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Linzer Schützenfest in Feldkirchen

Mehr als zwei Monate, genauer gesagt seit dem 10. August (2. Runde in Gratkorn), mussten die LASK-Fans auf einen Auswärtssieg ihrer Mannschaft warten. Gegen den SV M&R Feldkirchen konnte der LASK Linz diese Serie endlich beenden und setzte sich in einem unterhaltsamen Spiel eindrucksvoll mit 7:0 durch. Hauptverantwortlich dafür: Radovan Vujanovic mit einem Triplepack

Templ erstmals von Beginn

LASK-Trainer Karl Daxbacher überließ nichts dem Zufall und reiste mit seiner Mannschaft bereits einen Tag vor dem Match nach Kärnten und konnte so auch das Abschlusstraining vor Ort abhalten. Danach musste er aufgrund einer Verletzung von Harald Unverdorben im Angriff umstellen und Florian Templ kam zu seinem ersten Saisoneinsatz von Beginn an. Feldkirchen-Coach und Ex-LASK-Kicker Robert Micheu hatte vier Stammspieler vorzugeben, seine Elf war gegen einen der Traditionsvereine der 3. Liga besonders motiviert.

LASK bremst Feldkirchner-Elan - und wie…

Der jüngste Mannschaftskader der Liga (Alterdurchschnitt 19,6 Jahre) versteckte sich vor der arrivierten Truppe aus Linz keineswegs und konnte in der Anfangsphase gute Akzente in der Offensive setzen, allerdings das Tor von Pavao Pervan nicht ernsthaft gefährden. Die Antwort des LASK kam innerhalb von fünf Minuten. Die Führung besorgte in Minute 12 der Torjäger vom Dienst, Radovan Vujanovic, nach Vorarbeit von Daniel Kogler per Abstauber aus drei Metern. Nur zwei Minuten später glänzte der nun elffache Torschütze mit dem Assist auf Florian Templ, der den Ball per Kopf zum 2:0 versenkte und sich damit für das Vertrauen seines Trainers bedankte und sein erstes Saisontor feiern konnte. Das 3:0 erzielte nach nur 17 Minuten Christoph Kobleder nach idealer Vorarbeit von Spielmacher Luis Enrique ebenfalls per Kopf. Damit war der Schwung der Hausherren natürlich gebrochen und die Frage war, wie die junge Truppe reagieren würde. Ihr Kämpferherz bewies die Micheu-Elf schon oft und konnte in der aktuellen Saison schon vier Mal einen 0:2-Rückstand aufholen.

Feldkirchen mit Kampfgeist

In der Folge drückte der LASK auf das nächste Tor, aber mit Fortdauer der 1. Halbzeit gelang es den Heimischen tatsächlich, sich wieder zu befreien und unbekümmert aufzuspielen. Beide Mannschaften spielten flott nach vorne und kamen auch zu weiteren Chancen. Kurz vor dem Wechsel zwei Mal Toralarm, aber sowohl der Feldkirchner Michael Fischer (41.) sowie der Linzer Mario Hieblinger (44.) standen im Abseits.

Feldkirchen kämpft, der LASK trifft

 Mit zwei neuen Kräften (Michael Groinig und Patrick Fleiss) kamen die Hausherren aus der Kabine und zeigten gleich, dass sie sich weiter nicht verstecken wollten. Wiederum war es Vaschauner, der Pervan prüfte. Das Tor machten aber wieder die Gäste: Nach toller Vorarbeit von Daniel Kogler, der heute enorm viel Dampf über die rechte Seite machte, konnte der 30-jährige Linzer Torgarant Vujanovic auf 4:0 erhöhen. In der 59. Minute schaffte auch Florian Templ seinen Doppelpack. Nach einem Fersler von Vujanovic brachte Wolfgang Klapf den Ball zur Mitte und Templ schloss per Kopf ab, ein richtiger Befreiungsschlag für den Langzeitverletzten. Nach 78 Minuten nahm sich Silvio Junior ein Herz und bezwang Joachim Thamer mit einem schönen Schuss aus 20 Meter zum 6:0. Und nachdem Vaschauner aus zehn Meter das Tor nicht traf, kam es im Gegenzug für die Feldkirchner noch dicker: Vujanovic stellte mit seinem zweiten Triplepack innerhalb einer Woche, seinem bereits dritter in dieser Saison, den Endstand von 7:0 her.

Trotz des Rückstands gab sich die junge Mannschaft aus Feldkirchen nie auf und kämpfte bis zum Schluss, daher ist das Ergebnis alles in allem doch etwas zu hoch ausgefallen. Aber wenn man einen Lauf hat, geht einem alles auf. Mit dem höchsten Saisonsieg bleibt der LASK dem FC Pasching auf den Fersen, Feldkirchen muss diese Niederlage erst einmal verdauen.

Stimmen zum Spiel:

Robert Micheu (Trainer M&R Feldkirchen):
"Unser Abwehrverhalten war eine Katastrophe. Da sind die Spieler gefordert, gerade jene, die einen Stammplatz fordern. Sie dürfen nicht jammern, sondern müssen die Fehler bei sich selbst suchen. Man muss auch dazu stehen, wenn man schlecht spielt!“

 

Karl Daxbacher (Trainer LASK Linz):
„Für uns ist heute alles optimal gelaufen. Die Entscheidung waren die ersten drei Tore innerhalb kürzester Zeit. Feldkirchen ist eine sehr junge Mannschaft, da kann so ein Spiel schon einmal passieren und unsere Leistung war wirklich sehr gut. Das Spiel mit vielen Torraumszenen hat heute wieder genau für Radovan Vujanovic gepasst, da kann er seine Stärken perfekt ausspielen. Es freut mich für ihn, dass er so gut in Linz angekommen ist.“

Tobias Hörtenhuber