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Rückblick Teil 15: SC Copacabana Kalsdorf

Der SC Copacabana Kalsdorf ist mit den 26 eingefahrenen Punkte zweifellos das Überraschungsteam der heurigen Herbstsaison in der Regionalliga Mitte. Der Aufsteiger spielte irrsinnig konstant, musste insgesamt nur zwei Niederlagen einstecken. Der dritte Tabellenplatz spricht für sich. Im 15. und letzten Teil (den GAK müssen wir in Anbetracht der Schließung vorerst außen vor lassen) unseres Hinrunden-Rückblicks sprachen wir mit dem Erfolgstrainer Christian Peintinger und ließen die 15 Runden Revue passieren.

 

Regionalliga-Rückkehrer Kalsdorf wertete die Liga ohne Diskussion weiter auf. Peintinger setzte die Arbeit, die er ein Jahr zuvor in der Landesliga begonnen hatte, gut fort, verstärkte das Team vereinzelt und mischte die Liga auf. Man darf gespannt sein, was der SCK im Frühjahr vor hat. Zuzutrauen ist dem Klub aus dem Süden von Graz jedenfalls noch einiges. .


Die Statistik zur Herbstsaison

Tabellenplatz: 3.
Heimtabelle: 3.
Auswärtsstabelle: 5.
Höchster Sieg: 6:1 gegen Allerheilgien (h)
Höchste Niederlage: 0:6 gegen Austria Klagenfurt (a)
Bester Torschütze: Tadej Trdina (12)
Kuriosum: Kalsdorf ist eines von vier Teams, das zu Hause keine Niederlage einstecken musste.


Fünf Fragen an.... Trainer Christian Peintinger

Wie fällt die Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus Sicht des Trainers aus?
Peintinger: "Positiv - ich denke, dass wir eine gute Hinrunde gespielt haben. Die Mannschaft hat unglaublichen Charakter bewiesen. Allein darauf bin ich stolz. Die Ergebnisse waren eine Draufgabe, die so nicht zu erwarten waren. Wir haben uns gewünscht, dass unsere Marschroute so fortgesetzt werden kann, aber rechnen kann man natürlich nicht damit."

Was war der Unterschied zu den anderen Mannschaften, von denen man sich teilweise mehr erwartet hat?
Peintinger: "Wie schon gesagt, haben wir mit dem Teamspirit und dem Charakter der einzelnen Spieler schon einen großen Vorteil. Das hat sich von Woche zu Woche aufs Neue gezeigt. Jeder gibt für den anderen Vollgas. Es stimmt von den Fans, den Betreuern, den Funktionären bishin zu den Spielern. Das war in Kalsdorf zuletzt nicht immer so. Wir konnten ruhig arbeiten."

 

Mit Franz Schauer ist der sportliche Leiter dahin. Was heißt das für den Verein? Besteht die Gefahr, dass einige Spieler ihm folgen?

Peintinger: "Das kann ich mir nicht vorstellen. Er war sicher eine wichtige Person am Konzept in Kalsdorf. Da besteht keine Diskussion. Aber ich glaube nicht, dass jetzt die halbe Mannschaft davonrennt. Die Spieler, die gehen wollten, haben das schon lange vorher gesagt."

Wo waren die Highlights, wo die bitteren Momente in der Herbstsaison?

Peintinger: "Das Highligt war ganz klar das Spiel gegen Salzburg. Man spielt ja nicht jeden Tag gegen den regierenden Meister und Cup-Sieger. Das war kein normales Spiel. Die Mannschaft hat drei Wochen davor schon davon gesprochen. Wir haben uns noch dazu auch gut verkauft. Man kann gegen Salzburg auch ganz schön unter die Räder kommen. Das konnten wir verhindern und mit ein wenig Glück wäre die Sache vielleicht richtig eng geworden."

 

Wird die Mannschaft für das Frühjahr verstärkt?
Peintingerp: "Wir haben mit Christoph Weissenbacher und Philip Fuchs bereits zwei neue Spieler verpflichtet. Die Leute, die uns verlassen haben, werden wir mit guten Leuten ersetzen. Das war immer unsere Devise. Aber wir haben auch ein Budget, an das wir uns halten."


So geht es in der Winterpause weiter

Zurzeit befinden sich die Kalsdorfer in der Winterpause inklusive Heimprogramm. Mitte Jänner (genauer Termin steht noch nicht fest) wird das Training wieder aufgenommen.

Im Fokus

Marco Heil und Tadej Trdina: Keine Frage, sowohl Marco Heil als auch Tadej Trdina drückten der Hinrunde ihre Stempel auf. Heil trainierte jetzt sogar drei Tage bei Bundesligist Admira mit. Sieben bzw. zwölf Tore steuerten die beiden Angreifer bei. Beide haben zwar noch Luft nach oben, doch ins Rampenlicht hat sich das Duo ganz gewiss gespielt.


Expertenmeinung

liga3-Experte Werner Ostermann: "Es ist schön, dass ein Klub, der nicht das Budget von Klagenfurt, Pasching oder LASK hat, vorne mitmischt. Mit gefällt die Art und Weise, wie in Kalsdorf gespielt wird. Das ist ein wunderbarer Kontrast und ich erwarte mit im Frühjahr auch noch einiges von der Mannschaft "

von Martin Mandl