Mit den restlichen 5 Sonntagspielen der 32 Pokal-Partien ist die 1. Runde des UNIQA ÖFB Cup und damit das erste Pflichtspiel-Wochenende der neuen Saison 2023/2024 abgeschlossen. Dabei konnten heute u.a. der SK Rapid Wien und FC Red Bull Salzburg souveräne Siege einfahren, womit alle 12 Klubs aus der ADMIRAL Bundesliga den Aufstieg geschafft haben. Auch der FC AdmiraFAC und DSV Leoben konnten ihr Ticket für die 2. Runde des Bewerbs lösen. Die Paarungen der 2. Runde werden am Sonntag, 30. Juli (ab 19.15 Uhr, ORF "Sport am Sonntag") ausgelost. Nachfolgend die 5 Sonntag-Spiele kompakt.

Alter schützt vor artistischen Einlagen. Der 37-jährige Langzeit- und Ober-Bulle Andreas Ulmer geht voller Tatendrang in seine 6. Saison als Kapitän beim FC Red Bull Salzburg. Mit 6:0 gewann die Jaissle-Elf ungefährdet.

"Knipser" Konaté per Doppelpack-Start beim halben Dutzend

SG SCU Ardagger/USV Viehdorf vs. FC Red Bull Salzburg 0:6 (0:1) - siehe auch ausführlichen Spielbericht
Tore: Konaté (10., 35.), Dedic (44.), Kjaergaard (52.), Kameri (65.), Kaltenbrunner (86./Eigentor).

Nach dem 3:0 in Runde 1 in der vergangenen Saison im ÖFB-Cup beim West-Regionalligisten SV Fügen (Tore: Šeško, Junior Adamu und Van der Brempt, die inzwischen allesamt nicht mehr bei RBS sind) gaben sich die Roten Bullen auch beim Ost-Regionallisten SG Ardagger/Viehdorf, der aus der Landesliga Niederösterreich in die RL Ost aufstieg, keine Blöße und machten das halbe Dutzend voll. Zum "Zu Null-Sieg" stellte der 19-jährige, ivorische Stürmer Karim Konaté - das nächste Salzburger Versprechen in die Zukunft - bereits vor dem Seitenwechsel die Weichen mit seinem Doppelpack (10. Kopfball, 35. Rechtsschuß) plus Assist beim 3:0-Pausenstand. So traf Konaé die Torlatte, ehe Rechtsverteidiger Amar Dedic zum 3:0-Pausenstand abstaubte (44.) 

Der gastgebende Underdog lieferte gegen die Roten Bullen Ardagger eine konzentrierte Leistung ab, hatte allerdings die Dominanz der Salzburger anzuerkennen. Welche Österreichs Fußball-Flaggschiff auch in Tore "ummünzte". So ließ der 20-jährige Däne Maurits Kjaergaard den Ball mit einem flachen Linksschuss im Netz zappeln (52.), ehe Dijon Kameri kurz nach seiner Einwechslung kompromisslos auf 5:0 (65.) stellte.

Die Jaissle-Elf spielte weiter munter nach vorne und machte das halbe Dutzend durch kräftige Mithilfe eines Gegenspieler voll. Nach einer Flanke vom eingewechselten Sekou Koita versenkte Franz Kaltenbrunner den Ball im eigenen Tor - 6:0 (86.). Der FC Red Bull Salzburg, der in den vergangenen 10 Jahren 8x den ÖFB-Cup gewann, in der abgelaufenen Saison jedoch im Viertelfinale nach Elfmeterschießen gegen den späteren Pokal-Sieger SK Sturm Graz ausschied, ist somit seit über 10 Jahren im Uniqa-ÖFB-Cup auswärts unbesiegt (das Finale 2018 vs. SK Sturm Graz in Klagenfurt ausgenommen).

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"Panther" haben in Overtime "längeren Atem"

ASK Klagenfurt vs. FC Flyeralarm Admira 2:4 n.V. (2:2, 1:1)
Tore:
 Kmetic (29.), Osmic (67.) bzw. Murgas (33.)., Malicsek (87.), Tranziska (104./Elfmeter), Puczja (109.)

