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Austria-Konkurs am Montag? Nicht ausgeschlossen

Beim Trainingsauftakt der Austria Klagenfurt ist es wieder heiß hergegangen. Trainer Bruno Friesenbichler konnte einen Großteil der Mannschaft am Kunstrasenplatz in Waidmannsdorf begrüßen. Und die Marschrichtung für das Frühjahr bleibt gleich: "Wir wollen ganz vorne mitspielen!" Die Motivationsparolen des Coachs könnten aber demnächst bedeutungslos werden, denn am kommenden Montag droht der Austria Klagenfurt tatsächlich der Konkurs.

Einige Änderungen

In der Winterpause hat sich das Gesicht der Violetten verändert. Fix sind die Abgänge von Daniel Lindorfer, Marc Sand, Christoph Mattes, Thierry Fidjeu-Tazemeta und auch Marco Sahanek. Neuer „Co“: Thun-Hohenstein! Zudem gibt es mit Tormanntrainer Wolfgang Thun-Hohenstein einen neuen Assistenten von Bruno Friesenbichler. Er folgt auf Günther Gorenzel, der im Winter vom deutschen Bundesligisten Hoffenheim abgeworben wurde. „Gut für das Kollektiv. Wir sind über den Winter kleiner geworden, aber das ist nur gut für das Kollektiv. Wir haben keine unzufriedenen Spieler auf der Tribüne mehr. Und wir werden eine schlagkräftige Gruppe sein. Ich traue mich sogar zu behaupten, dass wir durch die neue Zusammensetzung noch dynamischer und stärker geworden sind", meint Trainer Bruno Friesenbichler.

Kraftkammer und Ausdauerläufe

Über die Winterpause hatten die Spieler ein Heimprogramm zu absolvieren. "Die Hausaufgaben wurden toll erledigt. Daher können wir gleich mit Volldampf weitermachen." Gleich am ersten Tag gab es Einheiten in der Kraftkammer, Läufe, Beweglichkeitstraining und erste Ballübungen am Kunstrasenplatz. Friesenbichler: "Die wirtschaftliche Situation können wir nicht beeinflussen, für uns geht es darum, dass wir uns gut vorbereiten und dass wir unsere Aufgaben am Platz erfüllen." Apropos: Laut Meldung der Kleinen Zeitung fehlen den Kärntnern rund 200.000 Euro, ohne die Präsident Peter Svetits den Spielbetrieb sofort einstellen würde. 

Zielsetzung für das Frühjahr

"Wir können wieder ganz vorne mitspielen und wir können auch mit Pasching mithalten. Wir waren schon im Herbst ein ebenbürtiger Gegner. Es ist mehr Klagenfurt als vorher“, so Friesenbichler, der mehr Liebe zur Austria denn je ortet: "Natürlich ist es nicht einfach für alle Spieler, keine Frage, aber alle haben eine unglaubliche Bindung zum Verein, ob ein Pusztai, ein Dollinger oder ein Pucker. Und die Jungen können hineinschnuppern, wir bekommen mehr Identifikation und mehr Spieler der Marke Eigenbau. Es ist mehr Klagenfurt als vorher." Für Friesenbichler selbst war es übrigens "selbstverständlich", in Klagenfurt zu bleiben: "Die Austria ist ein legendärer Verein und ich sehe die Aufgabe als große, reizvolle Herausforderung. Gemeinsam werden wir die Situation durchtauchen."

von Redaktion