Der KSV 1919 setzt sich dank eines 2:1-Derbysieges im Steirer Duell auswärts beim SV Lafnitz vorübergehend an die Tabellenspitze der ADMIRAL 2. Liga. Die Falken gewannen in einem emotionalen und kartenreichen Spiel dank Treffer von Eloshvili und Heindl. Aufseiten der Lafnitzer traf Pichorner kurz vor der Pause zum 1:2-Anschlusstor. Die Gastgeber warten damit weiter auf den ersten Ligasieg in dieser Saison und liegen auf Platz 15. 

KSV schlägt per Doppelschlag zu

Die Kapfenberger erwischten einen Start nach Maß und gingen bereits in der 3. Minute in Führung: Krasniqi tankte sich technisch hochwertig in den Strafraum, wo er das Auge für den mitgelaufenen Levan Eloshvili hatte. Der Geogier blieb eiskalt und netzte zum frühen 0:1 ein (3.). In weiterer Folge kamen die Oststeirer etwas auf: Silvestre brachte den Ball von rechts ins Zentrum, wo Kam aus kurzer Distanz abschloss. Sein Versuch rauschte knapp drüber (12.). Auf der anderen Seite sorgte ein Hofleitner-Kopfball für Gefahr (14.). 

Zehn Minuten später erhöhten die Falken auf 2:0. Julian Turi verlängerte eine Freistoß-Hereingabe mit viel Übersicht in den Strafraum, wo Verteidiger David Heindl heranrauschte und zum 0:2 einköpfelte (26.). Kurz vor der Pause belohnten sich die Hausherren: Pichorner kam nach einem Gestocher in Folge eines Eckballs zum Schuss und musste das Leder nur mehr über die Linie drücken - 1:2 (45.). 

Levan Eloshvili (l.) brachte mit seinem Blitztor, zugleich sein dritter Saisontreffer, die Kapfenberger früh in Führung und war einer der wenigen, die beim Kartenfestival in diesem steirischen Duell ungeschoren davon kam. Allein 14 (!) Mal zückte Referee Florian Leitner die gelbe Karte, für KSV 1919-Akteur Florian Haxha gleich doppelt, sodass die Falken ab der 63. Spielminute nurmehr zu zehnt waren.

Emotionale zweite Halbzeit mit vielen Reibereien und Karten

Die Lafnitzer starteten äußerst engagiert in die zweiten 45 Minuten, hatten sehr viel Ballbesitz, scheiterten aber zunächst an der sattelfesten Defensive der Falken. Zudem wurde das steirische Derby auch hitziger und intensiver. Nach einem Gerangel flog Florian Haxha mit Gelb-Rot vom Platz (62.). 

Kapfenberg verteidigte in weiterer Folge jedoch stark und ließ die Lafnitzer kaum aufkommen. Zudem fehlte es den Lafnitzern an zwingenden und zusammenhängenden Offensivaktionen. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte der SV Lafnitz den vermeintlichen Last-Minute-Ausgleich, doch der Treffer wurde wegen eines Fouls nicht anerkannt. 

Die Nachspielzeit gestaltete sich äußerst intensiv und emotional. Beide Mannschaften schenkten einander nichts in den Zweikämpfen, sodass es immer wieder zu kleinen Reibereien kam. Die Intensität ließ sich auch an der Kartenstatistik ablesen: 3 zu 7 gelbe Karten alleine in der zweiten Halbzeit. Schlussendlich durften die Falken nach einer zehnminütigen Nachspielzeit den Derbysieg bejubeln. 

SV Lafnitz - KSV 1919 1:2 (1:2)

Freitag, 20.09.2024 (18 Uhr), Fußballarena Lafnitz, SR: Florian Leitner

SV Lafnitz: Schröcker; Spari, Pichorner, Trimmel (46./Schriebl), Feyrer, Henry, Murataj, Siegl; Kam, Silvestre, Butkovic

KSV 1919: Strebinger; Römling, Turi, Haxha, N'Zi; Heindl, Miskovic, Prohart (76./Marinovic); Hofleitner, Krasniqi (74./Helleparth), Eloshvili (82./Puschl)

Tore: Pichorner (45.) bzw. Eloshvili (3.), Heindl (25.)

Gelbe Karten: Trimmel, Pichorner, Feyrer, Siegl, Dosso bzw. Haxha, N'Zi, Hofleitner, Helleparth, Puschl, Marinovic, Kerschner und Strebinger.

Gelb-Rot: Haxha (63.).

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Foto: GEPA ADMIRAL