Der souveräne Spitzenreiter der ADMIRAL Bundesliga FC Red Bull Salzburg - trifft kommenden Sonntag, den 10. April, im Wörthersee Stadion auf Aufsteiger SK Austria Klagenfurt - ab 14:30 Uhr LIVE im Ligaportal-Ticker. Die Kärntner sind bisher das einzige Team, das den Roten Bullen in der laufenden Meisterschaft eine Niederlage zufügen konnte. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Harald Lechner aus Wien.

Mit allen Mitteln und vielbeinig stellten sich der 21-jährige Schwede und Leihspieler vom FC Bayern München II, Alex Emilio Timossi Andersson (li.), und die Violetten beim 2:1-Sieg im November den Roten Bullen, hier Daouda Guindo, in den Weg. Während der 19-jährige Salzburger aus Mali diesmal verletzungsbedingt fehlen wird, könnte Andersson zum Comeback kommen.

An den 27. November 2021 erinnert sich Peter Pacult mit großer Genugtuung zurück. "Wir haben schon einmal unter Beweis gestellt, dass RB trotz der überragenden Qualität nicht unverwundbar ist", sagte Austria Klagenfurts Trainer vor dem ungleichen Duell gegen Red Bull Salzburg selbstbewusst. Vor etwas mehr als vier Monaten fügte der Aufsteiger den "Bullen" mit einem 2:1 die einzige Liga-Niederlage in 25 Spielen zu, am Sonntag hoffen die Kärntner auf ein Deja-vu.

Zwar sei Salzburg laut dem 62-jährigen Wiener "das Beste, was Österreichs Fußball zu bieten hat", trotzdem peilen die Klagenfurter einen wichtigen Punktgewinn im Rennen um die Europacup-Startplätze in der Meistergruppe an. Gegen den souveränen Spitzenreiter, der bisher in der Meister-Gruppe das Punkte-Maximum erzielte, gehe es darum, "sehr fleißig zu sein", sagte Pacult: "Wir werden viel laufen und die Zweikämpfe annehmen müssen, um der spielerischen Wucht etwas entgegensetzen zu können. Je besser es uns gelingt, ihren Rhythmus zu stören, desto größer ist unsere Chance."

Hoffen auf Wiederholung "Wunder vom Wörthersee"

Während die Salzburger um Trainer Matthias Jaissle im Wörthersee-Stadion, wo die Roten Bullen in drei Wochen wieder "aufkreuzen" (zum ÖFB-Cup-Finale gegen die SV Guntamatic Ried) den nächsten Schritt zum 9. Meistertitel in Serie gehen wollen, steht für die Pacult-Elf sieben Runden vor Saisonende einiges auf dem Spiel. Denn die Austria aus Kärnten will als Tabellen-Sechster mit 16 Punkten unbedingt den Anschluss an den WAC (18) und Rapid (19) halten, den kleinen Traum von Europa nicht aus den Augen verlieren. Dafür braucht es aber wieder ein Wunder im Wörthersee Stadion - wo dieses Mal Zuschauer zugelassen sind.

Mittelfeldmotor Turgay Gemicibasi, der genauso wie Torjäger Markus Pink beim Überraschungssieg im November traf, ist jedenfalls motiviert. "Dieser Sieg hat uns unglaublich viel Selbstvertrauen gegeben, weil er uns gezeigt hat, dass wir an einem guten Tag mit jedem Gegner mithalten können", sagte der 25-Jährige. Er hofft, "das Wunder noch einmal wiederholen zu können."

ADAMU: "Dafür möchten wir uns revanchieren"

Matthias Jaissle (Chefcoach FC Red Bull Salzburg) über die Ausgangslage vor dem Duell mit den Kärntnern: „Unser letztes Aufeinandertreffen in Klagenfurt haben wir ja in nicht so guter Erinnerung. Das wollen wir dieses Mal unbedingt besser machen. Mit der entsprechenden Einstellung werden wir auch in das Spiel gehen. Insgesamt sind wir auf einem sehr guten Weg, aber noch haben wir nichts erreicht. Und die Jungs machen weiterhin einen sehr fokussierten Eindruck, das ist gut so.“

Stürmer Junior Adamu über das letzte Spiel in Klagenfurt: „Die Klagenfurter sind bisher die einzige Mannschaft, die uns in dieser Bundesliga-Saison besiegen konnte. Dafür möchten wir uns am Sonntag revanchieren. Wir können aber nur dann gewinnen, wenn wir alles in dieses Spiel investieren und auch diesmal wieder bis zur 90. Minute und danach ans Limit gehen, denn dass Klagenfurt gefährlich und heimstark ist, haben nicht nur wir schon zu spüren bekommen.“

Brenden Aaronson (li.), dessen Einsatz am Sonntag im Wörthersee Stadion fraglich ist, spürte Christopher Cvetko im November bei der 1:2-Niederlage im Nacken. Austria Klagenfurt biss sich damals regelrecht an den Roten Bullen fest und ließ ihnen keinen Freiraum auf der Wiese.

PERSONELLES

RB Salzburg: Daouda Guindo (Rücken), Stürmer Sekou Koita (Knie) und Bryan Okoh (Knie) fallen aus. Der Einsatz von Brenden Aaronson (Knie) ist fraglich.

Austria Klagenfurt: Abwehrchef Thorsten Mahrer und Innenverteidiger Nicolas Wimmer fallen verletzungsbedingt aus.

FAKTEN zum Spiel

RB Salzburg verbuchte aus den ersten 25 Spielen 20 Siege – in der Bundesliga-Historie holte kein Team mehr Siege. Den Roten Bullen gelang dies zum 3. Mal (2018/19, 2020/21) – so häufig wie keinem anderen Klub. Kapitän Ulmer & Co. verloren nur eines der ersten 25 Liga-Spiele. Das gelang in der Drei-Punkte-Ära zuvor nur den Salzburgern selbst (2017/18 & 2018/19) sowie Sturm Graz (1997/98).

Die Jaissle-Elf erzielte 8 Tore in der Nachspielzeit (nach der 90. Minute) – so viele wie kein anderes Team. Diese 8 Tore sind 29 % der insgesamt erzielten Treffer aller 12 Mannschaften in dieser Bundesliga-Saison. Den Mozartstädtern gelangen 9 Tore von außerhalb des Strafraums – so viele wie keiner anderen Mannschaft in dieser Meisterschaft.

Der SK Austria Klagenfurt verlor nur zwei der ersten 12 Heimspiele (4S, 6U) – als Bundesliga-Aufsteiger zuletzt der LASK 2007/08 weniger (1) – und erzielte dabei 18 Tore, so viele als Aufsteiger zuletzt der LASK.

Fotos: FC Red Bull Salzburg via Getty Images