Wütende Rote Bullen sind die gefährlichsten...der FC Red Bull Salzburg wollte sich unbedingt für die 0:1-Pleite vor einer Woche gegen Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz rehabilitieren und ließ Schlusslicht SC Austria Lustenau den Ärger spüren. Für die Vorarlberger war die 0:4-Niederlage dagegen ein Déjà-vu. Gab es doch für die Mader-Mannen im Februar in Salzburg bereits eine 0:4-Niederlage und vor einem Jahr im August im Reichshofstadion gar eine mit 0:6. Macht ergo 14 Gegentore in 3 BL-Partien gegen den Serienmeister, ohne eigenen Treffer. Nachfolgend Statements zu dieser Partie  in der 9. Rd. der ADMIRAL Bundesliga.

"Haben vor Spiel gesprochen von Mut und Frechheit, aber da war kein Mut

Markus Mader (Cheftrainer SC Austria Lustenau):
…über sein Fazit nach der Niederlage: „Wir wollten sehr kompakt agieren und das haben wir eigentlich sehr gut geschafft. Durch das Zentrum konnten die Salzburger ihr Spiel nicht so ausführen, wie sie es wollten. Wir haben die ersten beiden Tore nach einem Einwurf und Freistoß erhalten. Das ist sehr schade. Aber darum geht es mir gar nicht. Die Tore werden wir schon noch analysieren.

Es geht mir um den Auftritt der Mannschaft in der 1. Halbzeit. Wir haben vor dem Spiel gesprochen von Mut und Frechheit, aber da war kein Mut. Wir wissen, dass wir gegen Pressingmaschinen spielen mit Salzburg. Ich erwarte, dass wir es auch mal versuchen. Das hat sich die Mannschaft nicht getraut. In der 2. Halbzeit haben wir es versucht und auch Lösungen gefunden, vermutlich auch, weil der Gegner nach dem 3:0 nicht mehr so stark presst.

Aber das hat in der 2. Halbzeit Mut gemacht. Der Beweis dafür ist, dass die Zuschauer trotz dieser hohen Niederlage den Spielern Mut zusprechen und applaudieren und weiterhin wie ein Turm hinter der Mannschaft stehen. Mehr Mut in der ersten Halbzeit hätte das Ergebnis etwas kaschiert.“

"Wir wollen Fußball spielen und das muss in die Köpfe rein"

…auf die Frage, warum die Message des Trainers nicht ins Spiel übergeht: „Wahrscheinlich, weil wir den Magneten im Mittelkreis nicht haben (lacht). Wir wissen, dass wir in der 1. Halbzeit Startschwierigkeiten haben. Das ist nicht unser Plan, wie wir auftreten.

Da nützt auch defensive Kompaktheit nichts. Wir wollen Fußball spielen und das muss in die Köpfe rein. Das habe ich den Jungs auch nach dem Spiel gesagt. Das wird auch kommen, davon bin ich überzeugt.“

Dominik Schierl (Torhüter SC Austria Lustenau): "Die ersten 15-20 Minuten waren wir gut im Spiel und haben gewusst, dass es eine schwere Partie wird. Die ersten 3 Tore haben wir zu einfach zugelassen. Die 3. Halbzeit war besser und wir haben uns nicht hängen gelassen

"...und dann werden wir auch aus dieser Krise herauskommen"

Bernd Bösch (Vorstand SC Austria Lustenau):

…über 5 Heimniederlagen in Folge und den Saisonverlauf: „Natürlich können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Aber heute spielen wir gegen Salzburg, die spielen eine herausragende Rolle in der Champions League. Wir können das einordnen. Sie haben heute stärker als wir gespielt. Mit dem 0:4 kann man nicht zufrieden sein. Wir wissen aber, dass jetzt wichtigere Spiele kommen. Wir müssen das jetzt schnell abhaken und uns auf die wichtigen Spiele vorbereiten.“

…auf die Frage, ob man das so schnell abhaken kann: „Wir wissen, wo wir herkommen. Wir haben nicht geglaubt, dass wir jetzt diese Liga dominieren werden. Wir wussten, dass wir auch mal eine schlechte Serie haben werden. Wir werden jetzt, wie auch in den letzten Jahren zusammenstehen, Mannschaft, Trainer und Verein und dann werden wir auch aus dieser Krise herauskommen.“

…auf die Frage wie er die Arbeit des Trainers wahrnimmt: „Ich denke, dass Markus Mader eine ausgezeichnete Arbeit gemacht hat, im Aufstiegsjahr in der vergangenen Saison. Wir haben auch jetzt vollstes Vertrauen in ihn.“

…auf die Frage, wie viel Geduld man mit dem Trainer noch hat: „Es gibt im Fußball Mechanismen, aber diese Frage stellt sich für uns nach einem Spiel gegen Red Bull Salzburg nicht.“

"Wollten mit unserem Steil-Klatsch-Modus Gegner dominieren"

Gerhard Struber (Cheftrainer FC Red Bull Salzburg):

…über die heutige Effizienz: „Es war die Souveränität am Ende. So viele Dinge, die wir uns heute vorgenommen haben, funktionierten. Wir wollten mit unserem Steil-Klatsch-Modus unseren Gegner dominieren. Der Gegner hat einfach kein Mittel dagegen gefunden. Das hat uns heute den Sieg gebracht.“

…über Regeneration in der 2. Hälfte und die radelnden Spieler: „Natürlich ist jetzt Radeln und Regeneration angesagt. In der 2. Halbzeit wäre noch das ein oder andere Tor mehr drin gewesen, wenn wir zielstrebiger gewesen wären. Da müssen wir noch steigern. Aber im Grunde haben wir heute über 90 Minuten eine sehr seriöse und effiziente Leistung gebracht, in alle Richtungen. In dem Wissen, dass wir ein massives Scheiberl für die bevorstehende Aufgabe drauflegen müssen.“

"Er ist sehr wichtig und Prototyp für unseren Style"

…über die Auswechslung von Mads Bidstrup: „Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Ich hoffe, es bahnt sich nichts an. Wir haben ihn jetzt gut behandelt und werden alles versuchen, ihn spielfähig zu kriegen. Er ist sehr wichtig und ein Prototyp für unseren Style. Wir hoffen daher, dass er schnell zurückfindet.“

…über Real Sociedad: „Wir wünschen uns natürlich, dass im Basken-Derby viel Energie verloren geht. Ab morgen werden wir uns in diesen Gegner reinarbeiten. Da kommt in spielerischer Hinsicht eine massive Power auf uns zu. Sowohl in spielerischer Hinsicht als auch aufgrund der Erfahrung. Das wird eine große Herausforderung am Dienstag. Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir wissen, dass wir auch Waffen haben, und die müssen wir am Dienstag smart einsetzen.“

Karim Konaté (Spieler FC Red Bull Salzburg):
…über die Emotionen nach seinem Treffer: „Natürlich ist es schön, der Mannschaft zu helfen und es ist gut für das Vertrauen. Ich freue mich, dass ich geholfen habe.“

…über das anstehende CL-Spiel: „Der Sieg ist für das Vertrauen vor dem Champions League gut. Es ist gut, dass wir heute gewonnen haben.“

…über die Erwartungen gegen Real Sociedad: „Es ist gut, dass wir das erste Spiel zuhause haben. Das ist auch für die Fans schön. Wir hoffen, ihnen ein tolles Erlebnis bieten zu können.“

Amar Dedic (Kapitän FC Red Bull Salzburg): "Der Sieg hat sich gut angefühlt und es war ein souveräner Sieg. Wir können zufrieden sein."

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria
 

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty