Die erste Hürde auf dem Weg zurück in den Profifußball nahmen die Stahlstädter bereits am 15. Mai. An jenem Mittwoch erhielten die Linzer zur großen Erleichterung die Bundesliga-Lizenz für die kommende Saison. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr. Leicht war dieser Erfolg abseits des Rasens auch heuer keineswegs. Denn die Schwarz-Weißen mussten einmal mehr in die Verlängerung, erst in zweiter Instanz wurde die Spielgenehmigung erteilt. Hürde Nummer zwei wurde am vergangenen Freitag erfolgreich absolviert. Mit einem 7:1-Kantersieg in Leoben kürte man sich zum Meister in der Regionalliga Mitte, krönte eine beeindruckende Saison in der dritthöchsten Spielklasse. Am heutigen Montag wartet Teil eins der dritten Hürde, im Hinspiel der Aufstiegsrelegation kommt es zum großen Showdown mit Westliga-Meister Liefering. "Die Saison wird nur nach dem Aufstieg beurteilt ", meinte Trainer Karl Daxbacher unmittelbar nach dem Meisterstück in Leoben.
Die dritte Liga verlassen will auch Gegner Liefering. Die Salzburger holten souverän den Titel in der Regionalliga West, distanzierten Rivale Austria Salzburg um sechs Punkte. Beachtliche 94 Tore erzielte man in 30 Spielen, die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler ist gespickt mit ehemaligen Bundesliga-Stars. Wie etwa Wolfgang Mair, Heinz Arzberger, Andi Bammer, Andreas Schrott oder die Ex-LASKler Rene Aufhauser, Mario Konrad und Florian Metz. Dazu kommen einige junge Talente aus der Red Bull-Akademie. Die Mannen von Coach Zeidler treten mit breiter Brust an: "Der LASK ist eine sehr gute Mannschaft, die große Qualität besitzt. Nichtsdestotrotz haben wir in der Relegation unsere Chance, die wir nutzen möchten. Wir werden am Montag auf den Punkt genau unsere Leistung abrufen. Meine Mannschaft hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir freuen uns auf auf das Spiel, die Herausforderung und treten dem LASK mit viel Respekt gegenüber “, so der Übungsleiter auf der Red Bull-Homepage.
Bei den Oberösterreichern ist man sich der schweren Aufgabe bewusst. Dementsprechend professionell verlief die Vorbereitung, seit der Ankunft aus Leoben am späten Freitagabend war die Mannschaft im Hotel kaserniert. Heute um 16:00 Uhr erfolgt die Abreise Richtung EM-Arena in Salzburg. Personell können die Linzer aus dem Vollen schöpfen, auch der zuletzt angeschlagene Christoph Kobleder ist mit von der Partie. "Wir sind gut vorbereitet, die Spieler freuen sich auf das Spiel ", so Karl Daxbacher auf der Klub-Homepage. Abräumer Georg Harding ergänzt: "Wir wollen morgen auswärts auf jeden Fall gut spielen, eventuell sogar zu null, um eine gute Ausgangsposition für das Heimspiel zu erreichen." Während Teammanager Gerhard Klein im Gespräch mit ligaportal noch deutlicher wird: "Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut - das Wunschresultat ist ein Sieg!"
Dennoch könnte ausgerechnet in der Spielvorbereitung der Vorteil für die Lieferinger liegen. Den Titel hat die Zeidler-Elf längst fixiert, konnte sich zuletzt für die Relegation schonen. Der Westliga-Meister beobachtete den Gegner mehrere Male, ist für das Duell gerüstet. "Wir haben uns zwei bis drei Wochen konzentriert vorbereitet ", verrät der Liefering-Coach. Die Stahlstädter können dafür auf den Heimvorteil bauen - auch im ersten Aufeinandertreffen in der Salzburger EM-Arena. Gut 2000 Schwarz-Weiße Schlachtenbummler werden erwartet, während die Lieferinger kaum auf lautstarke Unterstützung bauen können. Zu den Heimspielen in der Regionalliga West kamen maximal 200 Zuschauer. Auch Georg Harding ist überzeugt, dass die Anhänger ein entscheidender Faktor werden könnten: "Unsere Fans sind der Mosaikstein für den Erfolg. Natürlich freuen wir uns dann schon auf ein volles Stadion zu Hause." Zunächst gilt es aber, Teil eins der dritten großen Hürde auf dem Weg zurück erfolgreich zu absolvieren.
Christoph Gaigg
Quellen: Klub-Homepages LASK & Liefering
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