Nach den beiden Auftaktniederlagen zur neuen Saison in der ADMIRAL Bundesliga hat sich der SCR Altach mittlerweile stabilisiert, liegt mit 12 Punkten und einer ausgeglichenen Bilanz (je 3S, U, N) auf Rang 7. Zehn Zähler vor dem Vorarlberger Rivalen, Schlusslicht SC Austria Lustenau. Dass die Rheindörfler so gut unterwegs sind, ist ein Verdienst von Neo-Cheftrainer Joachim Standfest. Der 43-jährige Leobener äußerte sich nach dem 0:0 beim TSV Hartberg, wodurch die Altacher seit 3 BL-Partien unbesiegt sind, bei Sky Sport Austria in der Sendung „Talk & Tore“. Nachfolgend Auszüge seiner Statements.

„Sind alles andere als Mannschaft, die sich nur hinten hineinstellt"

Joachim Standfest (Trainer CASHPOINT SCR Altach):

…über das Spiel TSV Hartberg gegen SCR Altach: „Dass solche Spiele nicht gut anzusehen sind, ist mir bewusst. Es entwickeln sich eben die Spiele so. Wir haben es gut verteidigt, Hartberg hat nicht wirklich Risiko genommen und deshalb gab es eine Patt-Stellung. Wir haben unsere Umschalter nicht genutzt und deshalb ist dieses Spiel herausgekommen.“

…über die Spielanlage des SCR Altach: „Es ist eine Konsequenz aus der Vergangenheit. Im Sommer haben wir 13 Spieler abgegeben und 11 oder 12 neue Spieler dazu geholt. Für uns war klar, dass wir nicht das Spiel bringen können, das wir uns im Idealfall vorstellen, sondern schauen müssen, dass sich die Mannschaft kennenlernt und sie stabil ist.

Es ist das Einfachste im Fußball eine Mannschaft defensiv hinzustellen, dass sie stabil ist. Wir sind aber alles andere als eine Mannschaft, die sich nur hinten hineinstellt. Wir haben gegen die Austria hoch gepresst, auch gegen Sturm ein richtig gutes Spiel gemacht, wie auch gegen Wattens und Lustenau. Wir sind keine Mannschaft, die sich am eigenen Sechszehner verbarrikadiert.“

…über das Erfolgsrezept des SCR Altach: „Wir hatten einen Pool von Spielern, die für uns interessant waren. Wir haben in persönlichen Gesprächen versucht sie so zu drehen, dass Altach für sie interessant wird. Roli (Kirchler, Anm.) und ich haben auch ein Netzwerk, wo wir sehr viele Spieler und Berater kennen. Da kann man leichter miteinander reden und sagen, man braucht jenen und jenen Spieler und anlügen braucht man uns nicht, denn auch wir kennen uns aus. Das macht es um einiges leichter. Es ist nicht alles aufgegangen, aber sehr viel. Wir blicken weiter, dass wir uns im Winter und vor allem im Sommer nochmal punktuell verstärken können und die Mannschaft nicht über den Haufen werfen müssen. Wir haben einen guten Kern und daraus kann man sehr viel machen in den nächsten Monaten.“

…über einen möglichen Zugang von Manuel Prietl: „Er ist ein interessanter Spieler für uns. Ob es machbar ist oder nicht, ist eine finanzielle Geschichte. Das gleiche Thema hatten wir am Ende der Transferzeit. Wir waren der Meinung, dass wir keinen Spieler holen, wo wir nicht überzeugt sind, dass er uns besser macht. Bei ihm würde ich davon ausgehen.“

"Wir denken sehr bodenständig und versuchen bodenständig zu bleiben"

…über einen möglichen Einzug in die Meistergruppe: „Das als Ziel auszugeben, ist den letzten zwei Jahren nicht angepasst. Ich bin keiner, der einen Schritt überspringen will. Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, dass wir einen Spieler holen, der uns das garantiert. Es wird in der Saison noch Rückschläge geben. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und wenn wir nach 22 Runden drinnen sind, freuen wir uns. Wir denken sehr bodenständig und versuchen bodenständig zu bleiben. Wenn wir nicht in den Abstiegskampf geraten, haben wir eine richtig gute Saison gespielt.“

…über das Klima beim SCR Altach: „Man geht dorthin und denkt, hier ist etwas möglich. Es ist richtig Potential vorhanden. Es ist auch nicht wirklich unruhig, wie man es bei GAK, Sturm oder Austria gewohnt ist, dort ist etwas anderes los, wenn man zwei Jahre gegen den Abstieg spielt. Mit unserem guten Start ist eine kleine Euphorie ausgebrochen um den Verein und das macht es sehr angenehm, hier zu arbeiten.“

FC Blau-Weiß Linz ist "ein Gegner, der mit uns auf Augenhöhe ist"

…über den kommenden Gegner im Cup Blau-Weiß Linz: „Ein Gegner, der mit uns auf Augenhöhe ist. Wir haben vor ein paar Wochen gesehen, dass es dort alles abzurufen gilt. Es besteht natürlich die Chance, dass man hier weiterkommt.“

Fotocredit: Josef Parak