Vor einem Jahr noch in der Regionalliga und nur 12 Monate später am 3. April 2024 im Uniqa-ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Rekordmeister SK Rapid (Mittwoch, 20:45 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER): ADMIRAL 2. Liga-Aufsteiger DSV Leoben "greift nach den Sternen". Der Underdog will gegen die Hütteldorfer mit dem Finaleinzug seine bisher erfolgreiche Saison krönen, in der Toptorjäger Alar & Co. schon Cup-Geschichte geschrieben haben. Seit seiner Amtsübernahme am 28. August hat Cheftrainer René Poms eh schon jedes Spiel als "Finale deklariert" - siehe HIER. Ligaportal fragte nach beim 48-jährigen Leobener.

 

Überschwenglicher Jubel bei Torhüter Florian Wiegele und den Donawitzern bisher schon drei Mal gegen ADMIRAL Bundesligisten im ÖFB-Cup in dieser Saison. Auch gegen den SK Rapid?

Defensive als Trumpf - Leobener Riegel um Wiegele

Der bereits das Kunststück fertig brachte mit dem Zweitligisten gleich drei ADMIRAL Bundesligisten aus dem Bewerb zu werfen - siehe hier. So verließen der Reihe nach die WSG Tirol (3:1), der RZ Pellets WAC (6:5 n.E.) und SCR Altach (2:1) den "Hexenkessel" Monte Schlacko Arena mit hängenden Köpfen. Auch gegen den SK Rapid wird es brodeln an der Erfolgsstätte der Leobener.

Die obendrein unter René Poms ab dem Pokalsieg gegen die WSG Tirol (Dienstag, 26. September) eine Fabelserie hinlegten, die ihresgleichen sucht. Inklusive Cup und Liga 2 blieben die Steirer in sage und schreibe 14 Pflichtpartien unbesiegt, holten dabei elf Siege! Vom 5. November bis 8. März war das Tor von Rückhalt Florian Wiegele für gegnerische Mannschaften dabei wie vernagelt, stand hinten die Null. 

Erst am 15. März mit der 0:1-Niederlage auf der Hohen Warte gegen die Vienna war der Bann gebrochen. Es ist das einzige Gegentor in der Liga seit dem 27. Oktober, mit dem 2:1-Triumph im Uniqa-ÖFB-Cup-Viertelfinale am 3. Februar kassierte der aktuelle Tabellenzweite von Liga 2 überhaupt nur zwei in über fünf Monaten!

DSV- und 2. Liga-Toptorjäger Alar erzielte 50 Tore in 175 Spielen für SK Rapid

Und vorne liefert Deni Alar Tore am Fließband, führt mit 14 Treffern (aus 16 Spielen!) die 2. Liga-Torschützenliste an und ist auch im ÖFB-Cup mit fünf (!) Toren aus drei Partien vor. Gesamt 19 Treffer in 19 Spielen - welch eine Quote! Zuletzt ging der 34-jährige, am 18.01.1990 im ehemaligen Jugoslawien geborene Östereicher allerdings zwei Mal leer aus, wie die Leobener überhaupt beim 0:1 bei der Vienna und dem 0:0 daheim gegen die Kapfenberger. 

Womöglich waren die Poms-Schützlinge schon zu sehr in Gedanken beim Highlight des Jahres, dem Cup-Halbfinale gegen den großen SK Rapid, gegen den wiederum Deni Alar zusätzlich motiviert sein dürfte. Absolvierte der Routinier für die Hütteldorfer doch die meisten Spiele bei all seinen Stationen und steuerte in 175 Pflichtpartien stolze 50 Tore und 20 Assists. Den ÖFB-Cup gewann der Mittelstürmer übrigens auch schon: 2018 mit dem SK Sturm Graz.

Wie Alar, für den es womöglich zu einem interessanten Duell mit Guido Burgstaller, der am Donnerstag wieder spielberechtigt ist, kommen wird, ist die gesamte Mannschaft heiß auf den Favoriten aus der Bundeshauptstadt.

Engagierter Cheftrainer René Poms, hier am 26. September beim "ersten Streich" gegen einen Bundesligisten im Cup, dem 3:1-Sieg über die WSG Tirol. Es war damals für Aufsteiger DSV Leoben auch ein Turnaround, denn von jenem Zeitpunkg nahm die Erfolgsserie der Steirer ihren (langen) Lauf.

"Unser Ziel ist es, eine gute Leistung zu bringen und in das Finale einzuziehen"

Natürlich auch René Poms, der auf Ligaportal-Nachfrage bezüglich der misslungenen Generalprobe beim 0:0 gegen KSV 1919 meinte: "Es war kein gutes Spiel von uns am Freitag. Aber in der Defensive haben wir wieder ganz wenig bis gar nichts zugelassen."

Und der Ausblick für das SK Rapid-Match: "Das ist natürlich ein großes Spiel für uns. Halbfinale im Cup. Das ist schon ein besonderes Spiel für den Verein, für uns als Mannschaft. Wir wissen gegen wen wir spielen und sind sicher nicht in der Favoritenrolle. Aber wir wissen auch ganz klar, dass im Cup sehr viel möglich ist. Das haben wir ja schon in den vergangenen Runden gezeigt. Natürlich ist unser Ziel, eine gute Leistung zu bringen und in das Finale einzuziehen.

Das ist der Grund, warum wir antreten. Wir sind guter Dinge und gut vorbereitet, wissen was uns erwartet und auf uns zukommt. Wir haben Rapid natürlich ein paar Spiele lang schon beobachtet. Wir wissen aber auch, dass es an uns liegt, wie das Spiel am Ende des Tages ausgehen wird."

Fotocredit: RiPu-Sportfotos