Im Rahmen des Sendeformats "Talk & Tore" von Sky Sport Austria äußerte sich RZ Pellets WAC-Chefcoach Robin Dutt am Montagabend und zwei Tage vor dem Uniqa-ÖFB-Cup-Achtelfinale beim ADMIRAL 2. Ligisten FC Blau Weiß Linz - Mittwoch, ab 18 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER - zu diversen Themen rund um den ADMIRAL Bundesligisten aus dem Lavanttal. Dabei zog der 57-jährige, gebürtige Kölner auch eine bisherige Bilanz über das "Projekt" WAC. 

Piesinger war für uns eine ganz wichtige Säule hinten"

Robin Dutt (Trainer RZ Pellets WAC) über...

…ein Verletzungsupdate zu Innenverteidiger Simon Piesinger: „Sieht danach aus, dass er dieses Jahr nicht mehr spielt. Er hat in der Situation einfach nicht die Körperspannung gehabt, weil er nicht damit gerechnet hat, dass der eigene Mitspieler angerauscht kommt. War sehr unglücklich. Und auch bitter, weil er war für uns eine ganz wichtige Säule hinten.“

bisherige Saisonleistungen: „Wir hatten einen Umbruch - Spieler kamen auch spät dazu beziehungsweise haben uns spät verlassen - und dann musst du die Situation einmal hinbekommen.“

die vielen Gegentore (Anm.: 25 nach 12 Runden): „Wir könnten jetzt sagen, dass wir die Tore runterschrauben wollen. Könnte aber auch zulasten unseres Prunkstückes, der Offensive, sein. Es garantiert dir auch keiner, dass du mehr Punkte hast, wenn du 20 Prozent weniger Tore bekommst. So ganz zufrieden bin ich damit nicht. Der Preis, den wir bezahlen, ist nicht so gering. Momentan geht es sich noch so aus, dass wir auf dem Tabellenplatz stehen, wo das Saisonziel erreicht wäre. Hoffe aber, dass wir noch eine bessere Balance hinbekommen und die Offensive immer wieder auch die Probleme in der Defensive auffängt.“

…sein Projekt WAC: „Befinde mich mittendrin. Sind mit dem Weg schon alle zusammen sehr zufrieden. Meine persönliche Erwartungshaltung ist mehr als erfüllt.“

WAC: „Hier geht es nicht nur um Tabellenplätze. Wir leiden zusammen und freuen uns zusammen. Ist ein anderes Miteinander, wie wenn die Führung oben sitzt und das Trainerteam dort. Weiß ich schon zu schätzen.“

…sein Verhältnis zur Mannschaft: „Bin sicher nicht der Kumpel der Spieler, aber glaube schon, dass ich eine Beziehung zu meinen Spielern habe – die könnten mich Tag und Nacht anrufen. Sehe mich aber auch nicht in der Vaterrolle, da bin ich wieder näher dran. Sehe mich als führendes Teammitglied, der Rahmenbedingungen vorgeben muss, aber den Spielern auch ihre Freiräume lässt. Aber die Linie darf nicht verschwimmen.“

„Der Präsident ist der Boss in diesem Verein"

…die Transfers der Lavanttaler: „War eine große Herausforderung für den WAC, 11 Transfers in einer Periode zu tätigen. Hat Kraft gekostet, aber haben es für unsere Verhältnisse sehr gut hinbekommen und war eine große Teamleistung.“

Abläufe im Verein: „Der Präsident (Anm.: Dietmar Riegler) ist der Boss in diesem Verein. Wir sind alle dazu da, diese Wünsche zu erfüllen.“

Trainerentlassung von Ferdinand Feldhofer beim SK Rapid: „Die Frage ist, ob der Trainer weiterhin immer nur das Pflaster für die eitrige Wunde ist und das neue Pflaster dann halt für ein paar Wochen trocken ist und dann kommt die Wunde wieder durch oder ob man vielleicht grundlegend überlegen muss, dass es vielleicht nicht nur am Trainer liegt.“

Thema VAR: „Der Fußball ist gerechter geworden. Manchmal fehlt mir dadurch die Emotionalität und das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen, aber der Fußball ist definitiv gerechter geworden.“

Thema Professionalisierung des Schiedsrichterwesens: „Würde Sinn machen. Schiedsrichter müssen Entscheidungen treffen, die über viel Geld entscheiden. Glaube, dass sie dann auch selber Profi sein müssen.“

Fotocredit: Richard Pulsinger