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SV Ried: Der Cup-Spezialist peilt drittes Finale in Folge an

Am kommenden Mittwoch hat das lange Warten endlich ein Ende: Das große Oberösterreich-Derby zwischen der SV Josko Ried und LASK Linz im ÖFB Samsung Cup-Viertelfinale - im LIGAPORTAL präsentiert von Spiel-Sponsor Power Horse - steht auf dem Programm. Die Brisanz ist nicht nur auf Grund der Fanrivalität der beiden Vereine enorm. Schließlich geht es auch in sportlicher Hinsicht um viel, der Halbfinaleinzug winkt. liga3.at nimmt im Vorfeld des großen Schlagers beide Klubs genauer unter die Lupe, den Anfang macht die SV Ried: Nach zwei Finalspielen in den letzten beiden Jahren visieren die Innviertler heuer erneut das Endspiel an. Und damit im Idealfall die Teilnahme an der Europa-League. 

 

 

Hohe Brisanz, große Anspannung

"Es wird ein tolles Spiel werden. Die Zuschauer werden sicherlich voll auf ihre Kosten kommen ", ist Ried-Goalgetter Rene Gartler überzeugt. Der Toptorschütze der Innviertler erzielte in der laufenden Bundesligasaison bereits zwölf Treffer, im Cup schlug er zwei Mal zu. Geht es nach den Riedern, sollen am Mittwoch im Cup-Viertelfinalschlager gegen den LASK weitere Tore hinzukommen. Denn ein Ausscheiden gegen den Regionalligisten wäre aus Sicht der "Wikinger" nicht nur sportlich fatal. Die Brisanz im Vorfeld der Begegnung ist enorm, ein OÖ-Derby in einem K.O.-Spiel steht nicht alle Tage an. "Die Leute sprechen sehr viel über dieses Spiel. Man merkt, dass eine gewisse Anspannung in Ried da ist, sich alle auf dieses Match freuen ", berichtet Rene Gartler. Coach Michael Angerschmid schlägt in die gleiche Kerbe: "Seit Monaten wird über das Derby geredet und geschrieben. Obwohl wir uns momentan noch auf die Meisterschaft konzentrieren - es ist schwierig, dieses Spiel komplett auszublenden."

 

Angerschmid: "Aufstieg muss unser Anspruch sein"

Von der Papierform her scheint die Ausgangsposition in jedem Fall klar. Ein Heimspiel gegen einen Drittligisten - eine Pflichtaufgabe für die Rieder? "Nein ", meint der Coach: "Der LASK hat eigentlich keine Regionalliga-Mannschaft, sondern eine bessere Erstliga-Truppe mit vielen erfahrenen Spielern." Dennoch stellt der 38-Jährige klar: "Es muss unser Anspruch sein, weiterzukommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Spieler den Gegner zu leicht nimmt. Wir haben den LASK beobachtet, wissen genau Bescheid. Wichtig wird sein, aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen. Wir spielen zu Hause, wollen Druck erzeugen und daraus Kapital schlagen."

 

Das große Ziel heißt Finale

Doch nicht nur auf Grund des Heimvorteils liegen Druck und Favoritenrolle bei den Riedern. Dafür ist der Bundesligist allerdings auch selbst verantwortlich - durch die beachtlichen Erfolge in den vergangenen Jahren. Die Bezeichnung "Cup-Spezialist" passt zu den "Wikingern" wie die Faust aufs Auge. Seit 2010 kamen die Innviertler immer mindestens ins Halbfinale, in den vergangenen beiden Saisonen stand man sogar jeweils im Endspiel. Einmal konnte dabei der große Titel geholt werden. "Wir haben die zwei Finali sehr genossen. Auch heuer ist das Endspiel unser Ziel ", betont Angerschmid. 

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"Sind auf einem guten Weg" 

Auch, wenn sich die Rieder auf ihrem Weg ins Viertelfinale äußerst schwer taten. Und dabei fast über einen weiteren oberösterreichischen Regionalligisten gestolpert wären. Erst im Elfmeterschießen konnte die Union St. Florian bezwungen werden. Im Achtelfinale feierte man bei Viertligist Viktoria Wien einen knappen 1:0-Erfolg. Das war allerdings noch in der Ära Heinz Fuchsbichler. Seit Dezember 2012 coacht Ex-Spieler Michael Angerschmid den Verein, konnte die Mannschaft stabilisieren. In der Meisterschaft wurde der Rückstand von neun Punkten auf die Europacupplätze zur Winterpause beinahe halbiert, fünf Zähler fehlen noch auf Rang vier. "Die Entwicklung der Mannschaft ist absolut in Ordnung. Zu Beginn haben die Ergebnisse noch nicht so gestimmt, zuletzt haben wir aber sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Wir sind auf einem guten Weg, befinden uns zur Zeit in einem Hoch. Jetzt gilt es, an diese Leistungen anzuknüpfen ", so der Rieder Chefcoach.

 

"Cup die einfachste Möglichkeit für internationalen Bewerb"

Die Erfolge in den letzten Jahren kommen nicht von ungefähr. Der Verein steht für gezielte Transferpolitik, Fehlentscheidungen wie die Verpflichtung von Ex-Trainer Fuchsbichler sind selten geworden. Die Rieder setzen vorwiegend auf heimische Talente, das Durchschnittsalter der Mannschaft beträgt 23,5 Jahre. Seit dem Wiederaufstieg 2005 geriet die 11.000 Einwohner-Stadt kaum in die Nähe der Abstiegszone. Vier Mal qualifizierte man sich sogar für einen internationalen Wettbewerb - zweimal gelang das über den Cup. "Dieser Bewerb ist in Österreich die einfachste Möglichkeit, sich für den Europacup zu qualifizieren ", weiß Michael Angerschmid. Ob die Rieder auch nächstes Jahr wieder in der Europa-League zu sehen sein werden, hängt also auch vom Ausgang des großen OÖ-Derbys am kommenden Mittwoch ab. 

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Live-Ticker

Herbert Pumann überträgt dieses Spiel am 17. April ab 20:15 im Super-Live-Ticker (->> ÖFB-Cup: zum Live-Ticker SV Ried - LASK Linz)

von Christoph Gaigg