Der ASK Klagenfurt und die Admira tasten sich zunächst vorsichtig ab. Die ganz großen Chancen sollten in der Anfangsphase ausbleiben. Mit der ersten guten Gelegenheit geht dann der vermeintliche Außenseiter aus der RL Mitte in Führung. Daniel Micic bringt einen Eckball zur Mitte, Anej Kmetic steigt hoch und verwertet zum 1:0 (29.).

Die Admira lässt sich aber nicht verunsichern, hat schnell die passende Antwort parat. Reinhard Azubuike Young legt auf Jan Murgas ab und der Mittelfeldspieler kann mit einem Flachschuss auf 1:1 stellen (33.). In weiterer Folge fehlt beiden Teams im letzten Drittel die Genauigkeit. In der 67. Minute schlägt dann erneut der ASK zu. Melvin Osmic trifft aus der Distanz sehenswert in die rechte Ecke - 2:1 (67.).

Die Admira ist bemüht, den Ausgleich zu erzielen, wirft in einer hart geführten Schlussphase alles nach vorne und darf in der 87. Minute tatsächlich noch einmal jubeln. Nach einem langen Einwurf drückt Lukas Malicsek den Ball zum 2:2 über die Linie (87.) und rettet die Niederösterreicher damit in die Verlängerung. 

Dort sollte die Partie durch ein Elfmeter gedreht werden. Der gefoulte Jakob Tranziska tritt selbst an und bringt die Admira erstmals in Führung (104.). David Puczja legt mit einem direkt verwandelten Freistoß noch einen drauf - 4:2 (109.). Spät, aber doch schnappen sich die "Panther" ihr Ticket für die 2. Cup-Runde.

"Gold-Tor" von Thomas Hirschhofer in Minute 13

ATUS Ferlach vs. DSV Leoben 0:1 (0:1)

Tor: Hirschhofer (13.).

Das Duell zwischen ATUS Ferlach und DSV Leoben wurde am Samstag witterungsbedingt beim Stand von 2:1 für die Gäste in der 27. Min. abgebrochen. Am heutigen Sonntag wurde das Spiel komplett neu ausgetragen. ADMIRAL 2. Liga-Aufsteiger DSV Leoben erwischt einen guten Start und hat gegen den Klub aus der Kärntner Liga mehr Spielanteile vorzuweisen.

Die Belohnung folgt in der 13. Minute: Nach einem schönen Spielzug wird Thomas Hirschhofer im Strafraum freigespielt, der eiskalt zum 1:0 für die Steirer einschieben kann. Ferlach findet weiter keinen Zugriff, aber auch Leoben fehlt in weiterer Folge vorne die Genauigkeit. In der zweiten Hälfte sollte es spannend bleiben. Ferlach hält stellenweise gut dagegen. Die kompakt stehende Defensive des höherklassigen Gegners lässt aber kein Gegentor mehr zu. Nach einem Erstrunden-Aus im Vorjahr schaffen es Leoben es das Team von Trainer Carsten Jancker heuer in die 2. Runde des UNIQA ÖFB Cup.

 

Tapferer Landesligist: FAC erst in Schlussviertelstunde zum Aufstieg

SV Klement Haitzendorf vs. FAC Wien 1:3 (0:1)
Tore: Vittner (70.) bzw. Adewumi (18.), Günes (79.), Smrcka (95.)

Der FAC erlebt beim niederösterreichischen Landesligisten Haitzendorf bange Minuten, besiegelt schlussendlich aber den Aufstieg. Die Floridsdorfer nehmen die Zügel nach dem Anpfiff in die Hand. Bereits in der 18. Minute kann Oluwaseun Adewumi nach einer Flanke von der linken Seite für den Zweitligisten zur Führung einköpfen (18.).

