Leicht sind die Arbeitsbedingungen für Trainer Alois Jagodic beim SAK Celovec/Klagenfurt nicht. Wegen eines fehlenden Flutlichtes und eines eigenen Platzes konnte nach der Saison nicht mehr trainiert werden. Dazu verfügt der Trainerfuchs über einen sehr kleinen Kader. Daher ist es umso erstaunlicher, was Jagodic aus den vorhandenen bescheidenen Mitteln herausholt - der fünfte Rang nach dem Herbstddurchgang ist daher eine (kleine) Sensation.
Tabellenplatz: 5.
Heimtabelle: 4.
Auswärtsstabelle: 9.
Höchster Sieg: 4:1 gegen SK Puntigamer Sturm Graz Amateure (a)
Höchste Niederlage: 1:7 gegen FC Pasching (a)
Bester Torschütze: Goran Jolic und Darijo Biscan (je 6)
Kuriosum: Der SAK Celovec/Klagenfurt kassierte 28 Gegentreffer und damit zwei mehr als der 14. DSV Leoben. Trotzdem eroberten die Klagenfurter zwölf Punkte mehr als die Donawitzer.
Wie fällt die Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus Sicht des Trainers aus?
Jagodic: "Wir haben sicher über unsere Verhältnisse abgeschnitten. Vor der Saison wäre ich mit einem Platz zwischen acht und zwölf zufrieden gewesen."
Ihr Team kassierte im Herbst 28 Gegentreffer, damit zwei mehr als der 14. DSV Leoben. Wäre mit einer besseren Defensive noch mehr möglich gewesen?
Jagodic: "Diese Zahlen muss man sich genauer anschauen. Wir haben in Pasching 1:7 verloren, dabei hatten wir vier gesperrte Spieler. Zur Halbzeit ist es in diesem Spiel noch 1:1 gestanden. Zu Hause haben wir gegen Allerheiligen 1:4 verloren, obwohl wir das Spiel 4:0 hätten gewinnen müssen."
Sie haben einen sehr kleinen Kader zur Verfügung. Muss man im Winter hier reagieren?
Jagodic: "Nein, da wird bei uns nichts passieren. Im Gegenteil: Es kann sogar sein, dass uns der eine oder andere Spieler im Winter verlassen wird."
Wo waren die Highlights, wo die bitteren Momente in der Herbstsaison?
Jagodic: "Das Highlight war sicher das Spiel zu Hause gegen den LASK. In der zweiten Halbzeit haben wir mit zwei Mann weniger gespielt und in der 90. Minute noch den 1:0-Siegestreffer gemacht. Bitter war das 1:4 gegen Allerheiligen. Dieses Spiel hätten wir mit 4:0 gewinnen müssen. Aber wenn wir in Rückstand sind, dann tun wir uns sehr schwer."
Was erwarten Sie für das Frühjahr?
Jagodic: "Wir möchten versuchen, an die Leistungen vom Herbst anzuschließen. Unser Ziel ist es, oben zu bleiben. Denn in dieser Liga geht es sehr schnell. Auch, weil man nicht weiß, wie viele Mannschaften absteigen werden."
Mit Ende der Meisterschaft begann beim SAK auch die Winterpause. Offizieller Trainingsstart ist am 10. Jänner.
Patrick Lausegger: Der 21-Jährige schaffte in der laufenden Saison den Sprung in die Stammelf. Der technisch sehr gute Defensivspieler absolvierte alle Spiele der Hinrunde von Beginn weg. Dazu war er auch im ÖFB Samsung Cup gegen St. Johann im Einsatz. "Er hat alles was einen guten Spieler auszeichnet", lobt auch SAK-Trainer Alois Jagodic.
liga3-Experte Reinhard Tellian: "Trotz der Abgänge im Sommer trägt das Spiel des SAK die Handschrift von Trainer Alois Jagodic. Er ist beim Verein aber nicht nur Trainer, sondern ´Mädchen für Alles´."
Markus Neißl