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Rückblick Teil 2: SK Austria Klagenfurt

Mit hohen Erwartungen war der SK Austria Klagenfurt in die Saison 2012/13 der Regionalliga Mitte gestartet. Nach Ende des Herbstdurchganges steht die Mannschaft von Trainer Bruno Friesenbichler auf Rang vier der Tabelle, allerdings bereits zehn Punkte hinter Spitzenreiter FC Pasching. Liga3 liefert die ausführliche Rückschau auf die Herbstsaison des SK Austria Klagenfurt.

 

Bereits nach vier Spieltagen stellte Dietmar Thuller sein Traineramt zur Verfügung, Bruno Friesenbichler übernahm nur eine Woche später die Hauptstädter. Bis dahin standen drei Remis und ein Sieg auf der Habenseite. Im zweiten Spiel unter dem Neo-Coach kassierte die Austria mit dem 0:4 beim LASK Linz die einzige Saisonniederlage. Auch im ÖFB Samsung Cup sorgten die Kärntner für Furore. Erst im Achtelfinale war gegen den FC Pasching Endstation. Zuvor gab es unter anderen einem 2:0-Heimerfolg nach Verlängerung gegen Bundesligist und Europacupstarter FC Admira Wacker Mödling.


Die Statistik zur Herbstsaison

Tabellenplatz: 4
Heimtabelle: 5.
Auswärtsstabelle: 2.
Höchster Sieg: 6:0 gegen SC copacabana Kalsdorf (h)
Höchste Niederlage: 0:4 gegen LASK Linz (a)
Bester Torschütze: Matthias Dollinger (6)
Kuriosum: Kein Spieler war in allen 15 Partien im Einsatz, dazu gab es gleich acht Remis - Liga-Höchstwert


Fünf Fragen an.... Trainer Bruno Friesenbichler

Wie fällt die Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus Sicht des Trainers aus?
Friesenbichler: "Absolut enttäuschend. Ich war ja nicht von Beginn weg dabei. Aber das Ziel war, unter den ersten Drei zu stehen. Das haben wir nicht geschafft. Dazu kam noch diese Traurigkeit, was der GAK abgeliefert hat. Da gewinnst du - und plötzlich zählen die drei Punkte nicht mehr. Damit ist ja die Meisterschaft verfälscht. Das ist aber kein Vorwurf an die Mannschaft des GAK."

Sie verfügen über einen sehr großen Kader von 27 Spieler. Wird man hier im Winter eher Spieler abgeben als neue dazuholen?
Friesenbichler: "Ja. Aber Fakt ist, dass die Spieler, die einen Vertrag bei uns haben, auch bleiben können. Nur haben wir so viel Potential auf der Bank oder der Tribüne. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spieler gibt, die in der Regionalliga auf der Bank oder auf der Tribüne sitzen wollen. Wenn einer aber die Geduld aufbringt das zu wollen, dann kann er bleiben. Nur glaube ich, dass man es vor der Saison etwas zu gut mit der Kaderzusammenstellung gemeint hat."

Sie waren selbst Stürmer. Ihre Mannschaft hat aber mit 20 Treffern nicht einmal halb so viele Tore erzielt wie Tabellenführer FC Pasching. Was das das Hauptmanko?
Friesenbichler: "Ich bin einer, der das genauer betrachtet und sich alle Mannschaftsteile anschaut. Bei uns sind eben sehr viele Unentschieden zusammengekommen, weil wir gegen die vermeintlich mittelmäßigen Gegner zu viele Tore bekommen haben. Meine Mannschaft hat einen enormen Offensivdrang. Je länger die Saison gedauert hat, desto disziplinierter ist die Mannschaft aber geworden. Am Schluss haben wir aus dieser Sicht das beste Spiel gemacht und Kalsdorf im Konter zerlegt."

Wo waren die Highlights, wo die bitteren Momente in der Herbstsaison?
Friesenbichler: "Bitter war sicher das 0:4 beim LASK. Da haben sie uns vorgeführt. Wir haben es in diesem Spiel nicht geschafft, kompakt zu sein. Unglücklich bin ich auch über die vielen Unentschieden. Auf der anderen Seite haben wir gegen Pasching hoch dominant gespielt, auch gegen Kalsdorf ist der Plan voll aufgegangen. Ein Highlight war sicher auch das Cupspiel gegen die Admira."

Was erwarten Sie für das Frühjahr?
Friesenbichler: "Die Konkurrenz ist stark. Aber ich glaube, wir werden bei den ersten Drei dabei sein. Im Winter werden einige Manschaften sicher nachlegen, daher wird die Liga noch stärker. Ich glaube aber, jetzt ist eine günstige Zeit zur Vorbereitung auf eine Meistersaison.


So geht es in der Winterpause weiter

Heuer gibt es noch zwei Wochen gemeinsames Training, danach erhält jeder Spieler für den Dezember ein individuelles Heimprogramm. Am 4. Jänner trifft sich die Mannschaft zu Leistungstests, am 7. Jänner ist Trainingsstart.

Im Fokus

Matthias Dollinger und Alexander Schenk: Kapitän Matthias Dollinger war mit sechs Treffern der torgefährlichste Spieler des Teams. "Seine Routine ist für uns ungemein wichtig", lobt auch Trainer Bruno Friesenbichler. Im Fokus stand auch Alexander Schenk. Seit der 33-Jährige das Tor der Klagenfurter hütet, gab es nur einen Gegentreffer. Dieser fiel aus einem unhaltbaren Freistoß. Friesenbichler: "Grandios wie er seit seinem Comeback spielt."


Expertenmeinung

liga3-Experte Reinhard Tellian: "Die Herbstsaison war trotz Platz vier etwas enttäuschend. Erst in den letzten Runden haben sich die Ergebnisse eingestellt, die man vielleicht schon früher erwartet hätte. Das hatte sicher auch mit der Entscheidung zu tun, Alexander Schenk ins Tor zu stellen. Seitdem läuft das Werkl. Aber der Rückstand auf Pasching ist mit zehn Punkten schon sehr groß."


Markus Neißl