Der KSV 1919 musste am Freitag die erste Saisonniederlage in der ADMIRAL 2. Liga einstecken. Die Falken verloren aufgrund einer Vielzahl von vergebenen Torchancen gegen den SC Austria Lustenau mit 0:2 (0:1). Seydou Diarra schoss die Gäste in der 19. Spielminute in Führung. Au Yeong besorgte in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit den Endstand. Die Vorarlberger bleiben damit weiter unbesiegt (2S, 4U) und rücken mit dem zweiten Ligasieg auf den vierten Tabellenplatz. Kapfenberg liegt nach wie vor hinter Tabellenführer SV Guntamatic Ried (0:0 vs. Aufsteiger ASK Voitsberg) auf Rang zwei. 

Austria Lustenau profitiert von kurzer Strebinger-Abwehr

Die Zuschauer im Fekete-Stadion bekamen bei nassen und kalten Bedingungen einen verhaltenen Start von beiden Seiten zu sehen. Die Hausherren führten zumeist den Ball, agierten anfangs jedoch zu statisch, um das Tor der Vorarlberger ernsthaft gefährden zu können. Erstmals halbwegs brenzlig wurde es nach einer Viertelstunde: Namory Cissé kam zufällig zum Abschluss, doch sein abgefälschter Versuch zischte am Tor vorbei. 

Drei Minuten später klingelte es zum ersten Mal in der Obersteiermark: Leo Mikic dribbelte sich von der linken Seite in den Strafraum und zwang KSV-Keeper Strebinger zur ersten Parade. Diese fiel jedoch zu kurz aus und landete genau vor den Füßen von Seydou Diarra. Der 20-jährige Malier hatte keine Mühe und staubte zum 0:1 ab (19.). Der Führungstreffer motivierte die Gäste, die in den darauffolgenden Minuten deutlich die Oberhand hatten. 

In der 24. Minute traten dann erstmals die Falken in Erscheinung: Krasniqi zog aus 18 Metern ab, verfehlte das Tor von Schierl aber knapp. Es war die beste und attraktivste Phase in diesen ersten 45 Minuten. Anschließend pendelte sich die Partie wieder ein und Torchancen waren Mangelware. Bis zum Pausenpfiff gab es keine weiteren Möglichkeiten zu vermelden. 

Falken vernebeln zahlreiche Topchancen 

Die Gäste aus dem Ländle kamen etwas engagierter aus der Pause, ohne jedoch gefährlich zu werden. Die Falken taten sich weiterhin unheimlich schwer, in das vorderste Drittel vorzustoßen. Lustenau machte die Räume sehr eng und ließ so gut wie nichts zu. Bis zur 63. Minute als Olivier N'Zi nach einem langgezogenen Freistoß aus kurzer Distanz zum Abschluss kam. Der Ball rauschte aber hauchdünn am Tor vorbei.

In der Folge wurde das Spiel etwas ruppiger, was auch mit den zunehmenden Offensivbemühungen der Falken zu tun hatte. Die Gäste wussten sich in vielen Situationen nur mehr mit einem Foul zu helfen. Die Hausherren wurden mit zunehmender Spieldauer immer drückender, vergaben aber zahlreiche Topchancen. David Heindl kam in der 74. Minute gleich zwei Mal völlig freistehend vor Schierl zum Abschluss, doch der Lustenau-Keeper verhinderte den Ausgleich.

Auf der anderen Seite zeichnete sich Richard Strebinger im Eins gegen Eins mit Cissé aus (75.). Sechs Minuten später verschenkten die Falken noch eine absolute Topchance. Schierl ließ den Ball nach einer Flanke durch seine Handschuhe rutschen, doch die Steirer brachten den Ball nicht im leeren Tor unter. Kurz darauf zog Puschl nach einem schnellen Vorstoß über die linke Seite ab, doch erneut ging das Spielgerät nicht ins Tor, sondern knapp drüber (83.). Der Chancenwucher wurde in der Nachspielzeit bestraft: Mikic tankte sich über links nach vorne und spielte zur Mitte, wo Daniel Au Yeong sicher zum 0:2-Endstand einnetzte (90.+2). 

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL