300 Zuschauer wollten bei der Überreichung des Meistertellers der Gebietsliga Süd im Waldstadion vor Ort sein und sahen einen stark aufspielenden Champion, denn der DUSV Loipersdorf ließ dem Tabellenletzten SVU Kapfenstein beim 5:1 (2:1) spätestens nach dem Seitenwechsel keine Chance mehr. Die Gäste hätten einen Sieg benötigt, um Riegersburg noch zu überholen und sich in die Relegation zu retten, doch letztlich blieb es beim Führungs- bzw. Ehrentreffer, weshalb man nun den schweren Gang in die 1. Klasse antreten muss.
Bei Loipersdorf fehlten der gelbgesperrte Kapitän Andreas Siegl sowie die verletzten Michael Teuschler, Mario Hirt und Dino Herc, Regisseur Marko Ivekovic war angeschlagen und saß zunächst nur auf der Bank. Trotzdem übernahm auch das B-Team des Meisters sofort die Initiative und kam in der Anfangsphase der Partie zur ersten nennenswerten Chance durch Thomas Sindler, dieser vergab jedoch aus etwas mehr als elf Metern. In der 14. Minute ging Kapfenstein nach einer schönen Kombination durch seinen Kapitän Georg Harhammer überraschend in Führung und nur sieben Minuten später brachte Trainer Hannes Posch den jungen Stürmer Michael Fritz anstelle von Ersatzkapitän Daniel Posch, der die Spielführerbinde an Thomas Strobl weitergab. In der Folge drückten die Gastgeber noch mehr aufs Tempo und kamen nach einer halben Stunde durch Tomislav Omic zum verdienten Ausgleich. Doch der DUSV begnügte sich nicht mit dem Unentschieden und drehte das Match noch vor der Pause: nach einem kurz abgespielten Corner zog Dominik Hirt von der Strafraumgrenze ab und knallte die Kugel genau in den Winkel (45.).
Loipersdorfs Ersatzgoalie Alexander Striny durfte im letzten Drittel noch einmal ran (Foto: Walter Kapper)
Kaum war die zweite Spielhälfte angepfiffen, besiegelte Dominik Hirt nach idealem Zuspiel von Alex Kanalas quasi den Abstieg der Kapfensteiner, das 3:1 zu diesem denkbar ungünstigen Zeitpunkt war für die Gäste wie ein K.-o.-Schlag. In der 50. Minute lief Dietersdorfs Toptorschütze Marko Ivekovic dann doch noch auf (er kam für Stürmerkollege Patrick Schreiner), zehn Minuten danach wurde Standardgoalie Stefan Bauer durch Alexander Striny ersetzt, der sich zum Saisonende über etwas Einsatzzeit freuen durfte. Der eingewechselte Ivekovic besorgte in der 61. Minute das 4:1, als er einen sehenswerten Spielzug über das gesamte Feld staubtrocken zu Ende brachte, es war sein 19. Saisontreffer. Tomislav Omic wollte da natürlich nicht nachstehen und erzielte mit seinem 18. Meisterschaftstor das 5:1, ein raffinierter Heber nach toller Vorarbeit von Alex Kanalas, der den Ball in die Schnittstelle lupfte. Auch danach wollte die Meistertruppe ihren Fans ein Spektakel bieten, spielte dann aber doch zu sehr für die Galerie, weshalb eine Reihe an Chancen ausgelassen wurde. Dennoch war es für den DUSV und seine Anhänger ein wunderschöner Saisonausklang, der souveräne GLS-Meister behielt seine makellose Heimbilanz und baute die Tordifferenz auf plus 60 aus, Loipersdorfer Fußballherz, was willst du mehr? Dementsprechend ausgelassen wurde laut Obmann Ferdinand Liendl bis spät in die Nacht gefeiert, dass es nach dem zweiten Platz im Vorjahr heuer endlich mit der Rückkehr in die Unterliga klappte.
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