Diesmal ist das Glücksengerl nicht zart und klein und hat weiße Flügel. Nein, diesmal ist der Engel ein muskelbepackter "Bulle" - nämlich der "Bulle aus Öblarn". Denn Ski-Star Klaus Kröll wird heute die Auslosung für das Viertelfinale im ÖFB Samsung Cup vornehmen. Und das einzig Weiße am heutigen Glücksengerl ist wohl der Schnee unter seinen Speed-Skiern.
Unabhängig davon hoffen die beiden verbliebenen Vertreter der Regionalliga Mitte auf ein gutes Los. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten: Ein Spiel gegen einen Verein aus der höchsten Spielklasse oder ein Regionalliga- Derby. Anders als in den bisherigen drei Runden hat das Amateurteam jedoch kein zwingendes Heimrecht. Pasching oder dem LASK könnte so der Weg ins Hanappi Stadion (SK Rapid Wien), die Generali Arena (SK Austria Wien), die Red Bull Arena (FC RB Salzburg), die Keine Sorgen Arena (SV Josko Ried), den Tivoli Neu (FC Wacker Innsbruck) oder die Lavanttal Arena (RZ Pellets WAC ) drohen. "Wir hoffen natürlich auf ein Heimspiel", sind sich die beiden Trainer Karl Daxbacher (LASK Linz) und Gerald Baumgartner (Pasching) einig.
Für beide Trainer könnte es auch zum Duell mit den jeweiligen Ex-Klubs kommen. Karl Daxbacher spielte 14 Jahre für die Wiener Austria, war Trainer der Kampf- und Amateurmannschaft. Mit den "Veilchen" wurde der 59-Jährige sieben Mal Meister und vier Mal Cupsieger. Gerald Baumgartner wechselte zwei Mal zum SV Austria Salzburg und war Trainer in der Nachwuchsschmiede der "Bullen". Der Pasching-Coach war mit den "Mini-Bullen" Meister der Regionalliga West und holte den Salzburger Landespokal. Auch wenn harte Brocken drohen, die Regionalligisten sehen sich nicht chancenlos. "Man sieht ja im Cup immer wieder, was möglich ist", so Daxbacher, der selbst als Co-Trainer von Ernst Weber beim Kremser SC 1988 mit einem Underdog den Cuptitel holte.
Markus Neißl