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ASV Draßburg nach Befreiungsschlag: "Wird für uns ein Kampf bis zur letzten Runde"

Der ASV Draßburg hat mit dem zuletzt erfolgten 2:1-Heimsieg gegen Aufsteiger FavAC ein wichtiges Statement gesetzt. Die Burgenländer, die in der Vorsaison – wie gefühlt die halbe Regionalliga Ost – lange um den Klassenerhalt zittern mussten, waren nach einem guten Start zuletzt etwas zurückgefallen, der Sieg gegen die Wiener war damit Balsam auf den sportlichen Wunden. Ligaportal konnte exklusiv mit Mag. Michael Porics, dem Trainer des ASV Draßburg, über die aktuelle sportliche Situation sprechen.

 

Ligaportal: Herr Mag. Porics, wie wichtig war der Sieg am vergangenen Wochenende?

Mag. Michael Porics: Der Sieg war sehr wichtig, wir haben in den letzten Partien eigentlich immer sehr gut gespielt, sehr viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, wurden dann aber nie belohnt – sei es etwa in Neusiedl oder auswärts gegen den Sportklub in der 95. Minute oder gegen Mauerwerk, wo wir sehr viel Ballbesitz hatten, aber nur 1:1 gespielt haben. Das war für uns ein kleiner Befreiungsschlag, sag ich einmal.

Ligaportal: Bei wie viel Prozent sehen Sie die Mannschaft gerade?

Mag. Michael Porics: Es ist so, dass wir in der dritten Runde einen ganz wichtigen Spieler bereits verletzungsbedingt verloren haben, Philipp Erhart, er war als Stabilisator und Lenker im zentralen Mittelfeld für unsere jungen Spieler gedacht, er fällt jetzt leider weg, das müssen wir kompensieren, daher werden wir nicht zu den 100 Prozent kommen, wie ich sie mir vorgestellt habe. Wir sind aber am Weg, die Mechanismen greifen bereits, wir sind eine junge Truppe, von Leistungsschwankungen muss man ausgehen. Stephan Schimandl war eine Zeit lang verletzt, ist nun wieder da, diese Woche aber gesperrt, das wird natürlich wieder schwierig, diese Woche wieder alles rauszukitzeln, aber die jungen Spieler sind motiviert, wir geben immer unser Bestes, sind von den Punkten, wie sie zu Beginn geplant waren. Wir waren nie so naiv, zu sagen, wir spielen um den Meister. Der Abstiegskampf ist immer ein klares Thema, wenn wir drei Punkte mehr hätten, wären wir im Plansoll.

Ligaportal: Jetzt kommt das Oberwart-Spiel…

Mag. Michael Porics: Es macht natürlich Spaß, in solch ein Derby hineinzugehen. Sie haben natürlich jetzt auch Lunte gerochen, auswärts gegen Donaufeld gewonnen. Daheim haben sie noch keinen Punkt gemacht, wir auswärts noch keinen. Eine dieser Serien muss nun reißen, sie werden alles daransetzen, ihre zu brechen. Es wird alles möglich sein, wir werden einen Plan aushecken und versuchen, diesen umzusetzen. Da Schimandl gesperrt und Nikolic krank ist, gehen uns die Stürmer aus, wir werden aber schon versuchen, andere Leute in die erste Reihe zu bringen und versuchen, Punkte mitzunehmen.

Ligaportal: Wie schätzen Sie die Liga heuer generell ein?

Mag. Michael Porics: Die Liga ist mit Sicherheit um ein Level stärker geworden, es ist noch enger, noch dichter geworden. Der Aufstiegskampf wird, denke ich, bis zur letzten Runde knapp, auch gilt das in puncto Abstieg, zumal man nicht weiß, wie viele runterkommen werden. Zwischen zwei und vier Absteigern ist sicher alles möglich, das heißt, es wird für uns ein Kampf bis zur letzten Runde.