Haitzendorf findet etwas besser in die Partie, wird zunächst aber nicht zwingend. In Hälfte zwei darf der Außenseiter durch ein sehenswertes Tor den Ausgleich bejubeln. Florian Schuh flankt, Marcel Vittner stoppt sich den Ball mit der Brust, zieht direkt ab und trifft in die Kreuzecke (70.). Der FAC lässt sich nicht beirren und kann zurückschlagen. Zunächst scheitert Yannick Woudstra noch vom Elfmeterpunkt (77.).

Kurz darauf geht FAC-Rückkehrer Tolga Günes nach innen und schließt gezielt zum 2:1  für die Wiener ab (79.). In der 95. Minute besorgt Armand Smrcka noch den 3:1-Endstand.

Natürlich "Burgi", dann Grüll-Doppelpack, damit war "Deckel drauf"

SR Donaufeld vs. SK Rapid 0:7 (0:2)
Tore:
 Burgstaller (6.), Grüll (45., 73.), Mayulu (80.), Strunz (86.), Kerschbaum (88.), Seidl (90.) - siehe auch ausführlichen Spielbericht.

Vor einem Jahr zitterte sich der SK Rapid in Runde 1 des Uniqa-ÖFB-Cup noch mit einem erst in der Nachspielzeit besiegelten 1:0-Sieg beim Kärntner Viertligisten SK Treibach in Runde 2. Damals war Guido Burgstaller Goldtor-Schütze in der 94. Min.! Auch diesmal blieb dem Torschützenkönig der abgelaufenen ADMIRAL Bundesliga-Spielzeit der erste Pflichtspiel-Treffer der Saison 2023/24 für die Hütteldorfer vorbehalten...und frühzeitiger.

Minute 6: Der deutsche, offensive Mittelfeldspieler Nicolas Kühn überlässt Guido Burgstaller den Ball. Der 34-jährige Kärntner, der zuletzt beim Testspiel am Mittwoch beim deutschen Champions League-Starter 1. FC Union Berlin geschont und zugleich schmerzlich vermisst wurde, geht ein paar Schritte und schiebt das Spielgerät am gegnerischen Tormann vorbei zum 0:1.

Grün-Weiß hat weiter mehr Ballbesitz, kann zunächst aber nur selten für Gefahr sorgen. Ein Versuch von Nicolas Kühn geht an die Stange (37.). Kurz vor der Pause erhöht der Favorit dann doch noch. Leopold Querfeld tankt sich rechts stark durch, spielt einen Querpass und Marco Grüll lässt das Leder im Tor zappeln (45.).

Der SK Rapid bestimmt gegen den Drittligisten Donaufeld auch nach dem Seitenwechsel weiter das Geschehen, aber auch der Ost-Regionalligist kann sich die ein oder andere gute Chance herausspielen. In der 73. Minute stellt Marco Grüll mit einem Lupfer auf 3:0 und schnürt damit seinen Doppelpack.

4 Tore in "Rapid-Viertelstunde" - 3 sogar in 5 Minuten

Genug hat der 14-fache ÖFB-Cupsieger noch lange nicht. Neuzugang Fally Mayulu besorgt in seinem ersten Pflichtspiel für den SK Rapid keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung das 4:0 (80.). In den Schlussminuten und ihrer obligatorischen "Rapid-Viertelstunde" drehen die Schützlinge von Cheftrainer Zoran Barišić noch einmal richtig auf.

Oliver Strunz (86.), Roman Kerschbaum (88.) und Neuzugang Matthias Seidl (90.) machen den 7:0-Kantersieg perfekt. Rapid schießt sich eindrucksvoll in die 2. Runde.

Alle Termine im UNIQA ÖFB Cup 2023/24

1. Runde: 20./21./22./23. Juli 2023

2. Runde: 26./27./28. September 2023

Achtelfinale: 31. Oktober, 1./2. November 2023

Viertelfinale: 9./10./11. Februar 2024

Halbfinale: 2./3./4. April 2024

Finale: 1. Mai 2024, Wörthersee Stadion Klagenfurt

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty (2) und Harald Dostal/www.sport-bilder.at