Vor rund 250 Zuschauern wirken die Kalsdorfer in der Anfangsphase besser, die erste gefährliche Torchance erspielen sich aber die Hausherren. Marvin Weinberger bedient Thomas Hirschhofer, der einen Gegenspieler umkurvt und alleine auf Torhüter Raphael Sallinger zuläuft. Sein Schuss geht aber über das Tor. Fünf Minuten später sind es wieder die Jungfalken, die für Gefahr sorgen. Erst bleibt Kalsdorf-Goalie Sallinger im Duell mit Weinberger siegreich, dessen Nachschuss verfehlt das Gehäuse nur knapp. In der 18. Minute finden dann auch die Gäste die erste Großchance vor. Marco Heil lässt die gesamte Kapfenberg-Verteidigung stehen, sein Schuss streift die Querlatte. Das Spiel nimmt sichtlich an Fahrt auf. In Minute 24 kommen wieder die Jungfalken zu einer guten Tormöglichkeit. Nach einem Eckball leitet Thomas Csobadi den Konter ein, Weinberger läuft wieder alleine auf Sallinger zu, vergibt jedoch kläglich. Nach rund einer halben Stunde macht erstmals Kalsdorf-Toptorjäger Tadej Trdina auf sich aufmerksam, er schießt knapp daneben. Einer durchaus munteren ersten Halbzeit fehlen eigentlich nur die Tore. Mit 0:0 gehen die Teams in die Kabinen.
Beide Mannschaften kommen unverändert zurück auf den Platz, der Spielstand ändert sich aber prompt. Erst zwei Minuten sind nach Wiederanpfiff gespielt, als Heil an der Strafraumgrenze an den Ball kommt, Tomasz Welnicki überspielt und trocken ins lange Eck schießt – 0:1 (47.). Die Jungfalken lassen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, suchen ihr Heil weiterhin in der Offensive. Ibrahim Bingöl, Thomas Hirschhofer und zum wiederholten Male Weinberger lassen ihre Chancen aber liegen. Das Tabellenschlusslicht zeigt eine couragierte Vorstellung, lediglich die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig. Zudem vereteilt Kalsdorf-Schlussmann Sallinger, der einen Sterntag erwischt hat, den Hausherren in regelmäßigen Abständen ein Erfolgserlebnis. Die Mannschaft von Trainer Kurt Russ versucht alles, hier doch noch zum verdienten Ausgleich zu kommen. Doch wie heißt es so „schön“: Wenn’s nicht läuft, dann läuft’s nicht. Zu allem Überfluss sieht Bingöl in Minute 88 wegen Kritik auch noch Gelb-Rot. Nur wenige Augenblicke später ist der Ball dann doch plötzlich im Kalsdorfer Tor, Markus Farnleitner will sich feiern lassen, doch Schiedsrichter Gottfried Schuiki gibt den Treffer wegen eines vorausgegangenen Fouls nicht. So bleibt es schlussendlich bei einem knappen 1:0-Sieg des SC Kalsdorf.
Christian Peintinger, Trainer SC copacabana Kalsdorf: „In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, hatten einen Stangenschuss und noch ein, zwei weitere gute Torchancen. Nach Wiederanpfiff ist uns umgehend das Tor gelungen. Kapfenberg hat dann mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne geworfen und sich die eine oder andere Torchance erspielt. Es war nicht unser bestes Auswärtsspiel, der Sieg war aber nicht unverdient. Die bessere Chancenauswertung hat für uns heute den Ausschlag gegeben.“
von Andreas Brandt
Fotoslide + Fotos: RIPU-Sportfotos