Wenn der Ball auf dem Punkt liegt, dann steigt der Puls bei Verantwortlichen, Profis und Fans der Austria Klagenfurt. Cheftrainer Peter Pacult mag gar nicht hinschauen, am Platz und auf den Tribünen wird mitgefiebert. Doch warum eigentlich? Haben doch die Kärntner Violetten einen der coolsten Elfmeterschützen in ihren Reihen: Andy Irving. Der 22-jährige Schotte geizt nicht mit Elfmetertoren, trat in der aktuellen ADMIRAL BL-Saison 4 Mal an und verwandelte stets eiskalt. Zuletzt gegen den LASK (1:1), wodurch der erste Heim-Punkt heuer im Meisterplayoff eingefahren wurde, wertvoll im Kampf um den internationalen Wettbewerb.

Konzentriert und fokussiert vom Punkt: Andy Irving, der hier am 28. August 2022 seinen ersten von bisher vier Elfmetern verwandelte. Damals beim 3:3-Torspektakel gegen die anderen Violetten aus Wien. Der Mittelfeld-Hüne aus dem Vereinigten Königreich ist der "Strafstoß-König" der ADMIRAL Bundesliga bisher in dieser Saison.

Irving: "Bin davon überzeugt, dass noch mehr drin ist"

Der schottische Sommer-Neuzugang, der am kommenden Samstag, den 13. Mai, 23 Lenze zählt: „Ich fühle mich sicher, übernehme gern Verantwortung und bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Wir haben uns für eine gute Leistung belohnt und ich denke, dass wir im bisherigen Verlauf der Meistergruppe auch unter Beweis gestellt haben, dass wir zurecht oben dabei sind. Das gibt uns Selbstvertrauen und ich bin davon überzeugt, dass noch mehr drin ist."

Mit den vier verwandelten Strafstößen samt 5 Assists ist der 22-Jährige nach dem Abgang von Markus Pink (16 Tore) - zu Shanghai Port in die chinesische Super League - der Top-Scorer bei den Waidmannsdorfers. Für die verbleibenden vier Spiele in der ADMIRAL Bundesliga 2022/23 will Irving unbedingt nachlegen – denn er hat sich mit seinem Team ein großes Ziel gesetzt.

Auch wenn Cheftrainer Peter Pacult nicht hinschauen mag, auf Andy Irving ist bei Elfmetern in dieser Saison Verlass. Erfolgs-Quote: 100%! Mit seinen in wenigen Tagen 23 Jahren bleibt der Schotte staubtrocken bei Strafstößen.

„Wir spüren, dass die Chance auf Europa besteht"

„Wir spüren, dass die Chance auf Europa besteht. Es wäre eine Überraschung, weil wir der Außenseiter sind. Für uns spricht aber, dass wir ein verschworener Haufen sind, der nichts zu verlieren hat. Vier Runden vor Schluss sind wir in Schlagdistanz zu den beiden Wiener Klubs und wir werden alles geben, um sie noch zu überholen“, zeigt sich Irving kämpferisch.

Der 1,90 Meter große Mittelfeldspieler zählt zu den Stammkräften im Team von Cheftrainer Peter Pacult, war bis auf ein Spiel (wg. der 5. GK) in allen anderen 27 BL-Partien in dieser Saison stets mit von der Partie.

Am Sonntag (14.30 Uhr, Ligaportal-Liveticker) steht mit dem Gastspiel beim favorisierten und derzeit im Flow befindlichen SK Sturm Graz eine hohe Hürde bevor. Der Tabellenzweite mischt nach dem Triumph im ÖFB-Cup auch im Meisterschaftsrennen voll mit, hat lediglich 3 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg. Doch die Klagenfurter haben die Steirer beim 2:1-Erfolg Ende Februar schon einmal in der Merkur Arena gebogen. Damals kam Andy Irving erst in der 90. Minute für Rico Benatelli rein, um den Sieg zu sichern...!

"Brauchen Top-Leistung, um in Graz anschreiben zu können"

„Jeder weiß, dass Sturm richtig stark ist. Wir brauchen eine Top-Leistung, um dort anschreiben zu können. Da muss alles passen. Aber das ist uns bereits gelungen und wir werden alles reinlegen, um das zu wiederholen. Wenn wir diszipliniert sind, in der Defensive kompakt stehen und mutig nach vorn spielen, haben wir auch in Graz eine Chance, etwas mitzunehmen“, blickt Irving voraus.

 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Josef Parak