II. Liga Mitte

SC Neudörfl verpasst Sprung auf den dritten Platz

Zum Auftakt der 27. Runde der II. Liga Mitte kam es in der Begegnung zwischen dem SC Wettpunkt Lockenhaus und dem SC Neudörfl zu einem Aufeinandertreffen zweier zuletzt formstarken Mannschaften. Während die Lockenhauser seit nunmehr sechs Runden ungeschlagen sind und den Klassenerhalt mehr oder weniger in der Tasche haben, hatte die Hatzl-Elf aus Neudörfl am Freitagabend die Chance, mit einem Auswärtssieg auf das Podest zu klettern. In einer spannenden Begegnung gingen die Gäste auch drei Mal in Führung, mussten sich am Ende aber mit einem 3:3-Unentschieden zufrieden geben.

 

Pichler-Elf mit gutem Start

Nach zuletzt bärenstarken Leistungen übernahm die Heimelf von Trainer Gerhard Pichler vor rund 150 Besuchern sofort das Kommando, agierte ungemein selbstbewusst und aggressiv  und setzte den Favoriten unter Druck. Nach einer Dreifach-Chance der Gäste in der zwölften Minute  - Lockenhaus-Keeper Erwin Winhofer konnte einen Schuss von Stefan Weidinger mit einer Fußabwehr parieren, die darauffolgende Flanke von Valenka klatschte an die Latte und den Abpraller setzte Johann Houszka per Kopf ins Außennetz - fand die Hatzl-Elf besser ins Spiel und hatte das Geschehen fortan unter Kontrolle.

 

Referee lässt Gnade vor Recht ergehen

Nachdem Darius Sasarman einen Ball knapp am Tor vorbeigesetzt und Weidunger erneut in Goalie Winhofer seinen Meister gefunden hatte, gingen die Neudörfler nach 37 Minuten in Führung. Nach einer Ecke und einem Tumult reagierte Weidinger am schnellsten und stellte auf 0:1. In Minute 44 stand Weidinger erneut im Mittelpunkt, als er allein auf das Lockenhauser Tor zueilte, von Keeper Winhofer außerhalb des Strafraums jedoch von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Gregorits ließ Gnade vor Recht ergehen und zeigte dem Schlussmann nur Gelb. "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, hätte der Referee unseren Torwart vom Platz gestellt", atmet Lockenhaus-Sektionsleiter Michael Toth noch einmal durch. "Ob der Unparteiische Rot oder Gelb zeigt, ist eine Sache, aber wir wurden in dieser Aktion zwei Mal bestraft. Denn Weidinger hat sich dabei verletzt und musste kurz nach der Pause ausgewechselt werden", so Neudörfl-Coach Hatzl. Beim darauffolgenden Freistoß des kurz zuvor für Erwin Hujdurovic eingewechselten Marko Smudla verhinderte Goalie Winhofer mit einer tollen Parade das 0:2.

 

Pürrer gleicht aus - Gäste erneut in Front

Nicht zuletzt aufgrund der Auswechslung von Weidinger ging bei den Gästen in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit die Ordnung verloren, waren wie schon in Durchgang eins zunächst die Hausherren am Drücker. Nach einer Stunde durften die heimischen Fans jubeln, als der seit Wochen in bestechender Form agierende Innenverteidiger Stefan Pürrer nach einer Ecke per Kopf der Ausgleich gelang. Nach dem 1:1 fing sich die Hatzl-Elf und spielte wieder druckvoll nach vorne. Nach einem tollen Smudla-Pass gingen die Gäste zu Behinn der Schlussviertelstunde durch Sarkiu Saribekyan erneut in Front.

 

Aufreger in Minute 84

In Minute 84 dann ein Aufreger im Gäste-Strafraum. Goalie Nico Fleck pflückte eine Flanke herunter, hielt nach Ansicht des Unparteiischen danach den Ball zu lange in den Händen, weshalb der Referee auf indirekten Freistoß entschied. Oliver Toth ließ sich die Chance nicht nehmen und stellte auf 2:2. Doch drei Minuten später lagen die Gäste zum dritten Mal an diesem Abend voran, versenkte Smudla einen Freistoß zum 2:3. Doch das war noch nicht der letzte Treffer in diesem Spiel. Denn in der Schlussminute entschied der Schiedsrichter nach einem vermeintlichen Foul an der Strafraumgrenze der Gäste auf Freistoß. Keeper Fleck konnte den scharfen Aufsetzer nicht festhalten und Lukas Pichler zum 3:3-Endstand abstauben.

 

Michael Toth, Sektionsleiter SC Lockenhaus:
"Unsere Mannschaft ist derzeit super drauf, hat trotz dreimaligem Rückstand nie aufgesteckt und am Ende ein  verdientes Unentschieden erreicht. Der indirekte Freistoß war kurios und habe so etwas bei unseren Spielen noch nie gesehen. Trotz der strittigen Entscheidungen haben wir uns den Punkt aufgrund einer großartitgen kämpferischen Leistung verdient."

 

Wolfgang Hatzl, Trainer SC Neudörfl:
"Schiedsrichter Gregorits hat insgesamt nicht schlecht gepfiffen, die beiden angesprochenen Entscheidungen waren letztendlich aber spielentscheidend. Ein Kompliment ein Lockenhaus, das toll gekämpft und nie aufgegeben hat. Trotzdem hätten wir das Spiel gewinnen müssen, es sind uns aber zu viele Fehler unterlaufen."

 

Günter Schlenkrich

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