treffer gefreut, aber aufgrund der Geschehnisse in der Welt konnte ich in dem Moment einfach nicht jubeln."

Maurits Kjærgaard (2:0-Torschütze FC Red Bull Salzburg): „Ich glaube, das war heute das schnellste Tor, das ich je gemacht habe in meiner ganzen Karriere. Das war wichtig, so in die zweite Halbzeit zu starten. Es ist sehr gut für uns, dass wir heute gewonnen haben, wir haben die letzten Wochen nicht gut gespielt. Unsere Leistung heute war aber sehr gut, das freut uns.“

Blieb im 11. BL-Einsatz für die Roten Bullen in dieser Saison zum bereits sechsten Mal ohne Gegentor: ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager

„Guter nächster Schritt, um Selbstvertrauen zu tanken“

Gerhard Struber (Cheftrainer Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Man sieht, dass Altach eine Entwicklung nimmt, die Räume gut zumacht. Wir haben teilweise schon gehörig zu tun gehabt, auch um die Räume vorzufinden. Wir haben uns fleißig hineingearbeitet in das Spiel, das war auch notwendig. Es geht nicht immer alles von einer Sekunde auf die andere in so einer Phase. Am Ende sind wir zufrieden mit dem Sieg und wissen gleichzeitig, dass wir noch viel zu tun haben.“

…über die kommenden Aufgaben: „Die Meisterschaft ist ein Marathon und nicht ein Sprint. Wir müssen immer wieder, wenn die eine oder andere Hürde da ist, diese nehmen und step by step nach vorne arbeiten. Jetzt wissen wir, dass wir nicht in einer befreiten Phase waren und arbeiten uns zurück. Es war ein guter nächster Schritt, um Selbstvertrauen zu tanken, auch für die wichtigen nächsten Aufgaben.“

…über die aktuelle Tabellensituation: „Wir schauen tatsächlich auf die Leistung. Jetzt auf die Tabelle zu schauen, dafür ist alles noch zu jung. Wir wissen, dass wir in der Performance zulegen müssen und es noch Themen gibt, wo wir noch Luft haben. Daran wollen wir uns orientieren und messen lassen. Die Tabelle ist dann eine Konsequenz in den nächsten Wochen Monaten, in die Richtung, die wir uns vorstellen.“

Präsentierte sich diese Woche in bestechender Form: Der 19-jährige Israeli Oscar Gloukh, der am Dienstagabend in der Champions League auswärts gegen Inter Mailand für die Roten Bullen den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte und gegen den SCR Altach excellent das 1:0-Führungstor von Amar Dedic vorbereitete.

„Waren Salzburg in der ersten Halbzeit mindestens ebenbürtig“

Joachim Standfest (Cheftrainer SCR Altach):

…nach dem Spiel: „Ich bin zwiegespalten. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, wo wir Salzburg mindestens ebenbürtig waren. Dann hatten wir einen extrem unglücklichen Spielverlauf mit dem 1:0 in der 45. Minute und dem 2:0 gleich nach der Pause. Dann war es natürlich so gut wie entschieden. Salzburg hat eine breite Brust bekommen, richtig guten Fußball gespielt. Wir haben teilweise die falschen Schritte gesetzt. Wir haben dann eine schlechte Höhe gehabt und zu große Abstände, das haben sie genutzt.“

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. Da hat man gesehen, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben. Die zweite Halbzeit ist ein riesiges Lernfeld für uns. Das werden wir aufarbeiten und das wird uns sicher einen Schritt nach vorne bringen.“

…über Red Bull Salzburg: „Man weiß, was Salzburg für eine Qualität hat. Man hat schon gemerkt, dass Salzburg am Anfang eine Spur verunsichert war, aber nach dem zweiten Tor haben sie das abgelegt. Wenn sie in der 60. Minute vier Spieler einwechseln können, die gefühlt 45 km/h laufen, dann ist das schwierig für die, die schon seit einer Stunde arbeiten auf dem Platz.“

„Haben das gut gemacht, stehen aber mit leeren Händen da“

Tobias Schützenauer (Torhüter bei seinem BL-Debüt für SCR Altach):

…nach dem Spiel: „Ich glaube, dass die Partie heute sehr schwer war, weil sie die ganze Zeit gedrückt haben. Wir haben das phasenweise sehr gut gemacht, nach dem Gegentor stieg dann der Gegenwind massiv an in der zweiten Halbzeit. Im Großen und Ganzen haben wir das aber gut gemacht, stehen aber dennoch mit leeren Händen da und haben nichts davon.“

„Für mich ist es wichtig, für die Spieler berechenbar zu sein“

Harald Lechner (Rekord-Schiedsrichter der Bundesliga):
…über seine Schiedsrichterkarriere: „Es ist sicherlich ein sehr langer Weg, der 2008 begonnen hat. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich so lange Schiedsrichter bin. Es macht Spaß. Du weißt am Anfang nie, spielt der Körper mit, spielt der Beruf mit, spielt die Familie mit. Aber es hat geklappt und ich möchte noch weitermachen.“

…über die wichtigste Eigenschaft eines Schiedsrichters: „Für mich ist es wichtig, für die Spieler berechenbar zu sein. Das ist für mich die wichtigste Eigenschaft, die ich bringen möchte, und die die Spieler spüren sollen.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über den SCR Altach: „Die Stärke bei Altach ist ganz klar das defensive Konzept. Wo noch mehr kommen muss, ist ganz klar die offensive Reihe. Offensive ist aber immer schwieriger als Defensive. Das eine ist Organisation und das ist viel leichter als Kreativität. In Summe gesehen sind sie auf dem richtigen Weg.“

Siehe auch:

Unserie gestoppt - Sieg vs. SCR Altach: FC Red Bull Salzburg kann zuhause wieder siegen!

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty