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Rückblick Teil 5: KSV 1919 Amateure

Dass die Jungfalken vor einer schwierigen Saison stehen, haben die Verantwortlichen des KSV 1919 wohl gewusst. Dass man sich so schwer tut und lange Zeit am Tabellenende der Regionalliga MItte einzementiert war, kam dann allerdings doch unerwatet. Im fünften Teil unserer ausführliche Rückschau auf die Herbstsaison sprachen wir mit dem Sektionsleiter der Kapfenberger, mit Karl Brandl, über die 15 Herbstrunden in der Regionallliga Mitte. 

 

Die Kapfenberger beendeten die Hinrunde auf dem zwölften Tabellenplatz. Mit einem starken Finish konnte sich die Truppe von Trainer Kurt Russ noch aus dem Keller befreien und blickt positiver in die Zukunft. Die Böhlerstädter litten unter den Umstrukturierungen bei den Profis. Die Mannschaft ist so jung wie seit Jahren nicht. Die Truppe reifte im Verlauf der Hinrunde aber und es schaut inzwischen gar nicht mehr so schlecht aus. Dennoch wird es eine schwierige Saison bleiben. Eine Niederlage und man rangiert womöglich schon wieder in die Gefahrenzone.  


Die Statistik zur Herbstsaison

Tabellenplatz: 12.
Heimtabelle: 8.
Auswärtsstabelle: 14.
Höchster Sieg: 3:1 gegen VSV (h)
Höchste Niederlage: 0:6 gegen LASK Linz (a)
Bester Torschütze: Thomas Hirschhofer (5)
Kuriosum: Die Kapfenberger holten in den letzten vier Runden im Herbst mit acht Zählern doppelt so viele wie in den elf Runden davor. 

 

Fünf Fragen an.... Sektionsleiter Karl Brandl

 

Wie fällt die Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus Sicht des Obmanns aus?
Brandl: "Natürlich nicht gut - die Hinrunde war nicht gut, aber wir haben gewusst, dass es schwierig werden würde. Ich bin froh, dass wir uns am Ende doch noch von unten befreien konnten. Das hätte ganz bitter enden können. Vor allem für das Selbstvertrauen wäre es schlecht gewesen, wenn wir in der Abstiegszone überwintert hätten."

Worin lag das große Problem?
Brandl: "Wir haben einfach nicht mehr das Spielermaterial der vergangenen Saison. Das ist die Erklärung."

Wird sich das im Frühjahr ändern?
Brandl: "Das kann ich noch nicht sagen. Wir arbeiten jedenfalls stärker mit den Profis zusammen. Das hat sich im Verlauf der Hinrunde ergeben, ergeben müssen. Teilweise sind die Spieler in der Einser zu den Spielen mitgenommen, haben aber keine EInsätze bekommen. Uns hätten sie uns aber sehr geholfen."

Wo waren die Highlights, wo die bitteren Momente in der Herbstsaison?
Brandl: "Highlights waren sich die Ergebnisse gegen den VSV, wo wir zu Hause gewonnen haben und das 0:0 gegen den GAK. Negativ waren natürlich die Niederlagen."

Wird sich am Kader im Winter etwas verändern?
Brandl: "Dafür ist es noch viel zu früh. Kleinere Änderungen gibt es immer. Man kann ja nicht sagen, ob nicht vielleicht ein junger Spieler oben eine Chance bekommt. Dann rücken andere Kicker nach. Das ist ein ganz einfach System. Für uns natürlich bitter, aber das ist zu akzeptieren."

So geht es in der Winterpause weiter

Die KSV Amateure absolvieren beinahe das gleiche Trainingsprogramm wie die Profis in der Bundesliga. Hirschhofer und Co. haben demnach wesentlich weniger Urlaub als die üblichen Klubs in der Liga. 

Im Fokus

Markus Farnleitner: Markus Farnleitner ist einer jener Spieler, die in der Hinrunde erst in die Rolle eines Regionalliga-Spielers hineinwachsen musste. Die Entwicklung ging vonstatten. Er ist aber wirklich ein Beispiel dafür. Auf diese Spieler baut man in Kapfenberg. Man braucht wohl nur Zeit.

Expertenmeinung

liga3-Experte Werner Ostermann: "Für Kapfenberg ist es nicht einfach heuer. Der Abstieg der Profis hat sich scheinbar ärger ausgewirkt als man sich am Anfang gedacht hat. Das ist bitter, aber zu akzeptieren. Man wird sehen, in wie weit Kapfenberg von der langen Winterpause profitieren kann."


von Martin Mandl