Das prestigeträchtige Top-Spiel der 6. Runde in der ADMIRAL Bundesliga zwischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg vs. Rekordmeister SK Rapid Wien war zwar laut Anzeigetafel am Ende mit 2:0 für die Gastgeber eine klare Sache, doch es gab viel Diskussionsstoff über die Video-Assistent-Referee (VAR)-Entscheidungen. "Stein des Anstoßes": Die kalibrierte Linie. Wurde diese bei zwei Abseitsentscheidungen wirklich korrekt gezogen?

Aufregung erst beim SK Rapid, dann bei RB Salzburg

In der ADMIRAL Bundesliga ging der VAR mit der 50. Jubiläumssaison in seine 3. Spielzeit, lernte zwar laufen, doch sorgt weiterhin auch für Aufregung. Allen vorran wenn es um Abseitsentscheidungen bei der kalibrierten Linie geht, die schon wiederholt für Unmut sorgte bei Spielern, Funktionären und Fans.

Wie am Sonntag in der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim beim Top-Spiel zwischen dem FC Red Bull Salzburg vs. SK Rapid Wien.

Entscheidung je 1 Mal für und gegen beide Klubs

Erste fragwürdige Aktion bereits in der Anfangsviertelstunde als Roko Šimić bei seinem Bundesliga-Premierentor zum 1:0 für die Roten Bullen scorte (13.). Zuvor war Vorlagengeber Oscar Gloukh auf exakt gleicher Höhe mit Rapid-Linksverteidiger Martin Moormann (Schulter) gestartet, sodass es einen längeren VAR-Torcheck gab, ehe Schiedsrichter Walter Altmann (leitete im Sommer 2021 auch das VAR-Premieren-Match) das Tor für die Gastgeber gab. Nach Überprüfung in der Review Area berief sich der Tiroler auf die kalibrierte Linie.

Die bei der Liveberichterstattung beim PayTV-Sender Sky Sport Austria eingeblendet wurde, doch sich etwas schief darstellte. Lediglich das Rasenmuster ließ eine Ahnung zu, dass der Assistgeber aus Israel beim Pass zuvor von Mads Bidstrup tatsächlich auf gleicher Höhe mit dem Gegenspieler aus Hütteldorf stand.

Sekou Koita jubelte verfrüht

Auch kurz vor Spielende erregten sich die Gemüter, diesmal besonders auf Salzburger Seite als Sekou Koita einnetzte, was das 3:0 bedeutet hätte. Doch wieder wurde die kalibrierte Linie heran gezogen und entschieden, dass der Malier aus Abseitsposition loslief. Dabei wirkten diesmal die TV-Bilder, als würde sich der linke Fuß von Rapid-Innenverteidiger Leopold Querfeld näher am eigenen Tor als der rechte, von welchem die Linie schlussendlich gezogen wurde, befinden.

Im FIFA-Reglement steht, dass kalibrierte Linien... "computergenerierte Linien sind, die auf das Übertragungsbild des Spielfeldes projiziert werden. Der Betrachtungswinkel, die Linsenverzerrung oder die Feldkrümmung – all diese Faktoren werden von der Computersoftware berücksichtigt, während sie die wahre Position der Abseitslinien berechnet".

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at