Nach dreiwöchiger Pause infolge Länderspiele und witterungsbedingter Absage war Gastgeber First Vienna FC 1894 auf der Hohen Warte "heiß" in der 7. Runde der ADMIRAL 2. Liga gegen den Wiener Nachbarn, den SK Rapid II. Die jungen Hütteldorfer wiederum absolvierten nach dem Nachtragsspiel am Dienstag bei der Admira ihre zweite Partie innerhalb von vier Tagen und wurden heute dabei "eiskalt" erwischt. Mit dem ersten Torschuss sorgte Kelvin Boateng nach nicht mal einer Minute für einen Blitzstart und legte wenige später zum 2:0 (9.), um in Halbzeit eins sogar einen Hattrick (39.) zu schaffen. Am Ende: 

Das Runde und das Eckige im Visier! Nach seinem Torrausch heuer am 5. April beim 7:3-Heimsieg über den SKN St. Pölten, als ihm sogar ein Viererpack in der ersten Halbzeit gelang, zündete Kelvin Boateng (r.) auch heute wieder und erzielte einen lupenreinen Hattrick in Halbzeit eins. Damit erhöhte der 24-jährige Ghanaer sein Saison-Torkonto auf vier Treffer.

Boatengs Blitztor 

Das Spiel vor 2.100 Zuschauer in der Naturarena Hohe Warte begann spektakulär für die Gastgeber. Bereits in der ersten Minute erzielte Kelvin Boateng das erste Tor der Partie. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite legte Routinier Christoph Monschein den Ball quer in den Strafraum, wo der 24-jährige Ghanaer bereitstand und den Ball ins Netz schob.

Die jungen Rapidler hatte sich kaum von der "kalten Dusche" kurz nach Ankick erholt, da legte Boateng nach. David Ungar bediente mit einem präzisen Pass Jürgen Bauer, der das Leder in die Box brachte, wo sich der 1:0-Torschütze die Chance nicht entgehen ließ und zum zweiten Mal einnetzte (9.). Der SK Rapid II wirkte sichtlich beeindruckt und hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden.

Doch die Moral der jungen Hütteldorfer stimmte, man versuchte sich zu wehren, wobei die steten Bemühungen jedoch von der soliden Defensive der Vienna abgewehrt wurden. Doch dann die große Chance zum Anschlußtreffer in der 25. Minute: Kapitän Tobias Hedl scheiterte mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter an Vienna-Keeper Bernhard Unger.

Es kam noch bitterer für das Team von Trainer Jürgen Kerber, der nach Schiedsrichter-Kritik die gelbe Karte sah. Noch vor dem Pausenpfiff machte Kelvin Boateng seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Nach einer Freistoßflanke von links gelang es den Gästen nicht, den Ball zu klären. Boateng nutzte die Gelegenheit und schob aus kurzer Distanz zum 3:0-Halbzeitstand ein.

Kampfgeist der Gäste bleibt unbelohnt - Unger wiederholt stark

Nach dem Seitenwechsel begannen beide Teams zunächst personell unverändert. Der SK Rapid II wehrte sich weiter und wollte sich noch nicht geschlagen geben. Erik Stehrer mit einer ambitionierten Linksflanke, doch der zuverlässige Vienna-Schlussmann Unger klärte per Faustabwehr (53.). Auf der Gegenseite blieben die Gastgeber weiter stets gefährlich. In der 61. Minute jubelten die Vienna-Fans bereits über ein vermeintliches viertes Tor durch Anes Omerovic, das jedoch aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt wurde.

Pech danach in der 68. Minute für die jungen Rapidler, als ein Schuss von Nicolas Bajlicz nur den Pfosten traf. Dann zog Philipp Moizi aus der Distanz ab, doch sein Schuss ging weit über das Tor (74.). Schließlich belohnten sich die Gäste dann doch mit dem Ehrentreffer. Aristot Tambwe-Kasengele legte einen Stanglpass von rechts quer in den Fünfmeterraum, wo Dominic Vincze zum 3:1 (85.) einschob. Die Grün-Weißen blieben in der Schlußphase vorn dran, doch Philipp Moizi fand seinen Meister in Torhüger Bernhard Unger, der mit einer starken Parade den Anschlusstreffer verhinderte (87. Min.). Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und besiegelte den 3:1-Sieg für die Hausherren.

Matchwinner klar Dreifach-Torschütze Kelvin Boateng, der nach seinen vier Toren in der ersten Halbzeit Anfang April gegen den SKN St. Pölten heute zum zweiten Mal in diesem Jahr an einem Freitagabend auf der Hohen Warte eine Sternstunde erlebte. Während der SK Rapid II zum zweiten Mal ohne Unterschiedsspieler und Toptorjäger Nikolaus Wurmbrand, der 18-jährige Stürmer wurde zu den Profis "befördert" und feierte am vergangenen Sonntag mit einem Treffer seinen Bundesliga-Einstand, leer ausging und nach furiosem Saisonstart (3 S, 1 U) in der Tabelle etwas durchgereicht wird. Und nächsten Freitag geht es auch noch zum heimstarken Aufstiegs-Kandidaten SV Guntamatic Ried. 

Die Vienna feiert nach dem 2:1 vor drei Wochen gegen den SKN St. Pölten den zweiten Heimsieg in Folge und tenderiert nach oben, steht nächsten Freitag allerdings bei der weiten Reise ins Ländle vor der Hürde beim aktuell Tabellendritten SW Bregenz

SPIELFILM und AUFSTELLUNGEN im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL