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Kurt Russ: "Heute werden Niederlagen leichter verkraftet"

Nach einem 3:1-Heimsieg zu Beginn der Saison gegen den etoxx VSV setzt es für die KSV 1919 Amateure zuletzt vier Niederlagen in Serie. Mit drei Punkten liegen die Obersteirer damit nach fünf gespielten Runden nur auf Tabellenrang 14 in der Tabelle der Regionalliga Mitte. Im Interview mit liga3.at spricht "Jungfalken"-Trainer Kurt Russ über die Niederlagenserie, das nächste Spiel am Samstag beim DSV Leoben und die Einstellung der heutigen Spielergeneration zum Umgang mit Niederlagen.

 

 

Kurt Russ, nach dem 3:1-Sieg zum Auftakt gegen den VSV gab es für Ihre Mannschaft zuletzt vier Niederlagen in Serie. Woran machen Sie die Talfahrt fest?
Russ: Wir sind in den letzten Spielen teilweise für unsere Leistungen nicht belohnt worden. Gegen den LASK hatten wir beim 0:6 keine Chance. In diesem Spiel sind wir früh mit 0:2 in Rückstand geraten, dann hatten wir auch noch einen Ausschluss zu verkraften. Dann kann man auch in dieser Höhe gegen solche Mannschaften verlieren. Gegen Pasching haben wir bis zum Gegentor gut mitgehalten, in Gratkorn war es im Prinzip auch so.

Woran liegt es, dass die KSV Amateure in solchen Spielen nicht punkten?
Russ: Wir haben aus unseren Chancen die Tore nicht gemacht. Dann verlierst du eben solche Partien, in denen du vielleicht sogar besser warst. Hätten wir da und dort unsere Chancen verwerten, dann hätten wir jetzt nicht drei Punkte, sondern vielleicht fünf oder sechs.

Auch die bisherige Auslosung war ja nicht gerade leicht für Ihre Mannschaft
Russ: Das stimmt. Wir hatten bisher Mannschaften, die vorne um den Titel mitspielen werden. Jetzt kommen jene Teams, die in unserer Reichweite sind. Aber auch gegen solche Mannschaften muss man erst einmal gewinnen. Ich hätte aber nicht gedacht, dass wir gegen die Top-Teams teilweise so gut mithalten können.

Nach dem Spiel gegen den LASK waren Sie auf Ihre Mannschaft sauer, nur wegen dem 0:6-Ergebnis?
Russ: Beim Spiel gegen den LASK hat mir taktisch einiges nicht gefallen. Es hat mich einfach gestört, dass man sich als Trainer vor dem Spiel etwas überlegt und dann wird es nicht so umgesetzt. Deshalb war ich sauer Aber als Trainer bist du eben von der Mannschaft abhängig.

Das war aber früher auch so. Auch in Ihrer aktiven Zeit waren die Trainer von den Spielern abhängig.
Russ: Heute wird teilweise alles einfach so hingenommen. Auch zu meiner Zeit haben wir mal Spiele hoch verloren. Aber ich habe den Eindruck, dass heute solche Sachen viel leichter verkraften werden als früher.

Auch in der Ersten Mannschaft des KSV in der "Heute für Morgen" Erste Liga läuft es nicht nach Wunsch. Wie sehr trifft das auch die Amateure?
Russ: Natürlich ist das auch für uns nicht optimal, denn die Spieler kommen von oben nicht mit Glücksmomenten zu uns.

Am Samstag geht es im Derby gegen den DSV Leoben. Ist der Trainerwechsel in Donawitz ein Vor- oder ein Nachteil für Ihre Mannschaft?
Russ: Vor allem tut es mir für Manfred Unger leid. Aber eines ist klar: Ob Vor- oder Nachteil, wir müssen in diesem Spiel konzentriert an die Arbeit rangehen.

In der vergangenen Saison gab es für die KSV Amateure ein 1:6 in DSV Leoben...
Russ: ...das werde ich meiner Mannschaft nochmals in Erinnerung rufen und ihr auch sagen, dass wir diese Scharte am Samstag ausmerzen müssen. Ich hoffe, dass wir in Leoben diesmal zumindest einen Punkt einfahren werden.

 

Markus Neißl