Verrücktes Spiel in Leibnitz: Der AC Linden - Schlusslicht in der Unterliga West empfing zuhause den haushohen Favoriten Bärnbach und führte nach einer Stunde bereits mit 3:0. Ein Elfmeter und ein Ausschluss brachten die Leibnitzer aber aus der Spur und am Ende reichte es nur noch für einen Punkt.
Eine schwarze Serie im Herbst bescherte dem AC Linden den letzten Tabellenplatz im Winter und trotz zuletzt steigender Tendenz konnten sie diesen nicht loswerden. Heute hatten sie ausgerechnet gegen Bärnbach die Chance dazu, denn schon in der 2. Minute erzielte Aljaz Grasic den Führungstreffer. Das 1:0 verschafft den Gastgebern eine breite Brust, sie bleiben die dominierende Mannschaft, wie auch ein mächtiger Schuss von Kristian Kraus beweist, der allerdings nur die Latte trifft. Wenige Minuten später dann aber das zweite Tor: Mathias Labudik versorgt Torschütze Grasic mit einer weiten Traumflanke, die dieser mit einem flachen Schuss ins Eck zur 2:0 Führung verwandelt. So geht es auch in die Pause.
Auch nach Seitenwechsel bestimmt vorerst der AC Linden das Geschehen, sodass Vojko Tominc in der 56. Minute gar mit dem 3:0 die vermeintliche Vorentscheidung fixieren kann. Gleich im Gegenzug dann aber die kalte Dusche: Simon Sokulskij foult im Strafraum und sieht dafür gelb/rot. Dazu gibt's Elfmeter, den Dominik Maschutznig sicher zum 1:3-Anschlusstreffer verwandelt. Die Leibnitzer damit nur noch mit zehn Mann am Platz. Das wirkt sich aber vorerst gar nicht aus. Denn noch in der 72. Minute erzielt Vojko Tominc das 4:1. Womit eigentlich alles klar sein sollte. Weit gefehlt: Die neun Leibnitzer Feldspieler glauben sich nun als Sieger und versuchen, die Zeit weiterzubringen. Die Bärnbacher aber geben sich nicht geschlagen und erzielen in den folgenden Minuten gleich zwei Tore. So steht es in der 80. Minute nur noch 4:3 für den AC Linden. Ein direkt verwandelter Freistoß von Sebastian Weissenberger in der 86. Minute besiegelt schließlich das Schicksal der Leibnitzer: 4:4. Ein Glück, dass ein direkt geschossener Freistoß der Bärnbacher in der Nachspielzeit nur an die Latte ging.
AC-Linden-Trainer Patrick Rieger ist entsprechend zerknirscht: "Da kann man nicht zufrieden sein, einen Drei-Tore-Vorsprung darf man nicht hergeben." Vor allem nicht, wenn man drei Punkte dringend benötigt, um die rote Laterne abzugeben. Rieger: "Mit dem Punkt kommen wir nicht weit." Zusätzlich weh tut die geld-rote Karte für Kapitän Simon Sokulskij, der nun nächstes Mal gegen Ligist fehlt.
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