Der Senat 1 der Österreichischen ADMIRAL-Bundesliga entschied in seiner heutigen Sitzung über die Sperren für RZ Pellets WAC-Cheftrainer Manfred Schmid sowie von Mittelfeldspieler Matthias Braunöder (FK Austria Wien) und verfasste diesbezüglich nachfolgenden Beschluss.

Manfred Schmid, hier im August beim Wiedersehen mit der "Ex", respektive "seinem" Klub FK Austria Wien, und vom neuen Präsidenten der Veilchen, Kurt Gollowitzer, ebenso freundlich begrüßt wie von den Fans der Wiener Violetten.

Je 1 Spiel Sperre für Schmid und Braunöder

Matthias Braunöder von Austria Wien erhält 2 Spiele Sperre (davon 1 Spiel bedingt auf 6 Monate) wegen Rohem Spiel im Wiener Derby am Sonntag in Wien-Favoriten gegen den SK Rapid (0:0).

Braunöders Ex-Trainer Manfred Schmid, eher als besonnen und sachlich bekannt, sah beim 2:1-Heimsieg des WAC gegen den LASK (dem 2. Dreier in dieser BL-Saison, beide gegen Linzer Klubs) am Samstagabend beim Stand von 2:0 in der 78. Minute vom erfahrenen Wiener Schiedsrichter Harald Lechner die rote Karte und bekommt dafür nunmehr 1 Spiel Sperre wegen Nichtbefolgung einer Verbandsanordnung und Kritik gegenüber einem Spieloffiziellen.

Kurz vor seinem Ausschluß erhielt in der Lavanttal Arena bereits Nikolas Veratschnig nach einem harten Einsteigen die "Ampelkarte" (73.), worauf sich Hektik breit machte, der Adrenalin-Pegel stieg. Auch bei Manfred Schmid, der allerdings hernach bei Sky den Ausschluss seines Spielers als "völlig verdient" bezeichnete und dass der 20-jährige Villacher Veratschnig "so nicht in den Zweikampf gehen" dürfe.

Für den Youngster ist es in seinem 48. BL-Einsatz der erste Ausschluss. Das WAC-Eigengewächs ist somit für 1 Spiel gesperrt und wird den Wölfen beim kommenden Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SK Sturm Graz fehlen (Sonntag, 08.10., 14:30 Uhr, Ligaportal-Liveticker). 

"Es ist für mich das Schlimmste, wenn Spieler nicht berührt werden und sich fallen lassen"

Ein Spiel Zwangspause wird es auch für Manfred Schmid geben. Doch was war überhaupt passiert? In der hektischen Schlussviertelstunde echauffierte sich der WAC-Cheftrainer nach einem vermeintlichen Foulspiel eines seiner Spieler gegen LASK-Stürmer Husein Balic nahe der Coachingzone. Der 52-jährige Wiener: "Das war ganz klar kein Foul. Der Spieler merkt, dass er nicht zum Ball kommt, läuft zwei Schritte weiter und lässt sich fallen - auf einmal gibt es einen Foulpfiff. Es ist für mich das Schlimmste, wenn Spieler nicht berührt werden und sich fallen lassen." Nachsatz: "Ich glaube, dass man da dagegen ankämpfen muss."

Nachdem Manfred Schmid wiederholt seinen Unmut äußerte, verbannte ihn Harald Lechner auf die Tribüne. Doch nicht etwa, wegen seiner verbalen Aktivitäten, sondern, aus dem Grund, "dass ich die Linie übertreten habe von der Coaching-Zone. Ich habe ihn nicht beleidigt, nur ein bisschen Emotionen gezeigt."

Der Wiener rechtfertigt sich: "Das war für mich eine schwierige Situation, wenn ich da keine Emotionen zeige, dann bin ich wahrscheinlich eingeschlafen." Von der Tribüne erlebte Manfred Schmid, wie es für seine Wölfe am Ende noch ein Zittersieg wurde, nachdem Thomas Goiginger per Elfmeter in der 84. Min. für den LASK den Anschlusstreffer erzielt hatte und die Linzer noch hoffen ließ. Doch am Ende retteten die Kärntner den Sieg ins Ziel.

Auch Mike Bähre, David Gugganig, James Holland und Sascha Horvath gesperrt

Von Spieler-Seite sind neben Nikolas Veratschnig (der im übrigen gesamt auch schon 4 gelbe Karten auf dem Konto hat in dieser BL-Saison) für die kommende 10. Runde ebenfalls für eine Partie gesperrt (nach jeweils 5. Gelber Karte): Sascha Horvath (LASK, Foto), David Gugganig (WSG Tirol), Mike Bähre (SCR Altach).

Außerdem nach seiner gelb-roten Karte im Wiener Derby fehlt auch James Holland (FK Austria Wien) für 1 Spiel (gegen Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz, Samstag, 07.10., 17 Uhr).

Mit je 4 Gelben Karten gefährdet sind: Kapitän Lukas Jäger (SCR Altach), Branko Jovicic (LASK), Julius Ertlthaler (WSG Tirol), Ousmane Diakité (TSV Hartberg).

Fotocredit: Josef Parak und Harald Dostal/www.sport-bilder.at