Als nach dem 2:2-Erfolg von Austria Klagenfurt bei Austria Wien am Sonntag für Peter Pacult der Job erledigt war, nahm sich der Cheftrainer der Kärntner Violetten, die auch nach 6 Runden in der ADMIRAL Bundesliga unbesiegt bleiben, noch Zeit für die Fans. Auf dem Weg von den TV-Interviews in die Katakomben schrieb der 63-jährige Wiener fleißig Autogramme. Als ein SK Austria-Anhänger ihm zurief, dass die Klagenfurter die BL-Saison 2023/24 als Meister abschließen könnten, konterte Pacult direkt: „Als Bademeister im Strandbad.“

Hat derzeit Freude mit und an seiner Mannschaft: Cheftrainer Peter Pacult, der mit Austria Klagenfurt seit dem BL-Aufstieg 2021 in der 3. Saison der Kärntner Violetten den besten Saisonstart hinlegte und nach 6 Runden neben dem Spitzenduo aus Salzburg und Graz einzig noch unbesiegt ist. 

"Bilanz spricht für meine Mannschaft“

Trotz des Top-Starts mit 10 Punkten aus den ersten 6 Runden und der Tatsache, dass sein Team ebenso wie Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg (18 Zähler) und Verfolger SK Puntigamer Sturm Graz (16) weiterhin ungeschlagen ist, trat Peter Pacult auf die Euphoriebremse und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sich am Saisonziel nichts ändern werde: Der Klassenerhalt soll her.

„Wir haben noch kein Spiel verloren. Das ist eine Bilanz, die erst mal für meine Mannschaft spricht. Aber jedem muss klar sein, dass wir noch nichts erreicht haben. Bisher lief es sehr ordentlich, das nehmen wir mit in die Länderspiel-Pause und werden hart arbeiten, um für die zweite Hälfte der Hinrunde bereit zu sein“, blickte der erfahrene Cheftrainer voraus.

In der Generali-Arena hatte der Wiener ein turbulentes Match erlebt, in dem die Hausherren zwar über weite Strecken der Partie den Ton angaben, am Ende aber zufrieden sein mussten, zumindest noch ein Remis einzufahren. Nachdem die Wiener Violetten früh durch Sommer-Neuzugang Hakim Guenouche (3.) in Führung gegangen war, drehten Sinan Karweina (9.) und Kosmas Gkezos (70.) das Spiel, ehe Andreas Gruber (90.+1) den späten Ausgleich erzielte.

"Wir sind nach Wien gefahren, um etwas mitzunehmen und das ist gelungen"

Peter Pacult: „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man so dicht am Sieg dran ist und den Dreier kurz vor Schluss noch hergibt. Aber unterm Strich ist es sicher ein gerechtes Ergebnis, mit dem wir auch gut leben können. Wir sind nach Wien gefahren, um etwas mitzunehmen und das ist gelungen."

Der Trainer ärgerte sich allerdings darüber, dass seine Mannschaft in beiden Halbzeiten den Start verschlief. Dabei hatte er darauf hingewiesen, dass die „Veilchen“ versuchen würden, den Druck und die Intensität von Beginn an hochzuhalten – dennoch wurden die Waidmannsdorfer nahezu überrollt und fanden erst im weiteren Verlauf besser zu ihrem Rhythmus.

„Positiv ist anzumerken, dass wir uns nach dem frühen Rückstand gefangen und zurückgeschlagen haben. Nach dem 2:1 hatten wie die Partie dann sogar im Griff, da fiel Austria Wien nicht mehr viel ein. Dass dann noch ein Treffer nach einer Standardsituation fällt, die zum einen vermeidbar gewesen wäre und die wir zum anderen besser verteidigen müssen, ist allerdings ärgerlich“, blickte Pacult zurück.

Nächstes Match gegen Eurofighter LASK

Nun bleiben den Klagenfurtern 2 Wochen Zeit, um sich auf die nächste Herausforderung in der ADMIRAL Bundesliga vorzubereiten. Am 16. September (17 Uhr) steht in der 7. Runde das Spitzenspiel gegen "Angstgegner" LASK am Plan, dann trifft der Tabellenvierte auf den Dritten (ab 17 Uhr, Ligaportal-Liveticker). Für die Linzer ist es die Generalprobe vor ihrem "Spiel des Jahres" 5 Tage darauf in der Europa League gegen den FC Liverpool (Donnerstag, 21.09., 18:45 Uhr, Raiffeisen Arena)

In der länderspielbedingten Bundesliga-Pause spielt das Pacult-Team am kommenden Freitag im Testspiel in Viktring gegen den Zweitliga-Zweiten GAK 1902 (Ankick: 15 Uhr).

Fotocredit: Austria Klagenfurt/Kuess und Josef Parak