Unter Robin Dutt feierte er vor einem Jahr am 23. Juli 2022 seine ADMIRAL Bundesliga-Premiere, zählte unter dem deutschen Trainer zu den Stammkräften beim RZ Pellets WAC, um dann unter dessen Nachfolger Manfred Schmid keine Rolle mehr zu spielen und jetzt gehen darf: Raphael Schifferl. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger ist gebürtiger Wolfsberger, stammt aus dem Nachwuchs vom ATSV Wolfsberg und war hernach - bis auf eine kurze Ausnahme zur Steiermark-Sturm-Jugend - im Wölfe-Rudel. Dementsprechend ist die Enttäuschung beim 23-jährigen Abwehrspieler, der noch Vertrag bis Juni 2025 hatte, groß.

"Ich bin schon enttäuscht"

Raphael Schifferl soll nun 2 Jahre vor Vertragsende den Verein verlassen und meinte gegenüber der Kronenzeitung: "Mir wurde mitgeteilt, dass ich nicht mehr ins Trainingslager mitdarf und dass ich auch nicht mehr auf das Mannschaftsfoto darf. Ich bin schon enttäuscht." Der 23-jährige, gebürtige Wolfsberger erlebt wie schnell Freud´ und Leid im Fußball beieinander liegen und eben, wie schnelllebig das Geschäft ist. Im vergangenen Jahr noch Senkrechtstarter, jetzt aussortiert.

Unter Trainer Robin Dutt absolvierte das WAC-Eigengewächs im Grunddurchgang 18 Bundesliga-Spiele, unter Nachfolger Manfred Schmid waren es im Frühjahr im Unteren Playoff nurmehr 2 Kurzeinsätze mit gesamt 74 Spielminuten. Und nun ist kein Platz mehr im Kader für Schifferl, der vor einem Jahr noch einen Quantensprung von der 2. Mannschaft der Lavanttaler in das Bundesliga-Team machte. 

Mit Dominik Baumgartner, Simon Piesinger und Kevin Bukusu hat Cheftrainer Manfred Schmid aktuell drei Innenverteidiger im Kader und kündigte ja weiters auch bereits vor einer Woche die Verpflichtung eines vierten, des 26-jährigen kanadischen Nationalspielers Scott Kennedy an - siehe Beitrag

Neben Schifferl auch zwei weitere Defensivakteure nicht im WAC-Trainingslager

Wobei Manfred Schmid klarstellt: "Raphael menschlich schwer okay ist, aber ich hab ihm bereits am Saisonende gesagt, dass er's bei uns schwer haben wird."

Nun könnte es für den in wenigen Wochen 24-jährigen Innenverteidiger, der allzugern beim WAC, wo er ja auch noch Vertrag bis 2025 hat, geblieben wäre, schwer werden, einen neuen Klub zu finden: "Mein Manager sucht schon, ich finde es jedenfalls echt schade." Schifferl, der sich derzeit bei den WAC-Amateuren fit hält, ist nicht ablösefrei zu haben.

Das Wölfe-Rudel hält sich derweil im oberösterreichischen Windischgarsten auf und spielte dort im Test-Match gegen Zilina (Slowakei) 2:2. Neben Raphael Schifferl sind zwei weitere Defensivakteure im Trainingscamp nicht dabei. So auch David Gugganig, dessen Vertrag nicht verlängert wird.

Und Matteo Anzolin, der zwar noch ein Jahr beim WAC Vertrag hat, doch sich ebenfalls dem Vernehmen nach einen neuen Verein suchen darf. Womöglich wird der 22-jährige, italienische Linksverteidiger ja in seinem Heimatland fündig.

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL