Am 1. Juli 2022 übernimmt Ralf Muhr das Amt des Technischen Direktors beim LASK, nun gibt er erstmals Einblick in konkrete Pläne: Dazu gehört die Installation einer Amateurmannschaft in der Regionalliga Mitte, die oberösterreichischen Talenten als ideales Sprungbrett in den Profifußball dienen soll. Dieser Schritt bringt den Linzern auch aus sportrechtlicher Sicht nachhaltige Vorteile. Die Athletiker, derzeit Tabellenachter der ADMIRAL Bundesliga, starten somit ab Sommer 2022 mit eigenem Amateurteam.

 

Die Direktoren des LASK: Sport-Direktor Radovan Vujanovic (li.) und der neue Technische Direktor Ralf Muhr (re.)

Die Athletiker forcieren damit einen einheitlichen Ausbildungsweg. „Das Amateurteam einer Bundesliga-Mannschaft ist eine ideale Plattform, um hoffnungsvolle Talente an den Profifußball heranzuführen," sagt Muhr, der in unterschiedlichen Funktionen viele spätere österreichische Nationalspieler in ihrer Entwicklung begleitet hat. Das Erfolgsmodell einer Amateurmannschaft soll deshalb auch bei den Linzern in Zukunft genutzt werden.

Geht um einheitlichen Ausbildungsweg und LASK-DNA

Statt der bisherigen Kooperation mit dem FC Juniors OÖ soll ab der Saison 2022/23 ein eigenes Amateur-Team des LASK in der Regionalliga Mitte antreten. Diese Entscheidung fällt unabhängig davon, ob der FC Juniors OÖ den Klassenerhalt in der ADMIRAL 2. Liga schafft. „Uns geht es um einen einheitlichen Ausbildungsweg und eine LASK-DNA, die sich vom Jugendspieler bis zum Profi durchzieht“, erklärt Muhr. Gerade die Leistungen der Partnerakademie AKA LASK Juniors OÖ in der jüngeren Vergangenheit stimmen ihn positiv. „Viele Spieler konnten in den ÖFB-Jugendligen zuletzt aufzeigen und mit einem eigenen Amateurteam können wir jungen Spielern beim LASK eine echtes Sprungbrett bieten.“

Dazu kommt, dass gemäß der „Homegrown Player Rule“ der UEFA mindestens acht Spieler im 25-Mann-Kader eines Europacupstarters stehen müssen, die in der eigenen Liga ausgebildet wurden. Vier dieser acht Akteure müssen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren zumindest drei Saisonen beim Klub unter Vertrag gestanden haben. "Auch diese UEFA-Regel ist mit einem Amateurteam leichter zu erfüllen als mit einem Kooperationsverein”, so Muhr.

Eigene Amateurmannschaft oder Spielgemeinschaft?

Im Konkreten wird der LASK in der Saison 2022/23 entweder eine eigene Amateurmannschaft stellen oder mit einem Regionalliga-Mitte-Klub eine Spielgemeinschaft eingehen. „Wir haben positive Signale vom oberösterreichischen Fußballverband sowie von unserem bisherigen Kooperationsklub FC Juniors OÖ erhalten und werden die beste Lösung im Sinne der oberösterreichischen Talente und des LASK finden“, erklärt LASK-Präsident Siegmund Gruber.

Die Regionalliga soll allerdings nicht auf Dauer Heimat der LASK-Amateure bleiben. „Wir werden die Ambition haben, nach Möglichkeit die sportliche Chance zu ergreifen, um mit unseren Amateuren in die 2. Liga aufzusteigen“, sagt Ralf Muhr.

Fotocredit: LASK